Am 24. März hielten die ersten acht Absolventen der berufsbegleitenden Weiterbildung zum/r ‚Zertifizierten Fachplaner/in Elektrotechnik‘ der Elektroplaner Akademie (EPA) in Marburg ihre Zertifikate in den Händen. „Damit hat ein neues Kapitel begonnen, denn eine klassische Ausbildung zum Elektroplaner gibt es immer noch nicht“, freut sich Hans-Jürgen Schneider, einer der Gründer der EPA und Inhaber des Ingenieurebüros Elektroplan Schneider. „Fast jedes zweite Wochenende kamen Teilnehmer aus ganz Deutschland nach Marburg“, berichtet denn auch Ute Horn, Geschäftsführerin des Marburger BZH Bildungszentrum Handel und Dienstleistungen gGmbH von regem Interesse. Sie hatte zusammen mit Schneider vor zwei Jahren die Akademie aus der Taufe gehoben. Beide hoffen, den ‚Fachplaner für Elektrotechnik‘ zukünftig als Beruf etablieren zu können.
Gute Berufsaussichten
Die Berufsaussichten für die Teilnehmenden seien hervorragend, denn Elektroplaner werden schon heute händeringend gesucht, so die Akademie. Und die Nachfrage steige weiter, denn die Umsetzung der Elektromobilität und der Energiewende erfordern geballte Planungskompetenz. „Weiterbildungen wie die zum Fachplaner Elektrotechnik helfen dabei, dem Fachkräftemangel zu begegnen“, meint auch Friedrich Marx, Geschäftsführer des Zentralverbands Deutscher Ingenieure (ZDI), unter dessen Schirmherrschaft die Weiterbildung läuft. Die Strahlkraft der Weiterbildung für die Region unterstrichen der Landrat des Landkreises Marburg-Biedenkopf Jens Womelsdorf und Daniela Blüder, Bereichsleiterin der Agentur für Arbeit in Marburg, die beide den Absolventen gratulierten.
Neuer Lehrgang in den Startlöchern
Am 16. Juni startet die nächste Weiterbildung zum Elektrofachplaner, die vier Semester lang bis zum Frühjahr 2025 dauert. Der Ausbildungsgang richtet sich an Elektroingenieure, Techniker, Meister, Technische Systemplaner und Technische Zeichner der Fachrichtung Elektrotechnik mit mehrjähriger Berufserfahrung sowie an andere Interessierte mit elektrotechnischer Ausbildung und Berufserfahrung. Die sechs Module sind praxisorientiert und berücksichtigen zeitgemäße Technologien sämtlicher elektrotechnischen Gewerke bis hin zu Sicherheitstechnik, Gebäudeautomation und informationstechnischen Anlagen. Ist die Förderfähigkeit nach dem Qualifizierungschancengesetz gegeben, zahlt die Bundesagentur für Arbeit Zuschüsse zu den Lehrgangs- und Lohnausfallkosten. Förderfähig sind darüber hinaus Reise- und Unterbringungskosten für die Präsenztage in Marburg.