Aufgespannt mit Vakuum

Bild: J. Schmalz GmbH

Ein Kubikmeter Holz speichert rund eine Tonne Kohlendioxid, die es über die Jahre seines Wachstums aus der Atmosphäre aufgenommen hat. Neben der Kohlenstoffspeicherung gibt es einen weiteren Effekt, der positiven Einfluss auf das Klima hat: die Substitution. Werden beispielsweise bei einem Hausbau energieintensive Materialien wie Aluminium, Beton, Stahl oder Ziegel durch Holzaufbauten ersetzt, reduziert das den Ausstoß der Kohlendioxide. Solange der nachwachsende Rohstoff stofflich genutzt wird, bindet er das Gas. Und am Ende seiner Nutzungszeit kann er verbrannt werden – mit einer besseren CO2-Bilanz als fossile Brennstoffe.

Dies und die Tatsache, dass Holz sehr vielseitig eingesetzt werden kann – nicht nur im Möbel- und Hausbau, sondern auch für Verpackungen, in der Papierherstellung sowie als Chemiegrundstoff – macht ihn zu einem wertvollen Rohstoff. Aktuelle Lieferkettenprobleme und hohe Materialkosten steigern zusätzlich die Notwendigkeit, möglichst wenig Verschnitt bei der Bearbeitung zu erzeugen. Hierbei helfen CNC-Maschinen: Sie arbeiten schnell, präzise und fehlerfrei. Zudem können sie auch komplexe Konstruktionen umsetzen und fräsen ganze Platten, lange Latten oder kleinere Werkstücke. Das verringert den Holzverbrauch und spart dem Schreiner Arbeitszeit, die er an anderer Stelle wertschöpfend nutzen kann. Entscheidend für die Präzision der computergesteuerten Maschinen ist allerdings ihre Stabilität. Denn bei der Bearbeitung von Holz treten hohe Kräfte auf, auch in den Auflagepunkten.

SCM S6 Blocksauger mit NFC

Welche Eigenschaften Aufspannsysteme mitbringen müssen, damit sie ebenso flexibel und effizient wie die Bearbeitungsmaschinen sind, weiß Matthias Schmider, Produktmanager bei der J. Schmalz GmbH. „Es sind durchaus widrige Umstände. Trotz Staub, abrasiver Werkstoffe und hoher Kräfte müssen die Blocksauger das Holzwerkstück 100-prozentig sicher fixieren, sonst ist die Genauigkeit der Bohrung, Nut oder Fase gefährdet.“ Als führender Anbieter von Aufspannsystemen rüstet Schmalz zahlreiche Holzbearbeitungsmaschinen verschiedener Hersteller mit Konsolensystemen, Rastertischen sowie den passenden Spannmitteln aus. Den Unterschied machen die Schnittstellen zum Maschinentisch, die sich je nach Hersteller unterscheiden. Einer der neuesten Vertreter ist die Blocksaugerreihe VCBL-S6 für SCM-Maschinen. „Ihr robuster Grundkörper besteht aus einem speziellen Kunststoff mit der originalen Aufnahme, die auf die Konsolen der Morbidelli-Maschinen von SCM abgestimmt sind“, erklärt Schmider. Auf diese Basis wird je nach Variante noch ein Saugercup montiert, den der Anwender in 15-Grad-Schritten in die Saugeraufnahme stecken und mit einem Klemmhebel fixieren kann. Steckbare Sauger und die werkzeuglose Fixierung verkürzen die Rüstzeiten. Allen Versionen gleich ist ein Tastventil, das automatisch das Vakuum aktiviert, sobald ein Werkstück aufliegt. Schmalz hat zudem einen NFC-Tag integriert (Near Field Communication), das der Nutzer mit seinem mobilen Endgerät auslesen kann. So hat er jederzeit alle relevanten Produktdaten parat – Fehler bei der Ersatzteilbestellung sind damit ausgeschlossen. Eine Saugplatte mit Membran bildet die Schnittstelle zum Werkstück und schützt den Blocksauger vor eindringenden Spänen. Ihr Elastomer dichtet optimal ab und ist bei Verschleiß oder einer Kollision schnell ausgewechselt.

Die VCBL-S6 sind in diversen Abmessungen und Arbeitshöhen mit flexiblen Saugern für verschiedene Anwendungen in der Holzbearbeitung verfügbar. Sie spannen geschwungene Konturen ebenso sicher wie raue Oberflächen und kommen auch mit den hohen Querkräften zurecht. „Damit sind unsere Aufspannsysteme ebenso flexibel wie die CNC-Maschinen, für die wir sie entwickelt haben. Ihre hohen Haltekräfte sorgen für die Maßhaltigkeit, die der Bearbeiter von seiner Maschine erwartet“, betont Schmider.

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