„Live-Atmosphäre lässt sich nicht digitalisieren“

Die Anwender-Workshops auf dem Automatisierungstreff erlauben einen praxisnahen Einblick in neue Lösungen.
Die Anwender-Workshops auf dem Automatisierungstreff erlauben einen praxisnahen Einblick in neue Lösungen.
 Die Anwender-Workshops auf dem Automatisierungstreff erlauben einen praxisnahen Einblick in neue Lösungen.
Die Anwender-Workshops auf dem Automatisierungstreff erlauben einen praxisnahen Einblick in neue Lösungen. Bild: Strobl GmbH

Um gut auf die sich wechselnde Marktanforderungen reagieren zu können, sind Fachkenntnisse über moderne und effiziente Produktionsprozesse erforderlich. Der Automatisierungstreff in Böblingen führt seit vielen Jahren namhafte Hersteller aus der Automatisierungstechnik, IIoT-Anbieter, Maschinen- und Anlagenbauer sowie Endanwender zusammen. Von 29. bis 31. März bietet die Veranstaltung dann wieder praxisnahe Einblicke in die technologischen Trends der Automatisierung – und ein persönliches Gegenüber von Anbieter und Anwender. „Unser digitales Workshop-Angebot als Ersatz für die pandemiebedingt ausgefallenen Veranstaltungen 2020 und 2021 wurde zwar gut angenommen“, erzählt Veranstalterin Sybille Strobl. „Aber man merkt deutlich, wie sehr die teilnehmenden Firmen und Besucher jetzt wieder für ein echtes Aufeinandertreffen brennen.“ Die Live-Atmosphäre eines Anwender-Workshops lasse sich eben nicht komplett digitalisieren. Deswegen will die Agentur Strobl den Automatisierungstreff 2022 wieder wie gewohnt in der Kongresshalle Böblingen ausrichten.

 Der Marktplatz Industrie 4.0 will das Verständnis für den ganzheitlichen Ansatz von Industrie 4.0 und IIoT fördern.
Der Marktplatz Industrie 4.0 will das Verständnis für den ganzheitlichen Ansatz von Industrie 4.0 und IIoT fördern.Bild: Strobl GmbH

Direkte und praxisorientierte Auseinandersetzung

„Abseits der zweijährigen Zwangspause für die Anbieter von Messen und Kongressen hat sich die Welt weitergedreht“, betont die Veranstalterin. „Nur wegen Corona hat der technologische Wandel ja nicht Pause gemacht. Ganz im Gegenteil: Die Digitalisierung ist heute noch viel stärker in der Industrie spürbar.“ Entsprechend hoch sei der Bedarf im Maschinen- und Anlagenbau, sich mit Lieferanten und Partnern live und direkt zu neuen Projekten oder Herausforderungen auszutauschen. Deswegen sind die Anwender-Workshops darauf ausgelegt, eine direkte und praxisorientierte Auseinandersetzung zu den jeweiligen Themen zu fördern. Die Besucher sollen nicht passiv zuhören, sondern aktiv teilnehmen und selbst Hand anlegen. „Das ermöglicht einen besonders tiefen Einblick in den richtigen Einsatz von Produkten, Systemen und Methoden für die moderne Automatisierung“, hebt Sybille Strobl hervor. „Wer Technik zum Anfassen dem Frontalunterricht oder klassischen Messen vorzieht, ist auf dem Automatisierungstreff genau richtig.“ In Summe werden auf der diesjährigen Veranstaltung über 30 Workshops angeboten.

Industrie 4.0 und Automatisierung

Zudem werden rund 19 Firmen auf dem Marktplatz Industrie 4.0 ausstellen. Diese außergewöhnliche Kontaktbörse für Automatisierer, Maschinenbauer und Endanwender ist mittlerweile ein fester Bestandteil des Automatisierungstreffs. Der Marktplatz zielt darauf ab, ganzheitliches Verständnis für Industrie 4.0 und das industrielle IoT zu schaffen. Schließlich wird nur durch das Zusammenspiel aller Ressourcen einer Fabrik – vom kleinen Sensor in der Produktion bis zur Management-Software in der Geschäftsführung – die Grundlage für eine signifikante Wertschöpfung erreicht. Der Marktplatz basiert daher komplett auf einem applikationsbezogenen Konzept und setzt ebenso wie die Workshops auf den persönlichen Austausch und individuelle Fragen. Ein besonderes Angebot des Veranstalters ist die kostenlose Terminkoordination der Besucher.

Über die Jahre hat sich der Automatisierungstreff einen Namen als Lösungsforum gemacht. Gerade in den Bereichen Steuerungstechnik, Kommunikation, HMI/Scada, oder Safety. Mittlerweile nehmen aber auch die Themenwelten MES und IoT einen hohen Stellenwert ein. Letztlich spannt die Böblinger Veranstaltung einen Bogen von klassischen SPS- und Feldbus-Themen über Fernwartung und OPC UA bis hin zu cloudbasierter Automatisierung, Industrial IoT und Predictive Maintenance. „In diesen Bereichen – sozusagen in der Grauzone zwischen IT und Fertigungstechnik – liegt besonders hoher Informationsbedarf“, fährt die Veranstalterin fort. „Und der hat sich über die vergangenen zwei Jahre hinweg noch weiter verstärkt.“ Entsprechend wurde auch das Angebot der Workshops weiterentwickelt. Nicht nur thematisch, sondern auch in der Art der Durchführung.

Workshops neu gedacht

Neu ist etwa der gemeinschaftliche Workshop von SQL Projekt und Sys Tec, der sich ausführlich der Anbindung der IT-Ebene an die Fertigung widmet. Dabei ergänzen sich die zwei Anbieter mit ihrem Angebot und können Anwendern bei der Modernisierung ihrer Bestandsanlagen eine durchgängige Lösung anbieten, die von der Feldebene bis zum IT-Level reicht (siehe S. 90). „Durch solche Synergieeffekte erhält der Teilnehmer im Live-Workshop noch mehr Vorteile“, so Strobl. „Schließlich ist es doch ein großes Ziel von Industrie 4.0, tiefer in die Zusammenarbeit zu gehen und gemeinsam in Lösungen zu denken – um dem Anwender schlussendlich den größten Mehrwert zu bieten.“

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