Alternative für Industrieroboter

Bild: Kassow Robots

Herr Kassow, Sie waren ja schon vor vielen Jahren Mitgründer eines erfolgreichen Cobot-Anbieters. Was war Ihre Motivation für einen erneuten Anlauf im Robotiksegment? @Interview_Grundschrift:Kristian Kassow: Es ging mir beim neuen Unternehmen primär nicht darum, einen weiteren kollaborativen Roboter auf den Markt zu bringen, sondern gleich ein komplettes und auf die Bedürfnisse der Industrie zugeschnittenes Cobot-Portfolio zu entwickeln. Ein Portfolio, dass mit Blick auf Traglast, Reichweite, Verfahrgeschwindigkeit und Flexibilität möglichst das komplette Anwendungsfeld abdeckt. Ein zentraler Vorteil liegt zudem in der siebten Achse unserer Kinematiken. Warum ist die

zusätzliche Achse so wichtig? @Interview_Grundschrift:Gerade wenn die Roboterarme länger werden ist ein weiteres Gelenk – der sogenannte Ellenbogen – sehr praktisch. Denn auf diese Weise lassen sich Kollisionen mit der Anlage oder dem Umfeld der Applikation gut vermeiden bzw. von vornherein ausschließen. Zudem kann der TCP auf der Bahn flexibler unter dem Arm selbst durchgeführt werden. Bewegungen und somit Automatisierungen auf engstem Raum sind möglich, also auch dort, wo klassische Cobots scheitern würden. Gibt es auch Besonderheiten beim Einsatzspektrum, dass Sie mit Ihren Cobots adressieren wollen? @Interview_Grundschrift:Durchaus. Neben den klassischen Anwendungsbereichen für Cobots und Leichtbaukinematiken haben wir unser Portfolio ganz bewusst für Industrieanwendungen entwickelt und eben fünf Cobots im Markt, damit jeder sein Modell findet. Nicht nur für industrielles Palettieren ist die Reichweite unserer Roboter bis 1,8m bei 5kg Traglast eine attraktive Alternative. Das Modell mit 18kg Traglast und 1m Reichweite ist ebenfalls eine sehr spannende Einsatzoption in der Industrie, z.B. bei der Metallbearbeitung.

Planen Sie, die Traglast noch weiter auszubauen? @Interview_Grundschrift:Vorerst nicht. Wir haben die fünf Modelle unseres Portfolios ja von Beginn an auf die Anforderungen der Industrie ausgelegt. Zudem haben wir eine attraktive Basis, um unsere Cobots auch in Anwendungen zu bringen, die bisher klassischen Industrierobotern vorbehalten waren. Ich bezweifle auch, dass es sinnvoll und wirklich sicher möglich ist, noch deutlich größere Traglasten nach dem MRK-Ansatz – sprich ohne Schutzzaun – zu handhaben. Also zielen Sie grundsätzlich mit Ihren Robotern schon auf

MRK-taugliche Applikationen, oder? @Interview_Grundschrift:Richtig. Alle unsere Modelle sind als Leichtbauroboter ausgelegt, die auch ohne Schutzzaun und Co. zum Einsatz kommen können. Meinem Eindruck nach setzt sich das Bewusstsein für die Vorteile von Cobots und deren inhärente Sicherheit auch immer stärker im Markt durch. Die zusätzliche Absicherung von solchen Applikationen über Laser- oder 3D-Sensorik öffnet ebenfalls viele Türen bei potenziellen Anwendern. Fokussiert Kassow Robots bestimmte Industriebranchen

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