Bionisches Werkzeugdesign

Für eine neue Werkzeuggeneration beschreitet Ingersoll Werkzeuge mit deutschem Sitz in Haiger und Horrheim völlig andere Wege. Die Fräser werden generativ konstruiert und per 3D-Druck hergestellt. Mithilfe der additiven Fertigungstechnologie entstehen bionische Formen, die bis zu circa zwei Drittel weniger Gewicht aufweisen können, ohne die Stabilität der Werkzeuge zu beeinträchtigen.

Einfach besser VHM-Bohren

Für ein ausgezeichnetes Ergebnis beim Bohren in Vollhartmetall empfiehlt sich, den gesamten Bohrprozess zu analysieren.

Das Bohren gehört zu den ältesten und vielfältigsten
Bearbeitungstechniken, die Menschen entwickelt haben – und ist wohl eine der ersten Zerspanungstechniken überhaupt. Die frühesten bekannten Bohrungen liegen rund 40.000 Jahre zurück. Wie sich ausgezeichnete Ergebnisse in der modernen Fertigung mit Vollhartmetallbohrern erzielen lassen, erläutert der Präzisionswerkzeughersteller Walter aus Tübingen.

In Rekordzeit zum Bauteil

Blick in die Fertigung bei Wenzler, a company of Heller Group, wo gerade zwei Maschinen des Typs VKM 2-2 mit jeweils zwei Spindeln und zwei autarken Kammern ausgebaut werden.

Als es bei einem Sportwagenhersteller zu einem Engpass bei Strukturbauteilen kam, vertraute dieser auf das Prozess-Knowhow von August Wenzler Maschinenbau. Um die mehr als sportlichen Zeitvorgaben des Autobauers erfüllen zu können, bündelten der zur Heller Group gehörende Maschinenanbieter und der Werkzeughersteller Mapal ihr Fachwissen.

Hohe Kunst Hochglanzfräsen

Zum Hochglanzfräsen kommen monokristalline Diamanten zum Einsatz. "Die Qualität der Werkzeugschneide ist der maßgebliche Faktor für die erreichbare Oberflächenqualität", weiß Horn-Werkzeugspezialist und Produktmanager für hochharte Schneidstoffe Aribert Schroth.

Für das Fräsen hochglänzender Oberflächen von Kunststoffen sind keine Spezialmaschinen notwendig, wie folgender Anwendungsfall zeigt. Das Unternehmen Enggruber beweist in Zusammenarbeit mit den Werkzeugspezialisten von Paul Horn aus Tübingen glasklar, dass hier auch konventionelle Maschinen ausreichen. Zur Anwendung kommen werkzeugseitig monokristalline Diamanten, die üblicherweise in der Ultrapräszisionszerspanung für Oberflächengüten im Bereich von Nanometern sorgen.

Nachhaltige und ressourcenschonende Werkzeugeinstellung

Der süddeutsche Systemlieferant - hier Aussteller auf der EMO Hannover 2023 - bietet die weltweit breiteste Palette an vertikalen Werkzeugeinstellgeräten an.

Wenn in der Fertigung Qualität und Effizienz gefragt sind, steht die präzise Einstellung der Werkzeuge mit an erster Stelle. Für diese Ansprüche hält der Systemhersteller Kelch mit seiner Produktfamilie Kenova set line professionelle Werkzeugeinstellgeräte bereit, die in jeder zerspanenden Fertigung zum Einsatz kommen können. Bei vielen Betrieben befinden sich die Einstellgeräte über mehrere Jahrzehnte in der Anwendung. Eine Besonderheit bietet der Hersteller mit seiner jüngsten Neuentwicklung. Das erstmals auf der EMO 2023 präsentierte Werkzeugeinstellgerät Kenova set line V244 ist als bislang einziges Produkt am Markt für die Anwendung ohne Druckluft konzipiert.

Gelagerte Dichtungen erzielen verbesserte Werte

Das auf zwei Jahre angelegte Projekt sieht monatliche Prüfungen der zurückgestellten Dichtungen vor. Hierfür liefert der Endkunde Prüfmittel und führt Prüfmittelüberwachungen durch.

In Zeiten fragiler Lieferketten und unzuverlässiger Liefertermine bauen viele Unternehmen erneut eigene Lager auf. Damit rückt die Lagerfähigkeit von Produkten wieder mehr in den Fokus. Ein Hersteller von Elektromotoren will es für zu verbauende beschichtete Elastomerdichtungen mithilfe von Langzeittests genau wissen. Das überraschende Ergebnis: Dichtungen von OVE Plasmatec verbessern sich durch die Lagerung sogar.

Vollautomatisierte flexible Fertigung

Das Werkstück wird von innen auf einem Spanndorn gespannt.

Mit Hainbuchs automatisierten Spannmittelwechseln 24/7 produzieren – und das auch bei Stückzahl 1: Wie das gelingt zeigt der Hersteller für stehende und angetriebene Präzisionswerkzeughalter WTO.

Verzahnungsprozesse komplett neu angestoßen

Noch in der Hauptspindel erhält das Zahnrad seine präzise Schlüsselnut.Bild: ©Karl-Heinz Gies

Das Stoßen von Schlüsselnuten im Bearbeitungszentrum reduziert Fertigungszeiten und erhöht die Genauigkeit der Werkstücke. Gleichzeitig verkürzt das Nutstoßen auch Durchlaufzeiten, spart zusätzliche Produktionsprozesse und Maschinen ein und senkt die Werkzeugkosten. Dies bestätigt ein japanischer Getriebehersteller, der die Fertigung von Innennuten an Zahnrädern auf Nutstoßwerkzeuge des Unternehmens Paul Horn aus Tübingen umgestellt hat.

XXL-Teile hochgenau fräsen

Mit 12m Längs-, 3m Vertikal- und 1.600mm Querverfahrweg der Iberimex-Zayer Kairos bearbeitet Biedenkapp jetzt problemlos auch Großteile im eigenen Haus.

Sonderprojekte im Stahlbau sind die Spezialität von Biedenkapp. Das Unternehmen aus Wangen im Allgäu konstruiert und fertigt individuelle Einzelstücke und hat sich damit einen Namen gemacht. Um die anspruchsvollen Ideen auf hohem Qualitätsniveau umzusetzen, legt der Betrieb großen Wert auf den eigenen Maschinenpark. Mit einer Fahrständer-Fräsmaschine von Iberimex-Zayer erfolgt jetzt auch die Großteilbearbeitung im eigenen Haus.

Spannmittel mit AR positionieren

Zu sehen gab es einen viel beachteten Demonstrator auch auf der EMO Hannover 2023: Projektpartner in diesem ZIM-Projekt ist die Opus Entwicklungs- und Vertriebs GmbH aus Ohmden.

Das Labor Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen der OTH Regensburg untersucht seit rund zwei Jahren den Einsatz von Augmented Reality-Brillen in der mechanischen Fertigung. Im Rahmen des vom BMWi geförderten ZIM-Projekts ‚CNC-Visual‘ entstand eine App für die Microsoft HoloLens2, um die positionsgenaue Montage von Spannmitteln auf den Tischen von Bearbeitungszentren sicher und effizient zu gestalten.