Flexibles Routing von Audiosignalen

Bild: Monacor International GmbH & Co. KG / Ray Finkenberger-Lewin

Aufgrund der sich insbesondere in den letzten beiden Jahren rasant entwickelnden Performance im Bereich der Informationstechnologie, entstehen auch immer mehr Verknüpfungen physischer Objekte mit der virtuellen Welt – Stichwort: IoT. Was im Jahre 1990 mit der Entstehung des Word Wide Web begann, in dem Computer über eine Protokollstruktur und Datenleitung netzwerkübergreifend miteinander zu kommunizieren begannen, hat sich bis heute auf eine Vielzahl von Produkten erweitert, welche sich mit implementierter Netzwerkschnittstellen in vordefinierte Strukturen und Abläufe einbeziehen lassen. Man denke nur an vernetzte Smart-Home-Technologien und deren Steuerung via App von überall auf der Welt. Diese Art der Vernetzung zieht immer weitere Kreise und wird zusehends fester Bestandteil für die Fachplanung in der Entwicklung moderner Gebäudestrukturen.

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Integration und Potentiale

MondeF lässt sich in bereits bestehende Netzwerkstrukturen eines Gebäudes integrieren, sofern der entsprechende Datendurchsatz, also das Übertragungsaufkommen entsprechend unterstützt wird. Dante funktioniert ebenso in gemischten Netzwerken und es bedarf keiner dezidierten autarken Netzwerkverbindungen. Zu empfehlen ist hierbei jedoch der Einsatz aktiver Switches um eine etwaige Priorisierung von Datenpaketen zu gewährleisten. Der Kunde besitzt darüber hinaus die Möglichkeit, sich maßgeschneiderter Lösungen zu bedienen. Insgesamt stehen hierfür bis zu sechs Server-Konfigurationen für die Distribution in 2 bis hin zu 64 Zonen, für 8, 16 oder 32 Inputs zur Auswahl. Jeder MondeF-Server wird vorkonfiguriert und mit einer eigens entwickelten Softwareoberfläche, Treibern und der Audinate-Dante-Software für die Verwendung mit spezifizierten Audioprodukten ausgeliefert. Die Software enthält verschiedene Funktionen, die alle frei programmierbar sind. Darüber hinaus bieten die Server viele Anschlussmöglichkeiten, etwa USB-Ports, RJ45-Netzwerkanschluss, HDMI-Ausgang und Display-Port zum Anschluss von mehreren optionalen Monitoren oder Touchscreens. Ein weiterer Aspekt für den Einsatz von MondeF ist die Möglichkeit, auch betagte Installationen auf Basis festinstallierter 100V-Komponenten mit in den Distributionskreislauf zu integrieren. Hierfür bietet der Hersteller Monacor Produktlösungen auf Basis der 100V-Technologie an, welche über Dante-spezifizierte Schnittstellen verfügen. Somit lassen sich alte und neue Gebäudestrukturen in einem Installationsprojekt über MondeF verbinden. Die Einbindung moderner Netzwerkkomponenten wie dem Einbaudeckenlautsprecher EDL-80DT oder dem Modell WALL-05DTM/WS kann dabei auch die Stromversorgung via PoE mit einbeziehen.

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Bedienung mit virtueller Haptik

Was auf den ersten Blick komplex erscheint, relativiert sich mit Blick auf die Menüoptionen und programmspezifische Softwareoberfläche in MondeF. Das Motto lautet: What You See Is What You Get! Auf der Übersicht ‚Zonen‘ lassen sich Gebäudebereiche vordefinieren, benennen und via Dante zuweisen. Ebenso lässt sich hier die Einstellung der Lautstärke definieren. Unter dem Menüpunkt ‚Source‘ wird die jeweils einspeisende Quelle ausgewählt. Dante leistet hierbei einen Beitrag, da jede angeschlossene AoIP-netzwerkzertifizierte Quelle und Senke automatisch erkannt und gelistet wird. Ein solche Quelle kann jedoch auch die auf der Ansicht ‚Broadcast‘ hinterlegte URL-Adresse eines Radiosenders sein, dessen Wiedergabe gleichermaßen in den Signalkreislauf mit aufgenommen werden kann. Die Option ‚Alarm‘ ermöglicht sekundengenaue Programmierung von Durchsagen, Hinweis- und Warntönen, z.B. in einem Bahnhof, Kaufhaus oder einer Schule, um Informationen und Signale auszuspielen. Was Haptik und Bedienbarkeit anbelangt, empfiehlt es sich hierfür einen Touchscreen zu integrieren. Auf diese Weise lassen sich viele Bedienschritte via Drag&Drop realisieren.

Anschlussfreudig

Wie erwähnt ist MondeF eine serverbasierte Audio-Streaming-Lösung, welche neben ihren zentralen Funktionen als Signalmatrix auch diverse Hardwarekomponenten als Option mit einbindet. Diverse Panel-Modelle in Gestalt von Schaltkomponenten und Schnittstellen ergänzen das System. In einem smarten Gebäude sind mit MondeF auch externe Steuerungsmöglichkeiten vorgesehen. Diese Wandmodule besitzen Standardeinbaumaße und lassen sich so auch in bestehende Panels einer Gebäudestruktur integrieren. So ermöglicht das MDF-CON6 die Belegung mit bis zu sechs Kontrollfunktionen. Denkbar wäre hier z.B. die Steuerung der Lautstärke in der jeweiligen Zone, Programmwechsel innerhalb einer Signalquelle oder die Start/Stopp-Funktion einer angeschlossenen Netzwerkkomponente (CD-Player / Videopräsentation). Zur visuellen Gestaltung der sechs Taster werden Symbol-Inlays mitgeliefert. Weitere Module bieten Schnittstellen wie HDMI, USB, Bluetooth, AES oder analog XLR/Klinke Kombi In-Out. So lassen sich Szenarien in einem Konferenzbereich realisieren, deren Audioreferenzen wiederum individuell in einzelne oder auch alle Zonen gleichzeitig beschickt werden können. Das Signal eines in einer beliebigen Zone angeschlossenes Mikrofon lässt sich über den zentralen Server ebenso routen wie der Rückweg einer direkt anliegenden Quelle bzw. eines Zuspielers. Auch die Zuspielung von AoIP Dante-Streams lässt sich über die Schnittstellenoptionen der Dante AVIO-Konverter in den Installationskreislauf mit einbeziehen.

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