Bessere Qualitätskontrolle im Spritzguss

Beim Spritzgießen entstehen Kunststoffprodukte mit optisch anspruchsvollen Oberflächen. Um fehlerhafte Teile zu entdecken, können Bildanalyseverfahren eingesetzt werden, jedoch müssen diese bislang zeit- und kostenintensiv trainiert werden, da die Fehlerbilder sehr vielfältig sind. Um die Qualitätskontrolle zu verbessern und zu beschleunigen, hat die TH Köln gemeinsam mit zwei Industriepartnern eine automatisierte, kamerabasierte KI-Lösung entwickelt und erprobt.

Intelligente Haut

Breitbandiges Screening eines Polymers

Roboter in der Fertigungsindustrie, im professionellen Dienstleistungssektor und im Gesundheitswesen müssen in der Lage sein, menschliche Handlungen vorherzusehen und Absichten zu erkennen. Dafür braucht es flexible Metamaterialien bzw. flächige Metasurface-Antennen mit hochintegrierter Elektronik, um die nahe Umgebung erfassen zu können. Solche Oberflächen, die einen Roboter wie eine adaptive, intelligente Haut umspannen, entwickelt das Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik gemeinsam mit sechs Partnern im EU-Projekt Fitness. Ausgerüstet mit Metasurface-Antennen sollen Roboter künftig im Nahfeld die Umgebung gezielter abtasten und im Fernfeld besser mit ihrer Basisstation kommunizieren können.

Computergestützte Risikobeurteilung

Durch die Interaktion zwischen Mensch und Roboter in einem kollaborativen Szenario ergeben sich deutlich mehr Gefährdungspotenziale für den Menschen und sowohl die Bewegungen des Roboters als auch des Menschen müssen hier berücksichtigt werden.

Risikobeurteilungen für Anwendungen, bei denen der Roboter nicht vollständig eingehaust ist, sind nach wie vor zeitaufwendig, wenig intuitiv und damit eine Hürde für viele Unternehmen. Die computergestützte Risikobeurteilung Cara vom Fraunhofer IPA unterstützt Unternehmen dabei gezielt und macht die Risikobeurteilung einfacher und schneller.

Industrieroboter für die hybride Fertigung

Architektur der für das roboterbasierte Rührreibschweißen umgesetzten Kraftregelungsstruktur

Das Potenzial zur Flexibilität in der Anwendung von Industrierobotern wird aufgrund der eingeschränkten Anpassbarkeit der Steuerung noch selten ausgeschöpft. Am Institut für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen wird der Trend zur softwaredefinierten Fertigung verfolgt, bei der die Steuerung des Produktivsystems schnell auf neue Anforderungen angepasst werden kann. Am Beispiel eines modifizierten Industrieroboters mit offener Steuerungsarchitektur wird dort die Fähigkeit zur wandlungsfähigen Fertigung erforscht.

Laufen lernen mit hybrider KI

Im Rahmen des Projekts VeryHuman ist es den Forschenden des DFKI gelungen, dynamisches Laufen mit dem humanoiden Roboter RH5 zu realisieren.

Die jüngsten Fortschritte in der Robotik, die auf datengestützter künstlicher Intelligenz basieren, eröffnen ein breites Spektrum praktischer Anwendungen. Die Sicherheit dieser Anwendungen zu gewährleisten, bleibt jedoch eine zentrale Herausforderung. Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Bremen hat daher neue Steuerungsmethoden für komplexe Systeme entwickelt, die die Vorteile schnellen Lernens mit der Zuverlässigkeit mathematischer Verifikation verbinden. Darüber hinaus ist es den Forschenden im Rahmen des Projekts gelungen, dynamisches Laufen mit dem humanoiden Roboter RH5 des DFKI zu realisieren.