Fortschreitende Digitalisierung für Nachhaltigkeit, Flexibilität und Resilienz

Bild: ©Sergey Nivens/stock.adobe.com

Hoher Druck lastet auf den Entscheiderinnen und Entscheidern in der Industrie. Sprach man in den vergangenen Jahren noch davon, dass Digitalisierung ein Trend in der Industrie ist, avancierte sie zur Grundvoraussetzung für eine krisensichere Produktion. Neben noch frischen Learnings aus der Corona-Pandemie und den einschneidenden Maßnahmen zur Eindämmung wie beispielsweise Reiseverboten, Lockdowns und neuen Regeln wie Homeoffice-Pflicht im Arbeitsalltag warten viele weitere und einige neue Herausforderungen darauf, alsbald bewältigt zu werden. Welche Trends auf Industrieunternehmen im Jahr 2022 zukommen könnten, beschreibt der Virtual Reality Spezialist WeAre

Trend 1: Remote Work

Die Corona-Pandemie hat in vielen Unternehmen remotes Arbeiten zur Selbstverständlichkeit gemacht. So setzen 74 Prozent der im Rahmen der Bitkom-Studie befragten Unternehmen in Deutschland auf virtuelle Kollaborationstools, rund zwei Drittel haben auch zusätzliche Hardware angeschafft. 43 Prozent der deutschen Unternehmen haben in 2021 vor allem in Videokonferenz-Lösungen investiert. Vor Beginn der Pandemie waren nur 10 Prozent der deutschen Unternehmen vollständig für Remote Work ausgerüstet. Auch in 2022 wird sich dieser Trend fortsetzen, und Unternehmen werden die Bedingungen für das Homeoffice noch weiter verbessern, um Arbeitsprozesse und die dezentrale Zusammenarbeit produktiver zu gestalten. Nach dem People & Technology Report 2022 wollen 49 Prozent der befragten IT- und Business-Entscheider Tools für die Online-Kollaboration anschaffen. Neue technische Entwicklungen machen in 2022 auch Investitionen in neue Hardware sinnvoll. Ioannis Alexiadis vom VDC Fellbach betont: „Wir denken, dass in 2022 OLED-Microdisplays eine große Rolle spielen werden. Sie ermöglichen VR-Headsets mit einem besseren Formfaktor, wodurch der Einsatz von Virtual Reality für Anwendungsfälle in der Industrie eine höhere Akzeptanz erfahren wird.“

Trend 2: Digitaler Verkaufsraum

Auch mehr Kunden werden fortan in einen rein digitalen Verkaufsraum von Industrieunternehmen eingeladen. Dabei müsse sich auch der Vertrieb zunehmend digital aufstellen, so die WeAre-Spezialisten. Mittlerweile setzt rund die Hälfte der deutschen Unternehmen auf Videokonferenzen für die Kundenkommunikation. Für 2022 werden Tools wie Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) neue Kauferlebnisse schaffen: Sei es der virtuelle Rundgang durch die Produktion oder das Erleben eines neuen Produkts.

Trend 3: Virtuelles Prototyping

In 2021 ist besonders die produzierende Industrie mit enormen Herausforderungen konfrontiert: Es gibt Engpässe in der Zulieferung von Baumaterialien, die Rohstoffpreise schwanken stark und die Energiepreise sind geradezu explodiert. Virtuelles Prototyping vermag es Problemen wie etwa Lieferengpässe bei Baumaterialien entgegenzutreten. Wie das gelingt, zeigt beispielsweise die SMS Group, für die die Nutzung von AR/VR-Technologien mittlerweile ein fester Bestandteil aller neuen Projekte ist, insbesondere im Zusammenhang mit Design Review Meetings ihrer Anlagen. Nach Alexander Rabe, Geschäftsführer des Verband der Internetwirtschaft (Eco), schafft die digitale Transformation in Deutschland Wettbewerbsvorteile und zeitgleich auch Nachhaltigkeitspotentiale.

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