Durchgängige Prozesse selbst geschmiedet

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Die Otto Fuchs Unternehmensgruppe fertigt metallurgisch anspruchsvolle Halbzeuge und Fertigprodukte für die Automobilindustrie, den Maschinen- und Anlagenbau, die Luft- und Raumfahrt sowie Bauindustrie. Der Spezialist für Nichteisen-Metallindustrie mit Stammsitz in Meinerzhagen unterhält Tochterfirmen in Europa, Afrika, Asien und Amerika. Als Zulieferer muss das Unternehmen die stetig steigende Anforderungen an Produkthersteller mittragen: das betrifft die Qualität und Dokumentation ebenso wie die Entwicklungs- und Lieferzeiten sowie Kosten. Deshalb hat der Metallspezialist vor einiger Zeit damit begonnen, seinen Produktentstehungsprozess SAP-gestützt zu optimieren.

Bild: DSC Software AG / Otto Fuchs KG / Peter Hildebrandt

Start beim Engineering

Was schon alles erreicht ist und was als nächstes ansteht, erläutert Jörg Ihne, Leiter Produkt- und Technologieentwicklung bei Otto Fuchs: „Früher wurden unsere Konstruktionsdaten aus Siemens NX und Catia von Dassault Systèmes auf Netzlaufwerken gespeichert.“ Das führte zu Datenredundanz, hohem Verwaltungsaufwand und mehreren kursierenden Freigabeständen mit unklarer Aktualität. Hinzu kam der kundenbezogene Datenaustauschprozess mit vielen Arbeitsschritten ohne Prüfroutinen. Insgesamt waren die Abläufe rund ums Produktdatenmanagement zeitraubend und fehleranfällig. Mit einer SAP-integrierten Lösung wollte die Unternehmensgruppe daher folgende Ziele erreichen:

  • die CAD-Werkzeuge und Konstruktionsprozesse in das ERP/PLM-System integrieren,
  • alle Produktdaten zentral und unternehmensweit konsistent verwalten (Single Source of Truth),
  • die CAD-Dokumente mit Daten mit Bereichen wie Auftragslogistik und Einkauf verknüpfen,
  • eine Basis für durchgängige Prozesse von der Entwicklung bis zur Fertigung schaffen,
  • die Effizienz, Transparenz und Prozesssicherheit entlang der Wertschöpfungskette erhöhen.

Produktdaten zentral vorhalten

Die Umsetzung begann bereits im Jahr 2009. Mit der Integrationslösung Engineering Control Center (ECTR) von DSC Software integrierte das Projektteam NX und Catia in SAP PLM. Seitdem stehen Produktdaten zentral zur Verfügung, unternehmensweit aktuell und konsistent. Für sichere Bearbeitungs- und Freigabe-prozesse sorgen die SAP-Funktionen, die dank ECTR-Bedienoberfläche leicht nutzbar sind. Dort lassen sich außerdem CAD-Dokumente strukturiert verwalten und mit anderen SAP-Daten und Geschäftsprozessen verknüpfen. So gelang es der Otto Fuchs Gruppe, die eigenen Prozesse passgenau umzusetzen. Das DSC-Team band zudem das Datenaustauschprogramm an und entwickelte einen Automatismus für die wechselseitige Konvertierung der NX- und Catia-Daten.

Projekte vereinheitlicht

Angespornt durch die ersten Erfolge führte die Firma ECTR auch in den Bereichen Vertrieb, Kalkulation, FEM-Simulation, Fertigungsplanung und Qualitätssicherung ein. Ein Fokus lag auf der Projektplanung und -dokumentation, die sich über viele verschiedene Applikationen erstreckten. Um den hier anfallenden Arbeitsaufwand in den Griff zu bekommen und einen einheitliche aktuelle Projektübersicht erstellen zu können, sollte eine integrierte Lösung eingerichtet werden. Mit dem Projektsystemexperten Milliarum entwickelte DSC daher im Jahr 2011 das Zusatzmodul ++ProjectSystem, das seitdem Teil des DSC-Portfolios ist. Damit können die Angestellten bei Otto Fuchs auf Basis von SAP PS (Projektsystem) in ECTR einen detaillierten Projektplan abbilden – mit Aufgaben für Konstruktion bis Fertigung und Qualitätsprüfung. Die Aufgaben lassen sich Abteilungen und Bearbeitern zuweisen sowie mit Zusatzdaten und Dokumenten verknüpfen: ob aus SAP ERP oder anderen Applikationen, die zwischenzeitlich integriert wurden.

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