Ein bunter Strauß an Vorteilen

Offline-Programmier- und Simulationssoftware Fronius Pathfinder
Offline-Programmier- und Simulationssoftware Fronius Pathfinder
Offline-Programmier- und Simulationssoftware Fronius Pathfinder
Offline-Programmier- und Simulationssoftware Fronius Pathfinder Bild: Fronius Deutschland GmbH

Fronius betreibt am Standort Wels ein Prototypenzentrum, in dem bereits viele digitale Lösungen rund um Schweißtechnik Anwendung finden. Dabei bietet das Zentrum auch die Möglichkeit zur Auslagerung des Schweißens von Prototypen. Gleichzeitig soll es als Vorlage dazu dienen, wie Industrie 4.0 in der Praxis aussehen kann.

Heißplasma-Oberflächenreinigungssystem Acerios im Fronius-Prototypenzentrum in Wels
Heißplasma-Oberflächenreinigungssystem Acerios im Fronius-Prototypenzentrum in WelsBild: Fronius Deutschland GmbH

Offline programmieren

Um die Effizienz zu erhöhen, programmieren schon jetzt Unternehmen ihre Schweißabläufe offline. Die Arbeiten finden also getrennt von den Roboterschweißanlagen statt – so auch bei Fronius im Prototypenzentrum. Schweißtechniker müssen infolge nicht mehr abwarten, bis laufende Schweißarbeiten beendet sind, um den Roboter für neue Aufgaben zu teachen. Vielmehr können sie sämtliche Schweißfolgen Naht für Naht von vornherein festlegen und simulieren.

Offline-Programmier- und Simulationssoftware wie der Fronius Pathfinder erkennt Achslimits, berechnet Startpunkte, Endpunkte sowie Anfahrtswege. Zudem setzt die Software selbstständig Positionspunkte. Störkonturen werden gleichzeitig visualisiert und Brenneranstellungen dementsprechend korrigiert – schon im Vorfeld und nicht erst während der ersten Schweißversuche.

Bauteilvermessungszelle im Fronius-Prototypenzentrum
Bauteilvermessungszelle im Fronius-PrototypenzentrumBild: Fronius Deutschland GmbH

Oberflächenreinigung mit Heißplasma-Technik

Für hochwertige Schweißverbindungen, wie sie im Automobilbau verlangt werden, müssen Metalloberflächen vor dem Schweißen von Fremdpartikeln oder Schmutzfilmen befreit werden. In der Vergangenheit waren hier oft große Mengen an chemischen Reinigungslösungen notwendig, mit denen meist die gesamte Oberfläche eines Bauteils behandelt werden musste.

Das Oberflächenreinigungssystem Acerios von Fronius greift stattdessen auf heißaktives Plasma zurück. Der Roboter führt den Brenner mit seiner Plasmaflamme bei 1.000°C punktgenau an die zu reinigenden Stellen, an denen anschließend geschweißt wird. Mit etwa 6m/min bewegt sich das reinigende Plasma dann über die Metalloberflächen. Die deutliche Effizienzsteigerung dabei: Statt so sauber wie möglich, reinigt Acerios so sauber wie nötig.

Roboterschweißzelle Fronius HTW (Handling-to-Welding)
Roboterschweißzelle Fronius HTW (Handling-to-Welding)Bild: Fronius Deutschland GmbH

Moderne Lichtbogenbeherrschung

Wie lassen sich stabile und spritzerarme Schweißprozesse zu generieren, die ausgezeichnete Wurzelerfassung, hohe Abschmelzleistung bei reduzierter Streckenenergie, stabiles Einbrand-Verhalten oder konstante Lichtbogenlängen sicherstellen? Digitale Schweißgeräte mit hoher Rechenleistung, großen Speicherkapazitäten, schnellen Bussystemen und dynamischen Drahtvorschüben bieten eine Antwort. Derartige Systeme umfasst die Schweißgeräteplattform TPS/i von Fronius. Mit ihr gehen moderne Schweißprozesse und Prozessvarianten einher: Low Spatter Control (LSC) zeichnet sich zum Beispiel durch hohe Lichtbogenstabilität und deutlich reduzierte Schweißspritzer aus. Pulse Multi Control (PMC) erlaubt Kennlinien wie die verbesserte Pulskorrekturfunktion oder das weiterentwickelte Synchro-Puls-Verfahren. Beide Schweißprozesse verfügen über Einbrand- und Lichtbogenlängen-Stabilisatoren. Pulse Controlled Spray-Arc (PCS) wiederum erlaubt es Anwendern, übergangslos zwischen Impulslichtbogen und Sprühlichtbogen zu wechseln, wobei der problematische Übergangslichtbogen vermieden wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert