Reinigung nach dem Lack-Zwischenschliff im Türenwerk
Beim Zwischenschliff grundierter Oberflächen entsteht ein sehr feiner Schleifstaub, der beim Lackieren zu sichtbaren Fehlern und Qualitätseinbußen führen kann. Daher hat die Prüm-Türenwerk GmbH ihre Lackierlinie mit der modernen Reinigungstechnik der Firma Wandres ausgestattet. So werden reproduzierbare Ergebnisse und höchste Qualität der Weißlacktüren sichergestellt.
Der Hersteller aus Weinsheim fertigt Türen je nach Anforderung in unterschiedlichen Rahmen- und Mittellagenkonstruktionen. Die Deckplatte, auf die der Lack aufgetragen wird, besteht aus HDF. Profilierte Oberflächen werden zunächst manuell im Spritzverfahren grundiert und die glatten Flächen anschließend in einem umweltfreundlichen Walzverfahren mit Hydro-Grundierung versehen.
Bevor der Decklack mittels Spritzroboter aufgetragen werden kann, ist zunächst ein Zwischenschliff notwendig. Der Staub, der beim Schleifen mit sehr feiner Körnung (P 600) entsteht, lässt sich nur sehr schwer von der Oberfläche entfernen. Bei der ersten Inbetriebnahme der Lackierlinie wurde zunächst versucht, die geschliffene Oberfläche mit Hilfe von Druckluft und einer Rundbürste zu reinigen. Das Ergebnis war nicht zufriedenstellend. Verbleibender Staub führte immer wieder zu Fehlern beim Lackieren und verursachte zeitaufwändige Nacharbeiten.
Effiziente Reinigungstechnik aus dem Südschwarzwald
Der zuständige Projektleiter hat sich mit dem Problem an die Firma Wandres GmbH micro-cleaning in Stegen gewandt. Der Spezialist für industrielle Oberflächenreinigung bietet für diesen Fall eine Lösung an, die für profilierte oder glatte Oberflächen mit starker Verschmutzung geeignet ist: Die Kombi-Schwertbürste Una H-XL 311 (Abb. 1). Im Einlauf der Maschine befindet sich der Tornado-Channel TKR 200. Mit rotierenden Druckluftdüsen wird der Staub von der Oberfläche gelöst und unmittelbar abgesaugt. Im Auslauf befindet sich eine Power-Schwertbürste. Zwei Linearbürsten wischen quer über die Oberfläche und entfernen verbleibende Partikel von der Oberfläche. Ein pneumatisch regulierter Druckpuffer im Arbeitstrum gleicht Materialschwankungen aus und sorgt für einen konstanten Andruck auf die Oberfläche.
Ingromat-Verfahren ermöglicht gleichbleibend gute Ergebnisse
Schwertbürsten reinigen in einem Verfahren, das von der Firma Wandres entwickelt wurde und sich bereits in zahlreichen Anwendungsbereichen bewährt hat: Die Filamente werden mit dem Reinigungsmittel Ingromat leicht benetzt. Durch die erhöhte Adhäsionskraft werden selbst feinste Partikel aufgenommen, während die Linearbürste quer über die Oberfläche wischt. In einer Selbstreinigungseinheit werden die aufgenommenen Partikel mit Rakeln und Druckluftdüsen entfernt und der Absaugung zugeführt. Das Verfahren bringt im industriellen Einsatz einen entscheidenden Vorteil mit sich: Im Unterschied zu Rundbürsten wird eine Rekontamination ausgeschlossen und eine konstant hohe Reinigungsleistung sichergestellt.