Baustelle statt Staustelle

Baustellenampeln kommen oft als sogenannte Einbahnwechselanlagen zur Sicherung von Engstellen bei einspuriger Verkehrsführung zum Einsatz.
Baustellenampeln kommen oft als sogenannte Einbahnwechselanlagen zur Sicherung von Engstellen bei einspuriger Verkehrsführung zum Einsatz.
Baustellenampeln kommen oft als sogenannte Einbahnwechselanlagen zur Sicherung von Engstellen bei einspuriger Verkehrsführung zum Einsatz.
Baustellenampeln kommen oft als sogenannte Einbahnwechselanlagen zur Sicherung von Engstellen bei einspuriger Verkehrsführung zum Einsatz.Bild: Bopla Gehäuse Systeme GmbH

Das Familienunternehmen Sila Signalbau (Sila) fertigt seit fast 30 Jahren Verkehrssicherungssysteme, die bundesweit an Baustellen zum Einsatz kommen. Begonnen hat alles 1989 in einer kleinen Werkstatt in Voiswinkel, in der Firmengründer Peter Labudda Lichtsignalanlagen mit Kabelbetrieb und einfache Ausführungen mit Funkbetrieb entwickelte. Zu den Kunden zählen Bauunternehmen, Verkehrsabsicherer und Vermietservices für Baustellen-Zubehör. Die Produkte von Sila waren bereits nach kurzer Zeit so erfolgreich am Markt, dass zusätzliche Mitarbeiter eingestellt und neue Geschäftsräume gefunden werden mussten. Zum Markenzeichen des Unternehmens wurde der 1990 erstmals vorgestellte Kunststoffwagen, der dem Transport der Ampelanlagen und der Unterbringung der Akkus dient. „Den verkaufen wir immer noch“, sagt Entwicklungsleiter Frank Labudda.

Gehäuse schützen die Ampelsteuerungen

Für die Steuerungen seiner Ampel-Anlagen verwendet Sila seit mehr als zehn Jahren Gehäuse-Systeme von Bopla. Bezog Sila anfangs nur einzelne Gehäusekomponenten von den Spezialisten aus Bünde, kamen schon bald Folientastasturen und Displays dazu. Im August 2017 hat Sila eine neue Kleinkreuzungsanlage auf den Markt gebracht, die Sila Controll Funk Typ-D. Sie kann nicht nur Einbahnwechsel-, sondern auch Kreuzungsverkehr regeln und muss – anders als herkömmliche Systeme dieses Typs – nicht ans Stromnetz angeschlossen werden. „Dadurch lassen sich kurze Baustellen mit wesentlich weniger Aufwand aufbauen, als bisher“, beschreibt Labudda die Vorteile des neuen Produktes. Die Steuerung für die Sila Controll Funk Typ-D ist in einem Interzoll Modul-Baugruppenträger von Bopla untergebracht. „Das 19″-Rack wurde speziell für komplexe und EMV-geschirmte Anwendungen entwickelt und ist deshalb sehr gut geeignet für dieses Einsatzgebiet“, sagt Hubert Wolf, Produktmanager Systemtechnik bei Bopla. Sila verwendet das Interzoll Modul 6 HE für Busplatinen (.Pi) und Steckverbinder DIN EN60603-2 (.12). Die Baugruppenträger können sowohl Europa- als auch Doppeleuropakarten aufnehmen und wurden kundenspezifisch an die Anforderungen von Sila angepasst. Sie werden nach 19″-Norm (DIN IEC60297-3-101 / IEEE1101.1) gefertigt und haben standardmäßig einen hohen EMV-Schutz.

Fertig konfektionierte Baugruppenträger

Zu der kundenspezifischen Anpassung gehörte auch die komplette Konfektionierung der Baugruppenträger. „Wir bestücken die Interzoll-Module für Sila unter anderem mit Steckkarten, einer Leistungsplatine, I/O-Ausgängen, einem 240×128 LCD DIP-Grafikmodul einer Folientastatur und einem Netzteil“, erläutert Wolf. Die Folientastatur wird auf Kupferbasis gefertigt und ist hochflexibel. Brüche am Folienkabel sind deshalb nahezu ausgeschlossen und eine Silbermigration wie bei Tasten aus Leitsilber ist praktisch unmöglich.

Enge Zusammenarbeit mit den Kunden

Die Konfektionierung von Gehäusen oder Baugruppenträgern mit der nötigen Elektronik bietet Bopla allen Kunden an. Darunter fällt auch die Entwicklung von Exklusivlösungen, die exakt auf die jeweilige Anwendung abgestimmt sind. „Selbstverständlich übernehmen wir auch die Bauteil-Disposition und Endmontage“, sagt Außendienstmitarbeiter Thomas Geißler. Um eine hohe Qualität zu gewährleisten, werden alle Baugruppen vor der Auslieferung unter anderem mit einer automatisierten optischen Inspektion (AOI) sowie einer visuellen Endprüfung auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft. Bei den Baugruppen für Sila übernimmt diese finale Kontrolle allerdings der Kunde selbst, weil die Steuerungen in der fertigen Anlage getestet werden müssen. Wer sich für ein Produkt der Spezialisten aus dem nordrhein-westfälischen Bünde entscheidet, bekommt nicht nur individuell konfektionierte Gehäusetechnik. Die Kunden werden auch dabei beraten, wie sie die elektronischen Komponenten effizient und unter Berücksichtigung modernster Fertigungstechnologien gestalten können.

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