Kürzere Durchlaufzeit, höhere Qualität

Bild 3 | Schema lesen
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Bild 2 | Halb-automatisch geroutete Drähte in DLW
Bild 2 | Halb-automatisch geroutete Drähte in DLWBild: Komax AG

Um einen verbesserten Informationsfluss zu erhalten, müssen die Fertigungsdaten für den Automaten aufbereitet und mit notwendigen Informationen angereichert werden. Werden Prozesse automatisiert, dann ist auch noch zu bedenken, wie der Prozess der Datenaufbereitung erfolgen soll. Die Softwarelösung Digital Lean Wiring (DLW) von Komax bietet hier praktische und effiziente Unterstützung. Warum ist eine Automatisierung sinnvoll?

Bild 3 | Schema lesen
Bild 3 | Schema lesen Bild: Komax AG

Manuelle Drahtfertigung und Datenaufbereitung

Bei der konventionellen Herstellung eines Schaltschranks entfällt etwa die Hälfte der Produktionszeit auf die händische Verdrahtung. Es beinhaltet die Erfassung der Anschlussinformationen, der elektrischen Verbindungen, der Bauteilanschlüsse und der Verlegewege, sowie die Bestimmung des benötigten Drahtmaterials. Anhand der Elektro-Bauteile entscheidet das Elektrofachpersonal anschließend, welche Aderendbehandlungen sinnvoll sind. Die Drahtlänge wird beim Verlegen des Drahtes ad hoc ermittelt und die Drähte entsprechend per Hand gefertigt. Aus einer Studie der Universität Stuttgart DE ist zu entnehmen, dass das Lesen einer Verbindung aus einem Elektro-Schema mit 300 Seiten durchschnittlich 67 Sekunden lang dauert.

Bild 4 | Digital Lean Wiring
Bild 4 | Digital Lean WiringBild: Komax AG

Digitale Datenaufbereitung trotz Medienbruch im Informationsfluss

Natürlich ist man auch beim automatisierten Fertigungsprozess auf gut aufbereitete Fertigungsdaten angewiesen – es vereinfacht den gesamten Digitalisierungsprozess wesentlich. Mit digitaler Datenaufbereitung bei der automatisierten Drahtvorfertigung wird diesem Problem begegnet. Entscheidend für eine effiziente Aufbereitung ist, in welcher Form die Fertigungsinformationen des Auftraggebers angeliefert werden. Falls nur ein Elektroschema in Papierform besteht, dann müssen die Daten mit großem Aufwand in einer Liste erfasst werden. Falls jedoch bereits eine elektronische Verbindungsliste besteht, dann wird vieles einfacher. Die digitalen Daten können von der Software direkt übernommen und bearbeitet werden. Vorteilhaft wirkt es sich aus, wenn die Datenaufbereitungssoftware so konzipiert ist, dass sich deren Einsatz bereits ab Losgröße 1 rechnet, egal ob der Drahtsatz im eigenen Unternehmen oder extern bei einem Konfektionär vorgefertigt wird. Die Software sollte zudem die Drahtfertigungsdaten mit dem internen vorhandenen Fachwissen schnell und effizient aufbereiten. Dabei müssen die Fertigungsaufträge auf die intern vorhandenen Fähigkeiten und Prozessabläufe in der Produktion perfekt abgestimmt werden. Die Erfahrung zeigt zudem, dass insbesondere erfahrenes Fachpersonal aus der Fertigung/Produktion gut für die Datenaufbereitung qualifiziert ist, da diese Personen die Produktionsabläufe gut kennen und in die Fertigungsdaten umsetzen können.

Bild 5 | Manuelle Drahtfertigung
Bild 5 | Manuelle DrahtfertigungBild: Komax AG

Einfache Ergänzung unvollständiger Fertigungsdaten

Bei mangelhaften Daten ist der Schaltschrankbauer zwar weiterhin auf das Fachwissen des Personals angewiesen. Er kann jedoch auch auf die Hilfe der Software zählen. Algorithmen können beim Importvorgang die eindeutigen und auf den Automaten abgestimmten Schlüssel-informationen identifizieren und die Fertigungsliste entsprechend ergänzen. So entsteht eine hochwertige vollständige Liste, die am Ende der Datenaufbereitungsaktivität als kompletter Drahtsatz eines Schaltschrank-Projekts mit einer CSV-Datei exportiert werden kann. Mit einem weiteren Konvertierungsvorgang werden die Fertigungsdaten für Automaten im Schneidraum in maschinenlesbare Formate umgewandelt.

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