Zukunftssichere Automatisierungslösung

Über 700 Fertighäuser baut Fingerhaus pro Jahr.
Über 700 Fertighäuser baut Fingerhaus pro Jahr.
 Über 700 Fertighäuser baut Fingerhaus pro Jahr.
Über 700 Fertighäuser baut Fingerhaus pro Jahr.Bild: Fotografische Werkstatt Katharina Jaeger

Fingerhaus legt großen Wert auf Qualität und Präzision, was eine ständige Weiterentwicklung und Prozessoptimierung unerlässlich macht. So entschied sich das Unternehmen z.B. unlängst für eine Modernisierung der Abläufe bei der Wandfertigung: Das Handling und die Kommissionierung von Plattenwerkstoffen sollte automatisiert werden. Bislang mussten die Mitarbeiter nach dem Zuschnitt die Bauteile händisch entnehmen und vertikal auf Hordenwagen ablegen. Eine mühsame Tätigkeit, die weder der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens noch der Gesundheit der Mitarbeiter zugutekam. Abhilfe schaffen konnte ABB mit der Kombination von einem Roboter, der die zugeschnittenen Plattenwerkstoffe in Reihenfolge auf einer Palette stapelt und einer intelligenten, offenen Schnittstelle. Diese Lösung erhöht nicht nur die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens, sondern steigert auch die Prozesssicherheit und entlastet die Mitarbeiter.

Reichweitenstarker Roboter Zusammen mit dem ABB-Partner und Experten von IMA Klessmann wurde die Roboterlösung umgesetzt. In der Sortierzelle bei Fingerhaus kommt ein ABB IRB 6650S zum Einsatz, der mit einer speziellen Vakuumlastaufnahme ausgestattet ist. Diese entstand in einem Gemeinschaftsprojekt von IMA Klessmann und J. Schmalz. Der IRB 6650S ist ein Konsolroboter mit großem Arbeitsbereich und hoher Traglast. Er kann komplette vertikale und horizontale Hubbewegungen ausführen und dabei weit nach vorn und unten greifen. Durch den besonderen Greifer ermöglicht der Roboter gleichzeitig das Bedienen von Regalen und Erzeugen von Stapeln. „Bei der Projektumsetzung wurde uns schnell klar, welche Vorteile wir durch die Nutzung der ABB-Software Robotstudio haben“, sagt Dirk Niebur vom Projektmanagement Robotik bei IMA Klessmann. Robotstudio ist eine Simulations- und Offline-Software, die eine Roboterprogrammierung am PC ermöglicht, ohne in die laufende Produktion eingreifen zu müssen. Das Tool ist daher besonders geeignet für Leistungszusagen und Machbarkeitsprüfungen. Intelligente Automatisierung Die Automatisierungslösung verbindet heute den Zuschnitt mit der Kommissionierung. Die Aufgabe des Roboters besteht darin, die zugeschnittenen Platten aus einem Bearbeitungszentrum zu entnehmen und in einem Regalsystem zwischenzulagern. Anschließend sortiert er die für einen Auftrag benötigten Platten auf eine Palette. Weil die Platten mitunter sehr groß sind, profitiert Fingerhaus von der Reichweite des ABB-Roboters. Entscheidend für die Lösung ist das offene Konzept der Anlagensteuerung und die Verzahnung mit der Roboterprogrammierung. Durch das intelligente Jobhandling lassen sich sehr unterschiedliche Aufgaben algorithmisch abarbeiten. Dafür programmierte IMA Klessmann eine Schnittstelle vom Produktionsleitsystem IPC.Net zum ABB-Roboter, bei der fünf Programmierebenen ineinandergreifen. Die universelle, offene Schnittstelle ermöglicht eine dynamische Datenübertragung und sorgt für Flexibilität. Bei Materialänderungen etwa kann Fingerhaus selbst Anpassungen über die IPC.Net-Anlagensteuerung vornehmen und den Roboter adaptieren – ohne großen Programmieraufwand oder tiefgehende Programmierkenntnisse. Qualität, Wirtschaftlichkeit, Ergonomie Die Roboterlösung steigert bei Fingerhaus vor allem die Prozesssicherheit und Wirtschaftlichkeit und befreit Mitarbeiter von körperlich schwerer Arbeit. Durch die automatisierte Bereitstellung des Plattenmaterials können Arbeitsschritte eingespart sowie Prozesse verkürzt und verbessert werden. Die Lösung ermöglicht zudem eine hohe Präzision, die mit einer Qualitätssteigerung beim Endprodukt einhergeht. Nicht zuletzt verbessert sie die Sauberkeit in der Fertigung und reduziert den Ausschuss.

Marc Fischer, Projektbetreuer bei Fingerhaus: „Die Kollegen empfinden das Robotersystem als große Unterstützung und arbeiten gern damit. Sie wurden durch IMA Klessmann in allen grundlegenden und für uns relevanten Funktionen geschult, sodass sie gut mit den Bedienfunktionen zurechtkommen.“ Um die regelmäßige Wartung und Inspektion sicherzustellen sowie die Verfügbarkeit des Systems zu gewährleisten, liegt ein ABB-Service-Vertrag vor. Auch IMA Klessmann ist mit der Automatisierungslösung zufrieden: „Der Einsatz von Robotern in unseren verketteten Anlagenkonzepten für die Möbelindustrie ist ein wesentlicher Baustein für die zukünftige Absicherung der Marktpositionierung von IMA“, betont Niebur. Weitere Automatisierungsprojekte mit ABB sind bei Fingerhaus schon in der Planung oder Umsetzung. So wurde eine Anlage zur Zuführung von Holzbauteilen installiert. Eine weitere Anlage zur automatisierten Beplankung von Wandelementen befindet sich derzeit in der Realisierungs- und Erprobungsphase. new.abb.com,

www.fingerhaus.de, www.ima.de

www.schmalz.com

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