Planungssoftware vermittelt bei gegenläufigen Zielgrößen

Bild: Dualis GmbH IT Solution

Wettbewerb, Kostendruck und die Kundenanforderungen zwingen Unternehmen, ihre Produktion immer weiter zu optimieren. Dafür gilt es, die planungsrelevanten Ressourcen und Produktionsrestriktionen in der Fertigung zu überblicken und zu steuern. Wichtige Faktoren sind Rüstzeiten, Personalkosten, Fertigungskosten oder Durchlaufzeiten. Im Arbeitsalltag eines Produktionsplaners können jedoch unvorhergesehene Ereignisse auftreten, auf die man flexibel reagieren muss. Mit steigender Variantenvielfalt und zunehmender Komplexität gelangt jeder noch so erfahrene Planer irgendwann an seine Grenzen. Eine durchdachte und vorausschauende Planung ist heute also die Voraussetzung, um die zunehmend komplexen Produktionsabläufe zu verbessern.

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Ein machbarer Plan

Für Planungsverantwortliche besteht die Herausforderung nun darin, einen machbaren Produktionsplan zu erstellen, der alle relevanten Zielkriterien einbezieht. Den ‚einen‘ Produktplan gibt es dabei nicht. Vielmehr basiert er auf einem Abwägen der Zielkriterien. Diese sind oft gegenläufig und lassen sich somit nicht gleichzeitig in der Produktion optimieren. Daher gilt es, deren komplexes Zusammenspiel zu berücksichtigen und jedes Zielkriterium je nach Präferenz zu gewichten.

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ERP-Systeme helfen bedingt

ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) leisten für die Planung durchaus Unterstützung. Sie fungieren als Baustein für die Abwicklung, das Controlling und die Finanzen. Sie bilden alle Geschäftsprozesse ab. Klassische ERP-Systeme eignen sich allerdings nur bedingt als technische Assistenten, da sie bei der realistischen Planung von Fertigungsprozessen ebenfalls an ihre Grenzen stoßen. Ein APS(Advanced Planning and Scheduling)-System stellt die logische Erweiterung zu ERP- und MES-Lösungen dar. Es bildet die Brücke zwischen der Produktions- und Managementebene. Die Kombination dieser drei Technologien sorgt für eine reibungsärmere Lieferkette, angefangen bei der Warehouse-Logistik bis hin zur Produktionsplanung und -steuerung. Hauptaufgabe ist es, Planungen zu berechnen und Prozesse zu automatisieren. Mit einem APS-System können die Feinplanung und Kapazitätsplanung aller Produktionsressourcen durchgeführt werden. Entsprechende Lösungen können in verschiedene MES- und ERP-Lösungen als Modul integrieren und ermöglichen eine dreistufige Planung:

  • Die operative Planung erlaubt es, schnell und flexibel auf Ereignisse zu reagieren und ermöglicht die Vorausplanung. Dabei werden möglichst alle kurzfristigen Planungskriterien berücksichtigt.
  • Die taktische Planung hingegen analysiert die mögliche Auslastung, Engpässe etc. in Abhängigkeit zum Plan. Daraus resultiert ein Reporting, welches Faktoren identifiziert, die erst in den folgenden Wochen akut werden können. Der Planer kann so bereits im Vorfeld aktiv werden und Probleme beheben oder Vermeidungsstrategien umsetzen.
  • Bei der strategischen Planung steht der Szenario-Modus im Fokus. Wie wirken sich neue Prozesse aus? Wie beeinflusst der Kauf neuer Maschinen oder die Implementierung neuer Geschäftsprozesse die Abläufe? Diese und zahlreiche weitere Fragen werden im Sinne von ‚Was wäre, wenn …‘ entsprechend beleuchtet.

Tool hat Zielgrößen im Blick

Die Software Ganttplan von Dualis erstellt beispielsweise Auftragsnetze abhängig von den aktuellen Informationen zum Lagerbestand, geplanten Bestelleingängen und Informationen aus den Stücklisten. Es übernimmt die Planungsaufgaben, während die operativen Transaktionen im ERP-System und die Analysefunktionen etc. dem MES obliegen. Das Tool prüft selbstständig auf Faktoren wie fehlendes Personal oder defekte Maschinen und zeigt Handlungsoptionen auf. Die Planungsanalyse ist dabei in die Restriktionsanalyse eingebettet. Im Sinne der multikriteriellen Optimierung werden relevante Zielgrößen – etwa die Verkürzung von Rüstzeiten oder die Erhöhung der Liefertermintreue – in der Auftragseinplanung berücksichtigt.

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