Reinigen, reinigen und nochmals reinigen

Das Darmförderband wird bei Bell während des gesamten Betriebs kontinuierlich mit 65°C heißem Wasserstrahl gereinigt, was eine extreme Belastung des Trommelmotors darstellt.
Das Darmförderband wird bei Bell während des gesamten Betriebs kontinuierlich mit 65°C heißem Wasserstrahl gereinigt, was eine extreme Belastung des Trommelmotors darstellt.
Das Darmförderband wird bei Bell während des gesamten Betriebs kontinuierlich mit 65°C heißem Wasserstrahl gereinigt, was eine extreme Belastung des Trommelmotors darstellt.
Das Darmförderband wird bei Bell während des gesamten Betriebs kontinuierlich mit 65°C heißem Wasserstrahl gereinigt, was eine extreme Belastung des Trommelmotors darstellt.Bild: Momentum Technologies GmbH

Eine wichtige Anforderung an das Darmförderband ist, immer exakt parallel zum Hängeförderer und dem darunter laufenden sogenannten Sigelförderband zu laufen, das zum Abtransport von Luft- und Speiseröhre sowie allen weiteren minderwertigen Innereien (dem Sigel) genutzt wird. Der parallele Lauf ist hier besonders wichtig, damit die amtlichen Tierärzte oder Fachassistenten auch immer schnell und exakt die vereinzelten Schweinshälften mit Darm und sonstigen Innereien in Verbindung bringen können. Dies konnte jedoch nicht immer sichergestellt werden, da das bislang im Einsatz befindliche Darmförderband wegen der konstanten Reinigung permanent nass ist. Infolgedessen hatte der Förderer teilweise – und vor allem bei hoher Schlachtgeschwindigkeit mit entsprechend vielen Därmen auf dem Band – eine zu geringe Friktion und damit einen Schlupf, der mit Aquaplaning vergleichbar ist. In Folge kam es immer wieder zu einem Versatz der Fächer des Darmbands mit dem Hängeförderer und Sigelförderband, was manuelle Eingriffe in den eigentlich fließenden ausgelegten Prozess erforderte und deshalb optimierungsbedürftig war. Ohnehin wurde nicht jedes Fach des Gurtes gefüllt. Der Gurt bot also mehr Fächer, als die Schlachtung füllen konnte, was natürlich auch die Zuordnung erleichterte und Fehler auch weiterhin wirkungsvoll vermied. Letztlich war der Versatz aber so störend, dass Handeln geboten war, um die Veterinäre bei hohem Durchsatz durch sicheren Parallellauf zu entlasten.

Hoher Wasserdruck machte Motor zum Verschleißteil

Dieses Manko war aber nicht das einzige des bisherigen Darmförderbands. Auch der Antrieb des Förderers hatte des Öfteren Probleme mit defekten Lagern. Dies gefährdete den – im wahrsten Sinne des Wortes – reibungslosen Betrieb des Förderers und damit auch die Lebensdauer des Gurtes. Der Geradeauslauf konnte in diesen Fällen nicht mehr gewährleistet werden. Folglich musste der im Einsatz befindliche Motor regelmäßig ausgebaut und das Lager getauscht werden.

Die Lösung: ein gerändelter Trommelmotor in IP69k Ausführung

Mit der Neuauslegung des Bandes wurde die Firma Swiss Belt Service beauftragt. Sie erhielt den Auftrag, weil ihr innovativer Vorschlag zur Auslegung des Antriebs überzeugte. Zum einen sollte die IP Schutzklasse des bislang im Einsatz befindlichen Trommelmotors von IP67 auf IP69k erhöht werden. Dies weil da der Förderer bei kühlen 12°C Umgebungstemperatur über die gesamte Betriebszeit mit 65°C heißem Wasser gereinigt wird. Diese Wahl ist konstruktiv verständlich, denn bei der Anlage lässt sich nicht davon sprechen, dass der Motor lediglich zeitweise in Wasser getaucht wird, was der Schutzart IP67 entspräche. Es ist vielmehr ein Schutz gegen Eindringen von Wasser bei Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung (69) und Schutz vor Heißwasser (k) gefordert. Hinzu kam aber auch die Idee, die Trommel des Motors zusätzlich zu rändeln, damit bei identischem Fördertisch und Trommelmotordurchmesser den bislang störenden Schlupf, der durch das unvermeidliche Wasser zwischen Gurt und Trommelmotor entsteht, abgestellt wird. Diese Rändelung sorgt nun für stabile Reibverhältnisse und hat den bislang störenden Schlupf beseitigt. Der neue Gurt ist zudem als Wellkantförderer ausgelegt, sodass letztlich auch das Thema eines potenziellen Abriebs bei Unwucht des Gurtes kein Problem mehr darstellt.

Schneller Return-on-Investment (ROI) und reduzierte Wartungskosten

Die Synchron-Trommelmotoren von Momentum überzeugen aber nicht nur durch ihre hohe IP-Schutzart, sondern auch durch ihre durchweg sehr robuste Konstruktion, die sich deutlich vom Wettbewerb unterscheidet. So haben die Motoren eine genormte massive 30mm Achse die bei weitem stärker ist als materialsparende Konstruktionen mit 17mm oder 25mm Achse. Die durchweg robuste Konstruktion der Trommelmotoren zeugt von einer hohen Kundenorientierung: Das Ziel des Unternehmens ist es nämlich, die qualitativ hochwertigsten Trommelmotoren mit bestmöglicher Haltbarkeit zu Preisen anzubieten, die sich schnell amortisieren. Kunden profitieren dadurch aber nicht nur von reduzierten Wartungskosten und einem schnellen Return-on-Investment (ROI), sondern auch von der Nachhaltigkeit der Konstruktion – ein Faktor, der bei Managemententscheidungen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die mittlere Zeit zwischen Ausfällen (MTBF) ist bei Trommelmotoren des Herstellers unter normalen Belastungssituationen doppelt so hoch wie bei der Konkurrenz, was zu 50 Prozent niedrigeren Wartungskosten und bei nicht merklich teureren Anschaffungskosten zu einem fast doppelt so hohen ROI führt. Bei Bell wird dieser Faktor voraussichtlich noch um ein vielfaches übertroffen, da die bislang im Einsatz befindlichen Motoren nicht zu der Anwendung passten.

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