Druck auf dem Behälter, nicht den Prozessen

EINIGE DRUCKBEHÄLTER BESITZEN EIN VOLUMEN VON BIS ZU 40.000 LITERN.
EINIGE DRUCKBEHÄLTER BESITZEN EIN VOLUMEN VON BIS ZU 40.000 LITERN.
Zur Qualitätssicherung werden die Schweißnähte vor der Auslieferung von ihnnen geröntgt.
Zur Qualitätssicherung werden die Schweißnähte vor der Auslieferung von ihnnen geröntgt.Bild: ams.Solution AGZur Qualitätssicherung werden die Schweißnähte vor der Auslieferung von ihnnen geröntgt.

Römer Behältertechnik konstruiert und fertigt Druckbehälter aus Stahl. Die Erzeugnisse müssen bei den Endkunden aus den Bereichen Schiffsbau, Maschinenbau, Kältemittelproduktion und Energiegewinnung hohen Anforderungen standhalten. Da die Druckbehälter fast ausschließlich als Unikate entstehen, entschied sich für die Leitung des international agierenden Familienunternehmens vor einigen Jahren die Implementierung der Anwendung AMS.ERP. Die Software bietet weitreichende Projektmanagement-Funktionen, um Fertigungen im Bereich der Losgröße 1+ ohne viel Anpassung zu unterstützen.

Römer produziert mittlerweile rund 2.000 Druckbehälter pro Jahr.
Römer produziert mittlerweile rund 2.000 Druckbehälter pro Jahr. Bild: ams.Solution AG

Ähnlich ist nicht gleich

Abhängig von Aufstellort und Verwendungszweck variieren die Druckbehälter von Römer hinsichtlich des Volumens, der Form und der Wandstärke sowie des ausgelegten Druckbereichs und ihrer Temperatureignung. Ein Schiffsbauer muss etwa im Brandfall Stickstoff in einen Schiffsbereich pumpen können, um das Feuer durch Sauerstoffentzug zu ersticken. Dazu berechnet der Kompressorenhersteller, welches Volumen bei welchem Druck dafür benötigt wird. Die entsprechenden Daten gibt er an Römer weiter, der daraufhin den Druckbehälter konstruiert und fertigt. Pro Jahr produziert das Unternehmen ca. 2.000 Behälter, die 300 bis 400 Aufträgen zugeordnet sind. Das Spektrum reicht von 10-Liter-Behältern, die auch schon einmal in 30er-Stückzahlen bestellt werden, bis hin zu Behältern mit 40.000 Litern Volumen. Die Druckanforderungen reichen von minus einem bar bis hin zu 600 bar. Recht bald nach seinem Eintritt in die Geschäftsführung 2009 erkannten Burkhard Römer und sein Partner, dass die Projektabwicklung dieser Produktvarianz mit den vorhandenen Insellösungen nicht zukunftsfähig war.

EINIGE DRUCKBEHÄLTER BESITZEN EIN VOLUMEN
VON BIS ZU 40.000 LITERN.
EINIGE DRUCKBEHÄLTER BESITZEN EIN VOLUMEN VON BIS ZU 40.000 LITERN.Bild: ams.Solution AG

Integrierte Speziallösung gesucht

Um künftig leichter den Überblick zu behalten, suchten die Verantwortlichen ein ERP-System, das die besonderen Anforderungen der Einzel- und Auftragsfertigung möglichst ohne Anpassungsaufwand berücksichtigt. Nach einiger Recherche stießen sie auf die AMS.Solution AG, deren Software sie sich bei einem Referenzbesuch zeigen ließen. Kurze Zeit präsentierte der Software-Anbieter vor Ort, bevor er schließlich den Zuschlag erhielt.

Unterstützt schnelles Handeln

Das ERP-System bringt die Funktionen für eine stets aktuelle Angebots- und Auftragskalkulationen im Standard mit. Damit kann Burkhard Römer in Echtzeit den Status der Auftragsabwicklung im Blick halten, um etwa kostenseitige Fehlentwicklungen im Projektverlauf zu beheben, bevor finanzieller Schaden entsteht. „Wir erstellen im ERP-System ein Angebot mit einem gewissen Budget, das in den Auftrag übergeben wird. Aus dem Budget wird dann über die Arbeitsvorbereitung und die Konstruktion ein Material- und ein Lohn-Soll generiert: Gegen diese Soll-Kosten laufen im Projekt permanent die Ist-Kosten, sodass wir in Echtzeit erkennen können, ob wir gegebenenfalls nachsteuern oder auch einen Nachtrag schreiben müssen“, berichtet der Geschäftsführer. Die Transparenz über wichtige Zahlen erleichtert die Kommunikation mit den Auftraggebern, wenn Mehraufwände abzurechnen sind. Denn Nachforderungen, die infolge von nachträglichem Anpassungen durch Kunden den Konstruktionsaufwand erhöhen, lassen sich den jeweiligen Einkäufern viel besser vermitteln, wenn Zulieferer sie zeitnah vorbringen. Rückblickend räumt Römer sogar ein, dass viele Nachforderungen ohne exakte Zahlen wohl gar nicht erst gestellt worden wären, weil die Zeiten gar nicht erfasst wurden und unter Gemeinkosten liefen.

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