Fit für die Zukunft

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Um den Wohlstand langfristig zu sichern, braucht die europäische Industrie exzellent ausgebildete Techniker und Ingenieure, die auf die zukünftigen Anforderungen in den Gebieten Produktentwicklung und Fertigung vorbereitet sind. Österreich hat die Zeichen der Zeit früh erkannt und 1994 die FH Technikum Wien (FHTW) als Fachhochschule für Technik und Digitalisierung gegründet. Seit ihrer Gründung hat die FHTW 13.000 Absolventinnen und Absolventen hervorgebracht. Aktuell werden mehr als 4.500 Studierende in 30 Bachelor- und Master-Studiengängen ausgebildet. Die Bachelor- und Masterstudiengänge reichen von Fächern wie Maschinenbau über Mechatronik/Robotik und Informationstechnologie bis zur Wirtschaftsinformatik.

Digitalisierung als Thema Nr. 1

In der Produktionstechnik werden Themen wie flexible Fertigung, digitale Zwillinge von Produktionsanlagen und virtuelle Inbetriebnahme von Fertigungssystemen unterrichtet. Allerdings wurden in der Vergangenheit diese Inhalte meist nur in Vorlesungen vorgetragen, ohne den Studierenden eine Möglichkeit zu geben, die Themen selbst erfahren zu können. Aufgrund eigener positiver Erfahrungen in der Industrie entschieden sich die Verantwortlichen des Kompetenzfeldes Virtual Technologies and Sensor Systems an der FHTW, für einen moderneren und praxisnäheren Unterricht die Lösung von Visual Components einzusetzen. So wird beispielsweise im Projekt INVIS (Integration Virtueller Systeme) untersucht, wie mit Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und virtuellen Systemen die Fähigkeiten von Studierenden erweitert und das Verständnis der gelehrten Inhalte vertieft werden können.

Produktionsanlagen entwerfen

Mit der Software von Visual Components, einem Anbieter für Lösungen für die 3D-Fabrikplanung und -simulation, können Produktionsanlagen mithilfe einer Bibliothek von mitgelieferten, vorgefertigten Fabrikkomponenten entworfen, geplant und simuliert werden. Man kann digitale Zwillinge erstellen – von einzelnen Produktionszellen bis zu kompletten Fabriken; ein solcher digitaler Zwilling ermöglicht die Planung und Optimierung der Produktion und sogar eine virtuelle Inbetriebnahme. Der Stammsitz von Visual Components ist in Finnland. Die Software wird weltweit in den unterschiedlichsten Branchen eingesetzt, vom Maschinenbau über die Automobilindustrie bis zur Verpackungsindustrie und Logistik. Die Software bietet unterschiedliche Ausbaustufen und ist als Kauf- bzw. Mietmodell erhältlich.

Große Bibliothek

In den Laborübungen am Technikum Wien wird Visual Components für unterschiedliche Aufgaben eingesetzt. Bei der Planung des Layouts von vollständigen Produktionsanlagen greifen die Studierenden auf den mitgelieferten eCatalog zu, eine Bibliothek von über 2.700 Fabrikkomponenten wie Maschinen, Förderanlagen und Roboter. Diese werden per Drag&Drop auf dem Layout platziert und miteinander verbunden. Sämtliche Komponenten besitzen präzise technische Parameter, z.B. bei Robotern deren Reichweiten und Geschwindigkeiten. So kann ein realitätsnahes Modell der Produktionsanlage aufgebaut und simuliert werden – ein digitaler Zwilling. Mit ihm können Produktionsabläufe simuliert und mithilfe der Statistikfunktionen in Visual Components unterschiedliche Szenarien analysiert werden, bis ein optimales Layout der Anlage gefunden ist.

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