Nie war Planen wichtiger

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Zahlreiche Bauteile und Rohstoffe sind derzeit knapp oder extrem teuer. Gleichzeitig wird der Maschinen- und Anlagenbau von steigenden Energiekosten, der Transformation hin zur Digitalisierung der Fabriken und vom Fachkräftemangel dominiert. Damit die Hersteller in puncto Qualität, Wirtschaftlichkeit und Termintreue dennoch erfolgreich arbeiten wird eine exakte und funktionale Produktionsplanung benötigt.

Risiken und Aufwand runter

Um Planungssicherheit über die gesamte Wertschöpfungskette herzustellen, lassen sich bereits Konzeption und Auslegung der Maschinen und Anlagen digital unterstützen, beispielsweise durch eine virtuelle Inbetriebnahme (VIBN) samt 3D-Simulationstools. Entsprechende Systemplattformen unterstützen Firmen bereits in frühen Konzeptionsphasen zu planen, testen, validieren und visualisieren. So können Fehler im Entstehungsprozess einer Anlage früh erkannt und ausgeräumt werden, was die Risiken insgesamt reduziert. Neue Anlagenkonzepte lassen sich durch 3D-Layouts sowie 3D-Ablaufsimulationen detailgetreu und ressourcenschonend planen und erproben. Zudem ist es möglich, Maschinenbedienende ohne Störung oder Unterbrechung im laufenden Betrieb einzuarbeiten. Indem Bereiche wie Logistik, Bestückung von Stationen oder Gehwege bereits vorab digital betrachtet werden, lässt sich die physische Sicherheit der Mitarbeiter in der Produktionshalle in den Blick nehmen. Eine virtuelle Inbetriebnahme der Maschine oder Anlage lässt sich zudem ortsunabhängig vornehmen. Spätestens seit der Corona-Pandemie gehört das Home-Office zum Alltag und wird immer häufiger von zukünftigen Mitarbeitenden als Mindestanforderung an den Arbeitsplatz angegeben. Durch die teilweise Verlagerung des Maschinen- und Anlagenbaus in die virtuelle Welt – insbesondere im frühen Projektverlauf – lassen sich viele Betriebsreisen, um eine Anlage in Betrieb zu nehmen, vermeiden. Dies spart Kosten, schafft Entlastung und steigert gleichzeitig die Attraktivität des Arbeitgebers für Fachkräfte.

Virtuelle Realität

Virtual Reality-Anwendungen unterstützen den technischen Vertrieb beim Anlagenverkauf oder die Hersteller dabei, künftige Maschinenbedienende schneller und vor allem ressourcenschonend einzuarbeiten. Heike Wilson, Geschäftsführerin der Dualis GmbH IT Solution, sagt: „Häufig kommen Maschinen- und Anlagenbauer zunächst auf uns als Anbieter von Simulations- und Produktionsplanungslösen zu, weil sie ihre Anlagen simulieren wollen, um technisch fehlerfrei herzustellen. Schnell sehen sie, dass mit dem Vorführen dieser Simulation auch beim Endkunden Vertrauen erzeugt werden kann. Wenn der Kunde dann erst einmal in Planung und Vertrieb mit der Simulation in Berührung gekommen ist, führt dies häufig dazu, dass die Produktion auch optimiert werden soll.“

Flächenplanung in 3D

Dann könnte ein 3D-Flächenplanungstool für die Einplanung von Montageprojekten in der Fabrik und Advanced Planning and Scheduling-Software (APS) zur Produktionsfeinplanung eine passende Investition darstellen. Mit einer 3D-Flächenplanung sichern Maschinen- und Anlagenbauern ab, dass sich die bestmöglich geplanten Durchlaufzeiten ihrer Montageprojekte auch flächenmäßig umsetzen lassen. So lässt sich die Hallenbelegung jederzeit einsehen, genau kalkulieren und bei Bedarf umplanen. Areaplan von Dualis bietet die Möglichkeit, die erstellten Simulationsmodelle für die Fabrikplanung nachzunutzen. Zudem kann die erforderliche Fabrikfläche als zusätzliche Ressource bei der Produktionsplanung durch ein APS-System wie Ganttplan, das ebenfalls von Dualis stammt, berücksichtigt werden.

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