Straffe Prozesse für Service und Instandhaltung

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Unter Equipments oder Assets sind im industriellen Kontext Sachanlagen zu verstehen, also materielle Vermögensgegenständen wie Maschinen, Anlagen, Fahrzeuge und Gebäude. Ein Equipment-Lebenszyklus beschreibt die Phasen im Lebenszyklus einer Sachanlage. Der Equipment-Lebenszyklus beginnt üblicherweise mit der Planung, in der zunächst der Bedarf für ein Equipment ermittelt wird und setzt sich über die gesamte Nutzungsdauer bis hin zur Entsorgung des Equipments fort. Dabei durchläuft das Equipment zwischen Planung und Entsorgung für gewöhnlich die Phasen Engineering, Beschaffung, Inbetriebnahme, Betrieb und Austausch, manchmal auch Upgrade, Retrofit oder Überholung. Im Rahmen des industriellen, anlagennahen Equipment Managements betrachtet insbesondere der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) bei der zugrundeliegenden Definition nur den bestimmenden Teil des Equipment-Lebenszyklusses: den Betrieb und die Instandhaltung. Eine Equipment-Lebenszyklus-Analyse beschreibt den Ablauf innerhalb des Anything-Relationship-Managements (XRM), bei welcher der vollständige Lebenszyklus eines Equipments abgebildet und im Anschluss auf das Optimierungspotential hin untersucht wird. Im Folgenden erfahren Sie, worauf es bei der Ausarbeitung ankommt und welche Faktoren neben den Lebenszyklus-Abschnitten von Maschinen und Anlagen zu berücksichtigen sind.

Digitalisierungspotenzial im Service von Maschinen
Digitalisierungspotenzial im Service von MaschinenBild: Remberg GmbH

Was die Analyse nutzt

Die Analyse soll Unternehmen helfen, das Optimierungspotenzial entlang des Lebenszyklusses einer Maschine oder Anlage aufzudecken. Diese Erkenntnisse gilt es bei der Umsetzung beispielsweise im Zuge der digitalen Transformation des Unternehmens zu berücksichtigen. Dabei ist es essenziell für Hersteller, Kenntnis über die Verfügbarkeit, Nutzung und Qualität des eigenen Equipments zu haben. Eine Equipment-Lebenszyklus-Analyse kann angewendet werden, indem der Equipment-Lebenszyklus zunächst als linearer Verlauf visualisiert wird. Dafür gehen Anwender den gesamten Lebenszyklus eines Equipments gedanklich entlang und stellen diesen anhand von zwei Dimensionen grafisch in einer sogenannten Equipment-Lebenszyklus-Matrix dar.

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Die horizontale Achse

Von links nach rechts werden hier alle Stationen abgebildet, die ein Equipment während seines Lebenszyklusses durchläuft. Dieser Zyklus beginnt schon vor der eigentlichen Inbetriebnahme, umfasst geplante und ungeplante Ereignisse sowie Ersatz- und Verschleißteile. Meist endet dieser mit der Entsorgung oder dem Austausch des Equipments. Dabei gilt für jeden Schritt: Je genauer die Beschreibung und Abgrenzung zum vorherigen Schritt, desto detailliertere und aussagekräftigere Ergebnisse liefert die Analyse.

Die vertikale Achse

Die vertikale Achse stellt die Analyseebenen dar. Zunächst ist es wichtig, die Aufgaben, die in jedem Schritt anfallen, genau zu beschreiben. Das gibt einen Überblick darüber, welche Personen und Tools jeweils involviert sind. Zusätzlich werden in diesem Rahmen der Aufwand und Erfolg betrachtet und gegenübergestellt.

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