Weil Menschen keine OPC-Schnittstelle haben

Schluss mit Papier – In fast allen Analysephasen kämpfen Unternehmen mit der Erstellung, Verwaltung und Verteilung der Montageunterlagen. Deshalb ist der gesetzeskonforme Aufbau einer elektronischen Geräteakte sowie die lückenlose Rückverfolgbarkeit das zentrale Ziel aller Bemühungen.

Maßgeschneiderte Abläufe – Eine weiterer Bedarf zeigt sich bei der Gestaltung und Abarbeitung der Montageanleitungen – etwa bei der Umsetzung hoher Produktvielfalt oder der Abbildung von Produktvarianten. Schließlich sollen die MES-generierten Arbeits- und Prüfpläne die gleiche Möglichkeit zur Individualisierung bieten, wie es die manuelle Gestaltung bis dato erlaubt.

Validierung – Ein dritter Aspekt liegt in der Validierungsfähigkeit des Systems. Werden Papierprozesse abgeschafft, muss die papierlose Dokumentation nach gewissen Regeln erfolgen – sei es durch ein Audit-Trail, die elektronische Signatur oder das Release Management.

Individualisierung – Darüber hinaus muss eine MES-gestützte Werkerführung so konzipiert sein, dass Anforderungen zur Prozessoptimierung und -individualisierung abgebildet werden können.

Integration in den Gesamtprozess – Für einen MES-Kenner durchaus üblich ist die Notwendigkeit der Integration in den Gesamtprozess. Denn jenseits der Ablösung von Papier, profitiert eine digitalisierte Werkerführung nur dann vollständig von den Möglichkeiten der Automatisierung und Vernetzung, wenn sie in die umgebenden Prozesse eingebettet ist, etwa bei der Anbindung Fahrerloser Transport Systeme oder der Datenkommunikation mit dem ERP-System.

Ergonomie – Besonders wichtig ist die Bedienbarkeit der gewählten Systems sowie die Unterstützung von Erfassungstypen wie Peripheriegeräte oder Handeingabe.

Aus Sicht der Nutzer

Aus Sicht der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können Werkerführungen bei vier Kernaufgaben unterstützen:

Mitarbeiterinformation – Bilder, Texte und sonstige Hinweise, die bislang in Dokumenten und PDF-Dateien verwaltet wurden, werden in der Montageanleitung abgebildet und führen durch den Prozess.

Führung und Plausibilisierung – Alle Eingaben werden plausibilisiert, um die geforderte Datenqualität (Richtigkeit, Vollständigkeit) sicherzustellen.

Nachweis und Dokumentation – Das MES soll die vollständige Online-Dokumentation von Daten zur Freigabe und Auslieferung als Basis der Prozessabsicherung absichern helfen.

Integration in den Gesamtkontext – Das im Zusammenspiel mit den umgebenden IT- und Logistik-Systemen enstehen verschafft Transparenz und hohe Effizienz in der Produktion.

Warum sich der Wechsel lohnt

Die Erwartungen an die Umstellung auf digitale Prozesse in der Handmontage unterscheiden sich je nach Unternehmensgröße und Branche teils beträchtlich. Und auch in den verschiedenen Abteilungen einer Firmen werden unterschiedliche Effekte angestrebt: Im globalen Kontext ist eher die Prozesssicherheit von Interesse, die sich herstellen lässt. International agierende Fertigungsunternehmen sehen in der Plausibilisierung besondere Vorteile, wenn etwa Qualitätsstandards standortübergreifend sicherzustellen sind. Für Produktionsverantwortliche ist oft die Verfügbarkeit der Qualitäts- und Produktionsdaten im Tagesgeschehen ausschlaggebend. Verbaunachweise, Kennzahlen (OEE) und Qualitätsauswertungen über Messwerte erleichtern die Prozesstransparenz und zeitnahe Prozesssteuerung. Vor allem aber der sinkende Aufwand im Dokumentationsprozess ist ein wichtiger betriebswirtschaftlicher Faktor. Der Aufwand für Ausdruck, Ausgabe, Ablage, Archivierung etc. von begleitenden Dokumenten kann über eine prozessorientierte Werkerführung dramatisch reduziert werden. Noch einmal den gleichen Effekt bringt die Integration der Systeme. Angebundene ERP- und Messsysteme machen den manuellen und oft fehlerbehafteten Buchungen sowie Eingaben vielerorts endgültig den Garaus.

www.guardus-mes.de

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