
Die Handhabung der Geräte zeichnet sich durch hohe Benutzerfreundlichkeit aus. Über das große, intuitive 7-Zoll-Farb-Touchdisplay lassen sich sämtliche Gerätefunktionen bedienen und der Betriebszustand sowie Messwerte grafisch übersichtlich ablesen. Als Besonderheit, gerade für Anwendungsfälle in der kritischen Infrastruktur, warten die neuen Schutzeinrichtungen von Schneider Electric zudem mit besonders hohen Standards in Sachen Cybersicherheit auf. Die Geräte erfüllen die Anforderungen von Security Level 2 (SL2) der IEC-Norm 62443 und sind durch den TÜV geprüft. Grundsätzlich sind die ab sofort erhältlichen Schutzgeräte vor allem für anspruchsvolle Anwendungen in Industrie- und Gewerbeanlagen, in Mittel- und Hochspannungsnetzen ausgelegt.
Flexibles Hard- und Softwarekonzept
Ein zentraler Pluspunkt des PowerLogic P7-Systems ist sein ganzheitliches Hard- und Softwarekonzept: Die Kombination aus einheitlicher Hardware und anpassungsfähiger Software bietet hohe Flexibilität bei der Nutzung. Über den online verfügbaren Produktkonfigurator lässt sich Schritt für Schritt ein an die individuellen Kundenanforderungen sowie die gewünschten Schutzfunktionen – von Transformator-Differentialschutz über Generator/Motor-Differentialschutz bis Überstromzeitschutz – angepasstes Gerät zusammenstellen. Sollten sich die Anforderungen an die Anlage über die Jahre verändern, lassen sich jederzeit Funktionen bzw. Softwareapplikationen für das vorhandene Geräte freischalten. Dieser Plattform-Ansatz – mit nur einer standardisierten, modularen Hardware und bedarfsgerecht aktivierbaren Softwareapplikationen – erleichtert nicht nur die Handhabung und Ersatzteiloptimierung, da Haptik und Optik unabhängig von der jeweiligen Applikation immer einheitlich sind, sondern ermöglicht auch eine flexible Anpassung und Skalierbarkeit der neuen Schutzgeräte.
Zukunftssicher, weil digital kommunikationsfähig
Neben der intuitiven Handhabung und den hohen Standards in puncto Cybersicherheit zeichnen sich die neuen Geräte vor allem durch ihre digitale Kommunikationsfähigkeit aus. PowerLogic P7 bietet neben den gängigen Kommunikationsprotokollen zertifizierte Ethernetkommunikation nach IEC 61850 Ed2.1 und ist der Eckpfeiler für die digitale Schaltanlage durch die integrierte Prozessbusschnittstelle gemäß IEC 61869-9/-13 und IEC 61850-9-2 LE-Kompatibilität. Durch seinen flexiblen, modularen Aufbau kann das Gerät leicht und zielgerichtet an die jeweilige Applikation angepasst werden. Es verfügt in der 40T-Gehäusevariante über zehn flexibel verwendbare Steckplätze. Verschiedene Binärbausteine und Wandlerbaugruppen erlauben eine an den Bedarf angepasste Bestückung. Über eine weitere Kommunikationsschnittstelle können externe Module, wie z.B. zur Temperaturerfassung (PT100), oder ein Funkempfänger für eine ZigBee-basierte Kommunikation angeschlossen werden. Die in den P7-Geräten erfassten Daten können nahtlos an übergeordnete Softwarelösungen für das Energiemonitoring oder die Anlagensteuerung weitergegeben werden – etwa an EcoStruxure Power Automation System (EPAS), EcoStruxure Power Operation (PO), EcoStruxure Power Monitoring Expert (PME), als auch an Softwarelösungen andere Hersteller.
Ab sofort liefert Schneider Electric Mittelspannungsschaltanlagen der neuen Generation standardmäßig mit digitaler Sensorik aus. Dabei handelt es sich um Umgebungs- und Temperatursensoren, aber auch Sensoren zur permanenten Teilentladungsüberwachung sind möglich. Über ein ebenfalls ab Werk integriertes Gateway können die so erfassten Daten einfach und schnell in analytische Cloud-Anwendungen übertragen werden. Auf Basis der gesammelten Daten und deren leichte Anbindung an die Cloud haben Nutzer auch Zugriff auf die EcoStruxure-Servicepläne von Schneider Electric. Dabei handelt es sich um maßgeschneiderte Serviceverträge, die die Leistungsfähigkeit der EcoStruxure-Plattform und ihre Analysefunktionen mit der Fernwartung durch Experten des Schneider Electric Connected Services Hub (CSH) und der Wartung vor Ort kombinieren. Der daraus resultierende datengesteuerte, zustandsorientierte Wartungsansatz ermöglicht eine Verbesserung der Wartungsaktivitäten, wodurch Unternehmen sowohl Kosten als auch Ausfallzeiten reduzieren können. Kunden haben die freie Wahl, die nun standardmäßig verfügbaren digitalen Möglichkeiten zu nutzen oder zunächst darauf zu verzichten. Die übrigen Funktionen und Eigenschaften der Schaltanlagen bleiben von dem neuen Ausstattungsstandard unberührt.