„Eine durchgängige VIBN bietet enormes Potenzial“

In iPhysics stehen bereits zahlreiche Komponenten zum Aufbau des VIBN-Datensatzes zur Verfügung.
In iPhysics stehen bereits zahlreiche Komponenten zum Aufbau des VIBN-Datensatzes zur Verfügung.
Bild: Machineering GmbH & Co. KG

Herr Dr. Georg Wünsch, was ist iPhysics und wie beschreiben Sie den Nutzen des Systems bei der virtuellen Inbetriebnahme?

Georg Wünsch: iPhysics ist eine Simulationssoftware, die speziell für die virtuelle Inbetriebnahme von Maschinen und Anlagen entwickelt wurde. Der Mehrwert liegt darin, dass Unternehmen bereits in der Planungsphase und vor der physischen Inbetriebnahme realitätsnahe Tests und Optimierungen durchführen können. Das spart nicht nur Zeit und Geld, sondern reduziert auch Risiken. Insbesondere im Maschinen- und Anlagenbau erkennen immer mehr Unternehmen die Vorteile der VIBN. Trotzdem gibt es noch einige, die den Aufwand scheuen oder die Notwendigkeit nicht sehen. Dabei zeigen Beispiele, dass durchgängige VIBN-Lösungen enormes Potenzial bieten. Ein mittelständisches Unternehmen könnte so beispielsweise Einsparungen in Millionenhöhe jährlich realisieren.

In iPhysics stehen bereits zahlreiche Komponenten zum Aufbau des VIBN-Datensatzes zur Verfügung.
In iPhysics stehen bereits zahlreiche Komponenten zum Aufbau des VIBN-Datensatzes zur Verfügung.Bild: ©Nampix/stock.adobe.com, Machineering GmbH & Co. KG

Warum ist gerade jetzt ein guter Zeitpunkt, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen?

Die aktuelle Wirtschaftslage ist eine ideale Gelegenheit, um solche Technologien voranzutreiben. Wenn die Konjunktur wieder anzieht, sind dann solche Unternehmen optimal vorbereitet. Sie können dann schneller und effizienter agieren, was gerade in weltweit wettbewerbsintensiven Märkten entscheidend sein kann.

Komplexe Maschinen für Produktion und Logistik werden häufig VIBN-gestützt hergestellt.
Komplexe Maschinen für Produktion und Logistik werden häufig VIBN-gestützt hergestellt.Bild: ©kittipong/stock.adobe.com, machineering GmbH & Co. KG

Sie haben auf der SPS 2024 iPhysics in der Cloud präsentiert. Was ist daran neu?

Simulation erfordert immense Rechenkapazitäten, vor allem bei komplexen Anlagen. Je größer und detaillierter die Simulation, desto höher die Anforderungen an die Hardware. Machineering bietet zwar leistungsstarke Hardware an, aber bei internationaler Zusammenarbeit – etwa bei VIBN-Projekten oder Anwenderschulungen am digitalen Zwilling mit Anbindung an echte Steuerungstechnik – stoßen auch wir an Grenzen. Daher war es uns ein Anliegen, im Rahmen der Digitalisierung cloudbasierte Simulationsanwendungen zu entwickeln. Die Cloud ermöglicht uns, auf sehr hohe Rechenkapazitäten zuzugreifen und gleichzeitig eine flexible, standortübergreifende Nutzung zu gewährleisten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert