Abgasanlage für CO2-neutrale Fertigung

Energieautark und CO2-neutral: Der Firmensitz von Runge im niedersächsischen Bissendorf. Auf dem Dach befindet sich eine Fotovoltaikanlage mit 153kW peak.
Energieautark und CO2-neutral: Der Firmensitz von Runge im niedersächsischen Bissendorf. Auf dem Dach befindet sich eine Fotovoltaikanlage mit 153kW peak.
 Energieautark und CO2-neutral: Der Firmensitz von Runge im niedersächsischen Bissendorf. Auf dem Dach befindet sich eine Fotovoltaikanlage mit 153kW peak.
Energieautark und CO2-neutral: Der Firmensitz von Runge im niedersächsischen Bissendorf. Auf dem Dach befindet sich eine Fotovoltaikanlage mit 153kW peak.Bild: Runge GmbH & Co. KG

Das Familienunternehmen Runge wurde 1908 gegründet und hat sich seitdem branchenweit einen Namen gemacht. Der Hersteller zählt bei der Gestaltung und Fertigung hochwertiger Bänke für den öffentlichen Außenraum zu den bundesweit führenden Anbietern. Mittlerweile engagieren sich etwa 40 Mitarbeiter dafür, dass die nachhaltig und individuell erzeugten Produkte täglich den Weg in den Markt finden. Begonnen hat alles mit dem Kaufmann und Architekten Rudolf Runge, dem Gründer von Runge & Co. kunstgewerbliche Werkstätten Osnabrück.

 Die Heizzentrale bietet Platz für den Biomasse-Wärmeerzeuger sowie zwei Pufferspeicher.
Die Heizzentrale bietet Platz für den Biomasse-Wärmeerzeuger sowie zwei Pufferspeicher.Bild: Runge GmbH & Co. KG

Umweltbewusster Neubau

Um auch zukünftig die gute Nachfrage bedienen zu können und den Herstellungsprozess umweltgerecht zu optimieren, entschied sich Enkel Oliver Runge 2015 dazu, eine neue Produktionsstätte im benachbarten Bissendorf zu errichten. Die weit über 100-jährige Tradition des Unternehmens sollte nach seinen Vorstellungen verantwortungsvoll fortgeführt werden, sowohl für die Menschen als auch für die Umwelt. Schließlich leben die Stadtmöbel über Jahrzehnte mit ihren Benutzern sowie deren Umgebung.

Nachdem der Beschluss zum Neubau des Gebäudekomplexes gefallen war, bezog man schon in der Planungsphase den energetischen Aspekt mit ein. Bei der Produktion der Bänke kommen mit Eiche, Lärche, Iroko und Sapilie besonders wertige Hölzer zum Einsatz, deren Überreste ideal in thermischer Form verwertet werden können. Das betrifft zum einem die Schnittreste, zum anderen aber auch die Hobel-, Fräs- und Schnittspäne. Letztere werden bei der Runge GmbH & Co. KG über eine Absauganlage in einem Filtersystem gesammelt und vollautomatisch zu runden Briketts verpresst.

Damit befeuert wird eine zeitgemäße Festbrennstoff-Heizung, die eine Nennwärmeleistung von 350kW erzeugt. Auf fossile Energieträger hat man bewusst verzichtet und sich davon autark aufgestellt. Diese Wärmeenergie wird zur flächigen Beheizung der Produktions- und Verwaltungsräume genutzt. Der größte Anteil dient der Lüftungsanlage im Lackier- und Trocknungsprozess.

 Die ungünstige Lage der Schornsteinmündung und ein zu hoher Auftrieb waren mit verantwortlich für eine nicht immer saubere Verbrennung. Die Rußaustragung war in der Folge größer als gewünscht.
Die ungünstige Lage der Schornsteinmündung und ein zu hoher Auftrieb waren mit verantwortlich für eine nicht immer saubere Verbrennung. Die Rußaustragung war in der Folge größer als gewünscht.Bild: Schräder Abgastechnologie

Problemfall Abgassemission

Mit dem Betrieb der Feuerstätte war in den Heizperioden nicht nur eine ausreichende und kostengünstige Wärmeabgabe verbunden. Leider gab es auch Probleme hinsichtlich der Abgasemissionen. Betriebsleiter Andreas Walther: „Wir hatten zwei Situationen, die uns Sorge bereiteten. Erstens gab es immer wieder relativ unstetige Unterdruckbedingen in der Abgasstrecke. Und zweitens kam es in den täglichen Anheiz- und Abkühlphasen der Feuerstätte zu einem unerwünscht hohen Rußausstoß.“

Es wurden mehrere Fachleute zurate gezogen – nicht zuletzt auch Vertreter des Kesselherstellers HDG. Diese gaben dann den entscheidenden Hinweis zur zweiteiligen Problemlösung mit den Komponenten aus dem Hause Schräder.

Passende Drosselklappe

Um einen stabilen Förderdruck in der ca. 15m langen Abgasführung zu realisieren, kam die neue Drosselklappe OptiPa zum Einsatz. Sie wurde direkt hinter dem Abgasstutzen des Wärmeerzeugers installiert. Das Bauteil gleicht permanent die aktuellen Druckverhältnisse in der Abgasstrecke mit den Soll-Werten des jeweiligen Kesseltyps ab. Das ist wichtig, denn durch wechselnde Umgebungstemperaturen sowie sich verändernde Windströmungen am Gebäude bzw. an der Schornsteinmündung entstehen instabile Druckverhältnisse.

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