Der Agrarroboter AX-1 von Kilter setzt ein Netz von Hochgeschwindigkeits- und Präzisionsdüsen ein, die das Unkraut besprühen können und gleichzeitig verhindern, dass Herbizide die Pflanzen oder den Boden erreichen, auf denen sich kein Unkraut befindet. „Am einfachsten ist es, sich das Gerät als einen großformatigen Tintenstrahldrucker mit mehreren parallelen Druckköpfen vorzustellen“, erklärt der leitende Softwarearchitekt bei Kilter, Jarle Dørum.
Algorithmus zur Bildklassifizierung
Die Sprüheinheit erhält auf der Grundlage der Ergebnisse des Bildklassifizierungsalgorithmus Informationen darüber, wann und wo Herbizidtropfen gesprüht bzw. gedruckt werden sollen. All das funktioniert, während sich der Roboter per GPS autonom über das Feld bewegt. Die Präzision dieses in Eigenregie entwickelten Düsensystems beträgt selbst bei höheren Geschwindigkeiten bis zu 6mm und stellt sicher, dass nur das Unkraut seinen Anteil an Chemikalien erhält.
Vorteile autonomer intelligenter Landwirtschaftsroboter
Dabei handelt es sich um einen Durchbruch bei der Vermeidung des unnötigen Einsatzes von Herbiziden. Denn diese neue Methode ist wesentlich umweltverträglicher und schont sowohl die Flora und Fauna als auch das Wasserökosystem vor übermäßigem Herbizideinsatz. Gleichzeitig können die Landwirte einen hohen Ernteertrag erzielen und Ausgaben für Herbizide sowie für manuelle Arbeit sparen. Und der Endverbraucher kann letztlich geerntete Produkte verzehren, die keinen direkten Kontakt mit Herbiziden hatten.
Ein weiterer interessanter Aspekt des intelligenten Landwirtschaftsroboters von Kilter ist sein Gewicht. Im Gegensatz zu einem traktorbasierten System wiegt der Roboter nur etwa 300kg einschließlich der Herbizidladung. Dadurch wird der Boden weniger stark verdichtet, was zu besseren Wachstumsbedingungen beiträgt und den Roboter zudem mobiler macht. Inzwischen sind mehrere Einheiten in Deutschland und Norwegen im Einsatz, viele weitere Länder sollen folgen.
Intelligentes Geräte-Management unter Linux
Eine weitere große Herausforderung für dieses Projekt ist die folgende Frage: Wie lässt sich eine ganze Flotte von weltweit eingesetzten Robotern verwalten und warten, während gleichzeitig wichtige Entwicklungs- und Verbesserungsarbeiten von Norwegen aus durchgeführt werden?