Wie Unternehmen die Edge in den Griff bekommen

Egal ob bei Fertigungsunternehmen, die ihre Produktion laufend überwachen, um sofort auf Qualitätsprobleme reagieren zu können; Einzelhändlern, die Verkaufsdaten in ihren Filialen analysieren, um ihre Lieferkette immer mit aktuellen Daten zu füttern; oder Krankenhäusern, die kritische Patienteninformationen in nahezu Echtzeit ermitteln: Immer mehr Unternehmen und Organisationen setzen auf Edge Computing und analysieren Daten dort, wo sie entstehen. Die Vorteile dabei: Die Daten müssen zur Verarbeitung nicht erst an ein zentrales Rechenzentrum oder eine Cloud-Plattform gesendet werden, die die Ergebnisse der Berechnungen dann wieder zurückschicken. Dies ermöglicht wiederum deutlich kürzere Latenzen, was etwa für zeitkritische Anwendungen eine Rolle spielt. Zudem sind Unternehmen nicht auf die Verfügbarkeit und Stabilität der Internetverbindung angewiesen. Und auch Kunden- oder Firmendaten können vor Ort bleiben. Die Implementierung und der Betrieb von Edge Computing-Umgebungen kann jedoch eine Herausforderung darstellen. Dell Technologies erläutert, was Unternehmen beachten sollten.

1. Auf Geschäftsergebnisse konzentrieren: Bevor Unternehmen über Technologien nachdenken, sollten zunächst die konkreten geschäftlichen Ziele definiert werden. Edge-Computing-Projekte können große Investitionen mit anfänglich begrenzter Rendite erfordern. Anhand spezifischer Ziele können Unternehmen Erwartungen steuern, Ergebnisse messen und gegebenenfalls Korrekturen vornehmen.

2. Konsolidieren und integrieren. Unternehmen sollten die Edge nicht als eine Ansammlung losgelöster Geräte und Anwendungen betrachten, sondern als Gesamtsystem. Die Konsolidierung aller Systeme in einer einzigen integrierten Infrastruktur ermöglicht einen effizienteren Betrieb und größere Flexibilität. Beispielsweise kann der Ressourcenbedarf einfacher neu zugewiesen oder Workloads verlagert werden. Wichtige technologische Bausteine für die Konsolidierung sind Virtualisierung, containerisierte Anwendungen und eine softwaredefinierte Infrastruktur.

3. Auf offene Standards setzen. Dell rät zudem davon ab, sich an ein einziges Ökosystem oder Framework zu binden. Hier kommen Systeme ins Spiel, die offene Schnittstellen, Standards und Technologien nutzen. Unternehmen könnten so offene Umgebungen schaffen, die es erlauben, flexibel neue Anwendungsfälle zu implementieren, wenn sich ihre Geschäftsanforderungen ändern.

4. IT und OT vereinen. Edge Computing führt zu einer Konvergenz von IT und operativer Technologie (OT). Die Trennung der beiden Bereiche sei deshalb nicht länger sinnvoll, so die Dell-Spezialisten, weil der wechselseitige Einfluss dafür viel zu groß sei. IT- und OT-Teams könnten nicht mehr unabhängig voneinander agieren, sondern sollten an einem Strang ziehen und gemeinsame Standards, Praktiken und Ziele entwickeln.

5. Für Wachstum planen. Zusätzlich zu den anfänglichen Geschäftszielen rät Dell dazu, vorausschauend zu agieren und sich auf Wachstum vorzubereiten. Wenn Unternehmen etwa zunächst eine einfache Prozessüberwachung einführen, könne es sein, dass sie dafür in Zukunft Deep Learning zum Einsatz kommen soll. Dafür muss die Edge-Infrastruktur erweitert werden können. Dell rät daher zu Infrastruktur als As-a-Service-Modell.

mst/Dell Technologies

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert