Datenbank für Fertigungswissen

Die Coscom-Lösung, bestehend aus Werkzeug- und Datenmanagement-Tool- sowie FactoryDirector, digitalisiert bei Zollern fertigungsrelevante Daten.
Die Coscom-Lösung, bestehend aus Werkzeug- und Datenmanagement-Tool- sowie FactoryDirector, digitalisiert bei Zollern fertigungsrelevante Daten.

Wächter der Datenbank

Wenn drei Mitarbeiter bei Zollern im Dreischichtbetrieb an einer Maschine produzieren, können für ein Produkt bis zu sechs verschiedene NC-Programme in der Datenbank hinterlegt werden, schildert Künze. Um die Systemdaten sauber zuhalten, achtet ein erfahrener Key-User darauf, das immer nur das jeweils am besten geeignete Programm freigeschaltet wird. Die Key-User stehen den Datenbanken sozusagen als Wächter vor. „Wir wollen irgendwann soweit sein, dass wir keine Key-User brauchen, vielmehr dass jeder ein Key-User ist, der ganz automatisch auf saubere Daten im System achtet,“ erläutert Marco Künze seine Vision.

Für digitale Transparenz

Neben den Fertigungs-Datenbanken Tool- und FactoryDirector führten Rene Oschmann und sein Team auch sogenannte digitale InfoPoints in der Produktion ein. Das sind PC-Terminals, auf denen die Mitarbeiter nicht nur alle Informationen aus der Coscom Wissensdatenbank erhalten, sondern auch weitere Informationen über das Unternehmen und ihre Arbeit abrufen können. So erhalten sie neben SAP-Daten auch Zugang zu Kennzahlen. „Wir möchten allen Mitarbeitern, egal ob Tag- oder Nachtschicht, diese Informationen transparent zugänglich machen, so dass sie über die Vorgänge im Werk und im Gesamtunternehmen im Bild sind“, fasst Rene Oschmann die Zielsetzung zusammen. Auch die Arbeitsvorbereitung wurde durch Künze und sein Team mit eingebunden. Der Tool- und FactoryDirector steht nun den AV-Mitarbeitern als Kommunikations- und Datendrehscheibe offen, weil alle Informationen, die für die Fertigung eines bestimmten Teiles benötigt werden, dort gespeichert und abgerufen werden können. Besonders bei der Wiederholteile-Fertigung und im Rahmen des Änderungsmanagements spielt das Systems täglich Nutzen aus.

Kürzere Rüst- und Nebenzeiten

Marco Künze maß schnell weitere Effekte der Systemeinfüheung: „Wir haben sehr schnell festgestellt, dass wir in Teilbereichen die Rüst- und Nebenzeiten um 20 Prozent reduzieren konnten.“ Zudem ließ sich der Produktionsablauf verbessern. Statt dezentralen Werkzeuglagern an den Maschinen wurde im Zuge der Einführung mit dem Aufbau eines zentralen Werkzeuglagers begonnen. Die ToolDirector-Warehouse-Applikation informiert dabei die Mitarbeiter über Einsatzbereiche und -orte aller Werkzeuge in der Fertigung. Die Einzel- und Komplettwerkzeuge gelangen zudem schneller an den richtigen Ort. Ebenso haben sich durch das neue System die Anlaufphasen bei der Inbetriebnahme von neuen Maschinen verkürzt. War früher eine Maschine teils erst nach zwei Monaten einsatzbereit, werden heute nur noch zwei Wochen benötigt.

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