Deutschland rückt auf Platz 8 vor

Verbesserung im Staaten-Ranking, Spitzenpositionen in wichtigen Einzelindikatoren und gute Platzierungen mehrerer deutscher Wirtschaftsregionen: Die Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamts, Cornelia Rudloff-Schäffer zeigte sich erfreut vom Abschneiden Deutschlands beim diesjährigen Global Innovation Index: „Ein starkes und stabiles Innovationssystem ist einer der wichtigsten Faktoren zur Überwindung von Krisen“, sagte die DPMA-Präsidentin. „Dass die Weltorganisation für geistiges Eigentum Deutschland so positiv bewertet, ist deshalb gerade in diesen schwierigen Zeiten ein ermutigendes Zeichen.“ Im Staaten-Ranking des Global Innovation Index (GII) 2022 der World IP Organization (WIPO) belegt Deutschland in diesem Jahr Platz 8 und verbesserte sich damit um zwei Plätze im Vergleich zum Vorjahr.

Seine Stärken habe Deutschland demnach etwa bei Patentanmeldungen, in der klassischen Logistik und bei der Größe des Binnenmarkts. Bei diesen drei Indikatoren ist Deutschland laut WIPO weltweit führend. Auf Platz 2 liegt das Land bezogen auf die Investitionen von Unternehmen in Forschung und Entwicklung, jeweils auf Rang 3 bei der Bedeutung wissenschaftlicher Veröffentlichungen (gemessen an Zitierungen) und der Vielzahl komplexer Exportgüter.

10 Regionen unter den Top-100

In der Bewertung einzelner Wirtschafts- und Technologieregionen (Science & Technology Clusters) befinden sich 10 deutsche Regionen unter den Top-100. Damit hat die Bundesrepublik zwar nur halb so viele Top-100-Standorte wie die USA, aber doppelt so viele wie Frankreich und Kanada. Die drei bestbewerteten deutschen Regionen im aktuellen Ranking sind Köln (Rang 23), München (Rang 24) und Stuttgart (Rang 28).

Das deutsche Innovationssystem zeichne sich laut der Studie auch durch eine besondere Effizienz aus. So belegt Deutschland bei den Investitionen (Inputs) in das Innovationssystem Platz 12, bei den Erträgen (Outputs) Rang 7.

Die Schwächen Deutschlands liegen laut aktuellem Global Innovation Index etwa bei der Digitalisierung. So liege das Land etwa bei Online-Services im öffentlichen Sektor und der Teilhabe der Bevölkerung an entsprechenden elektronischen Angeboten zurück. Bei den entsprechenden Indikatoren ’Government’s online service und ’E-participation’ belegt Deutschland wie im vergangenen Jahr damit die Ränge 59 und 57. Beim Indikator ’New Businesses’, also der Gründung neuer Unternehmen, belegt die Bundesrepublik lediglich Rang 73.

Schweiz führend

Für den Global Innovation Index betrachtet die WIPO die Innovationskraft von insgesamt 132 Volkswirtschaften anhand von rund 80 Indikatoren. Auf Platz 1 liegt wie in den vergangenen Jahren die Schweiz, gefolgt von den Vereinigten Staaten und Schweden. Auf Platz 4 liegt Großbritannien vor den Niederlanden. Ab Platz 6 folgen die Republik Korea, Singapur und Dänemark. Hinter Deutschland auf Rang 8 komplettieren Finnland und Dänemark die Top 10. Auch der Aufstieg Chinas setzt sich fort: Das Land machte einen Platz gut und liegt auf Platz 11.

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