„Hundertprozentige Prozesskontrolle“

Wir beobachten auf Kundenseite eine zunehmende Bereitschaft zur Dokumentation und Nutzung von Prozessdaten. Hier bieten wir mit Kuka. ProcessScreen ein passendes Softwareprodukt. Zudem legen Kunden immer mehr Wert auf eine flexible Einbindung von Peripherie-Hardware. Albert Sanchez, Kuka
Wir beobachten auf Kundenseite eine zunehmende Bereitschaft zur Dokumentation und Nutzung von Prozessdaten. Hier bieten wir mit Kuka. ProcessScreen ein passendes Softwareprodukt. Zudem legen Kunden immer mehr Wert auf eine flexible Einbindung von Peripherie-Hardware. Albert Sanchez, Kuka

Wie beeinflusst die zunehmende Digitalisierung das Roboterschweißen?

Caren Dripke, Lorch Schweißtechnik: Bis vor Kurzem setzte man das Roboterschweißen vor allem bei Anwendungen mit sehr hohen Stückzahlen und in hochspezifizierten, auf ein einzelnes Bauteil angepassten Roboterzellen ein. Die zunehmende Digitalisierung ermöglicht nun den Einsatz auch bei kleineren Stückzahlen und Werkstücken, die bisher fast ausschließlich manuell geschweißt wurden. Ein weiteres großes Thema: die Verfolgbarkeit von Daten. War bisher das digitale Tracking überwiegend hochautomatisierten Prozessen vorbehalten, können jetzt im Prinzip alle Schweißprozesse digital erfasst werden. Das heißt, auch für kleine und mittelständische Betriebe ist es interessant, ihre Schweißprozesse zu automatisieren und zu digitalisieren. @Interview_Grundschrift: @Interview_Grundschrift:Albert Sanchez, Kuka: Die digitale Transformation beeinflusst auch klassische Industriezweige und -techniken wie das Schweißen immer mehr. Wir beobachten auf Kundenseite z.B. eine zunehmende Bereitschaft zur Dokumentation und Nutzung von Prozessdaten. Hier bieten wir mit Kuka.ProcessScreen ein passendes Softwareprodukt. Ebenso wird die Offlineprogrammierung immer häufiger eingesetzt – auch für Kleinserien. Zudem legen Kunden immer mehr Wert auf eine flexible Einbindung von Peripherie-Hardware. @Interview_Grundschrift: @Interview_Grundschrift:Wolfgang Scherleitner, Fronius: Die Digitalisierung beeinflusst das Roboterschweißen in vielerlei Hinsicht. Ständige Softwareentwicklungen verbessern die Performance der Schweißsysteme in puncto Bedienkomfort, Nahtqualität und Geschwindigkeit. Typische Digitalisierungsbereiche mit hohem Innovationspotential sind die Roboterprogrammierung und Simulation, die Schweißnahtsuche, die Online-Nahtverfolgung, die Schweißnahtprüfung, die Bauteilvermessung oder die Datendokumentation. Moderne Schweißsysteme erkennen die Bauteile anhand von Seriennummern und wählen die vorgesehenen Schweißprogramme selbstständig. Spezialisierte Dokumentationssoftware zeichnet die einzelnen Schweißparameter auf, speichert sie in Datenbanken und visualisiert Grenzwertabweichungen in Echtzeit. Schweißprobleme können auf diese Weise sofort erkannt und behoben werden. Kommt es zu spezifischen Häufungen, deutet das auf notwendige Servicearbeiten hin (Predictive Maintenance). Mittlerweile arbeiten Roboterschweißsysteme im Zuge der Digitalisierung immer autonomer. Mit Robotern synchronisierte Bauteilschleusen sowie Lager- und Regalsysteme stützen die einzelnen Abläufe zusätzlich. Dazu kommen Greif-, Brenner- und Kontaktrohrwechselsysteme sowie andere autonomiefördernde Komponenten. @Interview_Grundschrift:Stephan Pittner, Carl Cloos Schweißtechnik: Steigende Anforderungen an Produktivität, Wirtschaftlichkeit und Qualität erfordern neue und intelligente Fertigungslösungen. Die Bereiche Automatisierung und Software wachsen stärker zusammen. Die zunehmende Digitalisierung ermöglicht eine bessere Steuerung und kontinuierliche Verbesserung von Roboterschweißsystemen. Auch künstliche Intelligenz gewinnt dabei immer mehr an Bedeutung und ist ein wichtiger Partner des Menschen in der Fabrik der Zukunft. Deshalb bauen wir unsere Palette an digitalen Lösungen mit einem kontinuierlich wachsendem Entwicklungsteam aus. @Interview_Grundschrift: @Interview_Grundschrift:Maximilian Merk, Trumpf: Der Prozessschritt Schweißen ist für viele Unternehmen sehr arbeitsintensiv. Das führt dazu, dass bei klassischen Blechbauteilen das Fügen den höchsten Anteil an den Produktionskosten einnimmt. Hier gibt es großes Einsparpotential. Die größte Herausforderung, zumindest in Nordamerika und Europa, ist der Fachkräftemangel. Fügen und die folgende Nacharbeit gehen nur mit entsprechendem Personal. Gute Schweißer sind jedoch schwierig zu finden. Das ist ein Megatrend, den wir bereits seit einigen Jahren beobachten und der sich noch weiter zuspitzen wird. Genau aus dem Grund sehen wir einen weiteren Trend beim Schweißen, und zwar die Automatisierung. Doch genau hier stehen unsere Kunden wieder vor neuen Herausforderungen. Denn oft fehlt das Wissen, um eine Schweißanlage zu programmieren. Die Digitalisierung ist der Schlüssel, um diesen dringend notwendigen technologischen Fortschritt zu realisieren und den Einstieg ins Roboterschweißen einfach zu ermöglichen.

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