Stimmung in der Digitalbranche trübt sich ein

Bild: Bitkom e.V.

In der Digitalbranche hat sich das Geschäftsklima unter dem Eindruck der Corona-Krise im März stark eingetrübt. Das geht aus dem Bitkom-Ifo-Digitalindex hervor. Demnach verzeichnete jedes dritte Unternehmen der IT- und Telekommunikationsbranche (31 Prozent) im März einen Nachfragerückgang. Während 55 Prozent der Unternehmen negative Folgen der Corona-Krise feststellten, berichteten 43 Prozent davon, dass die Pandemie keine Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit habe. Lediglich drei Prozent bemerkten einen positiven Effekt. Von den negativen Folgen sind in der Digitalbranche vor allem Industrie und Handel betroffen.

Index fällt auf 0,6 Punkte

Der Bitkom-ifo-Digitalindex, der sich aus der Einschätzung von Geschäftslage und Geschäftserwartung berechnet, notiert aktuell nur noch bei 0,6 Punkten – nach 24,6 Punkten im Februar. Das ist der niedrigste Wert seit dem Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2009. Eine Mehrheit der Unternehmen rechnet für die kommenden sechs Monate mit einer weiteren Verschlechterung der Geschäftslage, der Saldo der Erwartungen ging um 30,9 auf -18,4 Punkte zurück. Das ist der stärkste Rückgang innerhalb eines Monats seit der erstmaligen Erhebung im Jahr 2006.

Die aktuelle Geschäftslage wird dagegen immer noch mehrheitlich positiv eingeschätzt, auch wenn sie mit 21,6 Punkten um 15,7 Punkte unter dem Februar-Wert liegt. „Die Unternehmen der IT- und Telekommunikationsbranche beurteilen ihre konjunkturellen Perspektiven zwar besser als die die Wirtschaft insgesamt. Aber auch in den Auftragsbüchern der Bitkom-Unternehmen hat sich die Corona-Krise jetzt schon bemerkbar gemacht und sie drückt messbar auf die Stimmung“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Erwartungen der Gesamtwirtschaft brechen ein

In der Gesamtwirtschaft erlebte die Stimmung im März einen außerordentlichen Einbruch. Das Ifo-Geschäftsklima liegt bei -11,8 Punkten. Die Erwartungen trübten sich damit so stark ein wie niemals zuvor. Besonders stark von negativen Auswirkungen der Corona-Krise betroffen sind Tourismusbranche (96 Prozent), Gastgewerbe (79 Prozent) und Industrie (68 Prozent).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert