THz-Strahlung hat wesentlich weniger Energie als Röntgenstrahlung und ist daher bei typischen Dosen für den Menschen absolut ungefährlich. Andererseits besitzt die THz-Strahlung die Eigenschaft, tief in elektrisch nichtleitende Materialien eindringen zu können, was in der zerstörungsfreien Prüftechnik von großem Vorteil ist. Bislang fehlten jedoch effiziente Lösungen für die THz Computertomographie (Thz-CT). Im Rahmen des FFG COMET-Projekts PSSP (Photonic Sensing for Smarter Processes) baute Recendt (Research Center for Non-Destructive Testing) auf den jüngsten Fortschritten im Bereich der THz-Hardware auf und entwickelte einen neuen Ansatz für die THz-CT.
Ideal für längliche 3D-Objekte
Die flexible Lösung kombiniert Geschwindigkeit und hohe Genauigkeit. Mögliche Anwendungen sind die genaue Dickenbestimmung und die Erkennung versteckter Defekte in beispielsweise extrudierten Profilen. Industrielle Objekte, die sich sehr gut für Untersuchungen mit THz-CT eignen, sind längliche 3D-Objekte oder Profile (z.B. Fensterprofile oder Gummidichtungen) aus nichtmetallischen Materialien wie Kunststoff, Holz, Gummi, Keramik, etc. Es können jedoch auch Objekte mit anderen Geometrien untersucht werden. Die THz-Strahlung dringt je nach Material bis zu mehreren Zentimeter in die Objekte ein und ermöglicht so die Erkennung von versteckten Defekten, wie falschen Wandstärken, Löchern oder Einschlüssen.
Neuer Phasenkontrast- Bildgebungsansatz
Das neu entwickelte THz-CT-System basiert auf einer Kombination aus einem gepulsten THz-Messystem und neuartigen Ansätze für die Bildrekonstruktion. Das gepulste Messsignal erlaubt es, sowohl die Amplituden- als auch die Phaseninformation aus dem Signal zu extrahieren. Diese zweite Information ist nicht nur robuster gegen optische Streuungseffekte, sie liefert auch, Dank der großen Bandbreite des gepulsten Systems, eine sehr hohe Genauigkeit der Dickenbestimmung. So wird mit dem entwickelten Phasenkontrast-Bildgebung-Ansatz eine Genauigkeit www.recendt.at