Präzise Daten für präzise Fertigung

Bild: Adolf Mütsch GmbH

Seit mehr als 50 Jahren fertigt Mütsch Fertigungstechnik Präzisionsteile für Anlagenbau, Sportausrüstungen, Medizintechnik, Elektronik oder Regeltechnik. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 100 Mitarbeiter. Im Zuge der Umstellung auf ein neues Warenwirtschaftssystem mit erweiterter Kapazitätsplanung bis hin zum Fertigungsleitstand sah das Unternehmen auch im Bereich der Zeiterfassung und Betriebsdatenerfassung die Notwendigkeit zur Neuausrichtung gegeben. Die alten Erfassungsterminals stiegen regelmäßig aus und wurden dadurch immer betreuungsintensiver. Zudem waren Ersatzteile und Support nicht mehr verfügbar. Schnittstellen, wie z.B. zu Datev, gab es natürlich nicht. So mussten mit immensem Aufwand alle Zeitjournale in Papierform aufbereitet und die Lohndaten per Hand in das Abrechnungsprogramm übertragen werden. Die veraltete Hard- und Software und damit die gesamte AS400-Umgebung ging ihrem Ende entgegen. Darüber hinaus wurde das zum damaligen Zeitpunkt betriebsweit eingesetzte mechanische Zutritts-Schließsystem abgekündigt. Die Suche nach einem Gesamtkonzept für Zeiterfassung, Betriebsdatenerfassung und Zutrittskontrolle und damit auch nach einem verlässlichen Partner lief auf Hochtouren.

Durch die neue Lösung haben die Mitarbeiter mehr Vertrauen in die Zeiterfassung.
Durch die neue Lösung haben die Mitarbeiter mehr Vertrauen in die Zeiterfassung.Bild: Aida Orga GmbH

Die Ziele

Im Rahmen der Zeiterfassung hatte man bei Mütsch die Zielsetzung, passende Terminals, Lesegeräte, programmierbare Chips zu integrieren. Des weiteren sollte die Lösung über eine Schnittstelle zur Datev-Lohnabrechnung verfügen. Auch Fehlzeitenmanagement sollte möglich sein. Die Lösung sollte zudem Projekt- und Auftragsdaten erfassen und diese an das ERP-System kommunizieren können. Eine neu ausgerichtete Personaleinsatzplanung sollte dem Unternehmen die Schichtplanung ermöglichen und in diesem Zuge unterschiedliche Abteilungen bzw. Einheiten darstellen. Zudem wünschten sich die Verantwortlichen bei Mütsch ein elektronisches Schließsystem, das in die Zeiterfassung integriert werden kann.

Die Lösung

In Kombination mit dem Schließsystem iLQ S10 nutzt der Produzent nun die Zeiterfassungs-, Betriebsdatenerfassungs und Personaleinsatzplanungslösung von Aida Orga. Zudem kommen ein T1620 Zeiterfassungsterminal in der Verwaltung sowie sechs weitere T660 Betriebsdatenerfassungsterminals mit Barcodescanner in der Fertigung zum Einsatz. Der Schlüsseltransponder des Schließsystems wird dabei als systemübergreifendes Medium auch zur Identifizierung bei Werkzeugausgabeautomaten verwendet. Eine erweiterte Nutzung bis hin zur bargeldlosen Bezahlung, bzw. Abrechnung an Getränke- und Versorgungsautomaten ist geplant. In den einzelnen Implementierungsstufen erlaubt die Zeiterfassung durch ihren modularen Aufbau, ein angepasstes Tempo zu gehen.

Fertigungsstatus in Echtzeit

Im Zuge der Neuausrichtung stand für Mütsch weniger das Einsparungspotenzial, sondern mehr die Erschließung neuer Möglichkeiten für die Fertigungssteuerung im Fokus. Anhand von Meldungen, welche Beginn und Ende, individuelle Auftragsdaten und Stückzahl enthalten, kann der Fertigungsstatus im Warenwirtschaftssystem nahezu in Echtzeit abgebildet werden – ein Zugewinn in Sachen Transparenz. „Über die Einbindung unserer Fertigungsanlagen als Ressource realisieren wir eine umfassende Kapazitätsplanung und behalten die Kontrolle über Auslastung von Mensch und Maschine“, sagt Daniel Bleher, Assistent der Geschäftsleitung bei Mütsch. Mit Ausschuss, Stillstands- und Störungsgründen sollen noch dieses Jahr weitere Meldungen hinzukommen, die neue Ansatzpunkte zur Verbesserung von Qualität und Wirtschaftlichkeit liefern sollen. Bei Mütsch erhofft man sich dadurch Fortschritte in der Weiterentwicklung der Fertigungsprozesse, indem Störungen sowie deren Ursachen identifiziert und beseitigt werden können.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert