„Wir brennen für den Fortschritt“

Bild 1 | Dirk Seiler: "Ende 2023 werden wir die Auftragsfertigung für Konzerne einstellen und dann ausschließlich als Systemlieferant mit unserem eigenen System Vamocon agieren."
Bild 1 | Dirk Seiler: "Ende 2023 werden wir die Auftragsfertigung für Konzerne einstellen und dann ausschließlich als Systemlieferant mit unserem eigenen System Vamocon agieren."
Bild 1 | Dirk Seiler: "Ende 2023 werden wir die Auftragsfertigung für Konzerne einstellen und dann ausschließlich als Systemlieferant mit unserem eigenen System Vamocon agieren."
Bild 1 | Dirk Seiler: "Ende 2023 werden wir die Auftragsfertigung für Konzerne einstellen und dann ausschließlich als Systemlieferant mit unserem eigenen System Vamocon agieren."Bild: Sedotec GmbH &Co. KG

Herr Seiler, seit unserem letzten Gespräch (SSB 1+2 2020) sind schon wieder drei Jahre vergangen – besonders harte Jahre für uns alle. Wie sind Sie mit Sedotec durch die Krise gekommen?

Dirk Seiler: Ja, die letzten Jahre waren wirklich hart. Und wir haben auch Federn gelassen. Allerdings haben wir die Zeit auch intensiv genutzt, um zu restrukturieren und unsere Strategie zu überarbeiten. Das wichtigste Ergebnis ist, dass wir Ende 2023 die Auftragsfertigung für Konzerne einstellen werden. Wir werden dann ausschließlich als Systemlieferant agieren und uns auf unser eigenes System Vamocon konzentrieren.

Das klingt nach einer mutigen und radikalen Veränderung.

Ja, das ist es auch – und eine riskante obendrein. Um alle unsere Beschäftigten auf diesem Weg mitzunehmen, haben wir hierfür weiter viel Zeit und Arbeit in Kultur, Mindset und Zusammenarbeit bei Sedotec investiert. Was wir lange vor Corona begonnen hatten, findet nun noch stärker Beachtung. Wir haben ein Unboss-Managementsystem eingeführt. Ziel ist dabei der Aufbau eines starken Teams mit Führungskräften, die eine Kultur schaffen, in der sich die Mitarbeitenden sicher fühlen, ihre Meinung sagen, Risiken klug eingehen und manchmal auch scheitern – denn nur so lernen und wachsen wir alle. Es beginnt damit, dass die Mitarbeitenden die strategischen Ziele und ihre Rolle mit Aufgaben, Befugnissen und Verantwortungen kennen. Diese Kultur mit dem Unboss-Gedanken im Mittelpunkt ist uns sehr wichtig. Denn: Stimmt die Kultur nicht, kann man alles andere vergessen. Oder wie BWL-Papst Peter Drucker sagt: „Kultur frisst Strategie zum Frühstück!“ Dies war in den vergangenen Jahren ein immenser Kraftakt für alle unsere Mitarbeitenden. Bei denen möchte ich mich hiermit noch einmal ausdrücklich bedanken. Ohne die Tatkraft, Leidenschaft und den Durchhaltewillen aller Beteiligten wäre dies nicht möglich gewesen. Aber es hat sich gelohnt. Wir sind 2023 zum vierten Mal hintereinander als Top Arbeitgeber Mittelstand ausgezeichnet worden. Und wir arbeiten hart daran, auch weiterhin zu den besten Arbeitgebern des deutschen Mittelstands zu gehören. Das Ergebnis spüren wir seit langem. Fachkräftemangel ist bei uns kein Thema. Wir werden im Markt wahrgenommen und bekommen regelmäßig alle freien Stellen besetzt. Und auch mit den anderen Ergebnissen bin ich sehr zufrieden. Wir haben 2022 nahezu alle Unternehmensziele erreicht.

Wollen Sie die unseren Lesern verraten?

Ja, gerne. Wir haben insgesamt einen einstelligen Millionenbetrag in Ausstattungen und die Zukunft als Systemlieferant investiert. Im Rahmen der Restrukturierung und Neuausrichtung haben wir für unser System Vamocon ein neues Wertstromdesign umgesetzt. Aktuell sind wir dabei, unser ERP-System auf ein völlig neues Level zu bringen, und für die Digitalisierung der Zukunft fitzumachen. Das ist dann das Sahnehäubchen für das neue Wertstromdesign als Systemlieferant. Ferner reformieren wir unseren Vertrieb, um noch stärker auf die Bedürfnisse unserer Vamocon-Kunden reagieren zu können. In unserer Strategie haben wir eine radikale Kundenorientierung verankert, der sich alles unterordnet. Wir nutzen alle Stärken im Unternehmen, um Innovationen schnell und vor allem kundenzentriert zu entwickeln. Das schließt auch ein, dass wir manchmal Unmögliches möglich machen werden. So werden wir uns in Zukunft noch viel stärker von Mitbewerbern abheben. Darauf freue ich mich persönlich am meisten.

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