Pfadfinder für Produktionsaufträge

Ablagestisch der Taschenmaschine
Ablagestisch der Taschenmaschine
Ablagestisch der 
Taschenmaschine
Ablagestisch der TaschenmaschineBild: Mayer-Kuvert-Network GmbH

Die Mayer Gruppe ist einer der größten europäischen Hersteller von Versand- und Verpackungslösungen. Das Artikel-Sortiment umfasst über 600 Briefumschläge, Versandtaschen und Leichtverpackungen. Neben dem Kerngeschäft Briefumschläge und Versandtaschen etabliert die Mayer Gruppe auch neue Segmente wie Leichtverpackungen sowie Neue Medien und Dienstleistungen, um der Kundennachfrage gerecht zu werden. Die Mayer Gruppe setzt verstärkt auf digitale Innovation und Weiterentwicklung. Mayer-Kuvert-Network ist mit über 30 Firmen in 16 Ländern das größte Unternehmen der Briefumschlagbranche in Europa. Gruppenübergreifend werden jährlich auf 136 Rollen- und 59 Blattmaschinen rund 16 Milliarden Briefhüllen hergestellt. Durch diese gewachsene Struktur entstehen hohe Anforderungen an die Systemlandschaft – insbesondere für die Produktkonfiguration und -kalkulation und insgesamt für schnelle Configure Price Quote(CPQ)-Prozesse.

Vorrillung für Seitenfalz in der Rollenmaschine
Vorrillung für Seitenfalz in der RollenmaschineBild: Mayer-Kuvert-Network GmbH

SAP und VCPowerPack

Ein wichtiger Schritt für das Produktionsunternehmen war die Umstellung der ERP-Systemlandschaft auf SAP-Lösungen an den deutschen Standorten im Jahr 2014 und die Umstellung auf die Hana-Datenbank, welche den Weg für die Migration auf SAP S/4Hana im Jahr 2019 ebnete. Während der Evaluationsphase für die ERP-Neueinführung stellte sich heraus, dass die Anforderungen der gewachsenen komplexen Organisationsstruktur nicht mit der Standard-Variantenkonfiguration von SAP abgebildet werden konnten. Die Unternehmensgruppe entschied deshalb, die in SAP integrierte Konfigurationslösung VCPowerPack von Aicomp einzuführen, um die komplexen Konfigurations- und Kalkulationsszenarien in der Produktion darin abzubilden.

Endkunde konfiguriert selbst

Mit dem Hana-Umstieg bot sich auch der Wechsel der E-Commerce-Plattform an auf die SAP Commerce Cloud für Web2Print-Szenarien. Damit stieg der Anspruch an die Systemgeschwindigkeit sowie die Bedarfsplanung und Bestandsverwaltung. Web2Print bedeutet, dass bestehende Briefumschläge mit einem kundenspezifischen Motiv in Kleinstauflagen bedruckt werden. Technisch gesehen sollen die Kunden Lagerprodukte wählen und einen individuellen Druck im Web konfigurieren. Dies folgt dem bewährten Frontloading-Prinzip im CPQ-Prozess. Ziel ist es, für die Prozessoptimierung möglichst früh so viele Daten wie möglich zum Kundenauftrag zu sammeln, mit Erfahrungswissen aus nachgelagerten Bereichen (Produktion, Vertrieb etc.) möglichst automatisiert zu verbinden und damit mögliche Einsparungen zu nutzen.

Anspruchsvolle CPQ-Prozesse

Für die Mayer Gruppe ist die Erstellung präziser und hochgradig konfigurierter Angebote zur Abwicklung individueller Produkte und kleiner Margen unerlässlich. Zur präzisen Preisfindung ist eine genaue Vorkosten-Kalkulation auf Basis einer Produktkonfiguration bereits in der Angebotsphase nötig. Dafür müssen Maschinen- und Materialkosten erfasst und verarbeitet werden, ohne die Zahl der erforderlichen Benutzereingaben zu sehr zu erhöhen oder zu weitreichende maschinen-technische Kenntnis vorauszusetzen. Jedes kundenindividuelle Produkt, theoretisch bis hinab zur Losgröße 1, stellt hinsichtlich der logistischen Abwicklung dieselben Anforderungen an die integrierte Systemlandschaft. Dazu gehören die Erfassung der Produkt-Spezifikationen, die Kalkulation bei Staffelmengen und Stammdaten für die möglichst automatisierte Abwicklung im Verkauf, Versand, Bestandsverwaltung und Buchhaltung. Für schnelle und fehlerfreie Prozesse sollte deshalb nach Auftragseingang eine möglichst direkte Überführung der CPQ-Produktspezifikation in System-Stammdaten erfolgen.

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