Weg vom Schlüssel

Bild: Gemü Gruppe

Das neue System sollte keine Insel-Lösung werden, sondern unter dem ERP-System PSI-Penta laufen. Der ERP-Anbieter kooperiert mit PCS Systemtechnik, die bereits Zeiterfassungsterminals an Gemü geliefert hatte, ein Vorteil also. Für Gebäudesicherheit bietet PCS Lösungen mit Hard- und Software, mit der auch anspruchsvolle Sicherheitsprojekte umgesetzt werden können. Die Basis dafür bildet die Software Dexicon. Über eine Webservice-Schnittstelle kommuniziert die Software mit dem ERP-System. Dabei werden die Mitarbeiterstammdaten aus dem ERP-System für die Zutrittskontrolle genutzt, umgekehrt laufen die Daten der Zeiterfassung in die PSI-Penta HR-Software zurück. Eine doppelte Stammsatzpflege entfällt. Bereits bei der Neuanlage eines Beschäftigten werden die Zutrittsrechte über die Abteilungszugehörigkeit definiert. Spezielle Sonderrechte werden über einen Workflow beantragt. So verfügt das Sicherheitssystem immer über aktuelle Daten.

Intus 5600 mit Touch-Oberfläche
Intus 5600 mit Touch-OberflächeBild: Gemü Gruppe

Sicherheit für drei Standorte

Alle drei Gemü-Standorte in Deutschland arbeiten mit jeweils mindestens einem Rechenzentrum, diese werden gegeneinander gespiegelt. Ein einheitliches Sicherheitssystem war eine Herausforderung. Gemeinsam mit den Experten aus IT, Personal und Werkschutz wurde die die Ausgangssituation analysiert und die Sicherheitsanforderungen der einzelnen Standorte definiert. Das Sicherheitssystem wurde nach dem Zwiebelschalenprinzip strukturiert. Dabei wurde die ‚Außenhaut‘ eines Standortes mit Zutrittslesern an Eingängen und Toren abgesichert. Dort wo die Zutrittsleser dem Wetter ausgesetzt sind, installierte Gemü jeweils eine Heizung und ein Wetterschutzdach. Innerhalb der Werke wurde die Absicherung nach Risiko gestaffelt.

Terminals und Ausweise

Da für die Verkabelung Baumaßnahmen in Bestandsgebäuden möglichst vermieden werden sollten, schlug PCS eine Erweiterung des Zutrittssystems mit mechatronischen Türbeschlägen vor. Die Intus PegaSys-Schließsysteme von PCS werden in die vorhandenen Türen montiert. Der bisherige Türbeschlag wurde durch einen Türterminal mit elektronischer Leseeinheit ersetzt. Diese sogenannten Offline-Schließsysteme kommunizieren über die RFID-Karte mit dem Online-Zutrittssystem. Der Firmenausweis kommt multifunktional als Ausweis, als Bezahlmedium und für Zutrittskontrolle und Zeiterfassung zum Einsatz. Die neuen RFID-Mitarbeiterausweise sind nach Gemü Corparate Identity gestaltet und bestehen aus aktueller Smartcard-Technologie auf Mifare-Basis, ein sicheres Medium dank Verschlüsselung. Die Segmente der Karte können für unterschiedliche Zwecke genutzt werden, z.B. Zeiterfassung, Online-Zutrittskontrolle und ein weiteres Segment für die mechatronischen Schließsysteme. Die Karten fungiert zudem als Bezahlmedium.

Umstieg an einem Tag

Der Umstieg auf das neue Ausweissystem erfolgte pro Werk an einem einzigen Tag. In einer Testinstallation wurde das Zusammenspiel geprüft, am Stichtag selbst musste die Parametrierung der Zutrittskontrolle umgestellt werden. Wichtige Zutrittspunkte werden zur Sicherheit zusätzlich mit Video überwacht. Die Verwaltung der Videokameras erfolgt über das Managementsystem Cayuga. Die Videomanagementsoftware bündelt die Kamerasequenzen, die aufgrund von Bewegungsmeldung am Zutrittsleser aufgenommen werden. Aus Datenschutzgründen werden die Aufnahmen regelmäßig gelöscht. Zur Administration von Zutritt und Video wird ein Lageplan genutzt.

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