
Seit mehr als 70 Jahren dreht sich bei Erweka alles um Geräte für die Qualitätskontrolle von Arzneimitteln. Die Produktpalette umfasst neben Dissolution-Testern auch Zerfallszeit- und Abriebtester. Mit Dissolution-Testern wird z.B. geprüft, in welchem Zeitraum eine Tablette ihre Wirkstoffe freisetzt. Zerfallszeittester ermitteln, wie schnell sich eine Tablette auflöst. Abriebtester wiederum simulieren die mechanischen Kräfte, die auf die Tabletten einwirken, während sie in großen Behältern von der Produktionsstätte zum Verpackungsbetrieb transportiert werden. Denn im unverpackten Zustand kommt es beim Transport zu Abrieb, weil die Tabletten immer wieder aneinanderstoßen.

Wirkstofffreisetzung wird analysiert
Die Tablettentestgeräte von Erweka haben eines gemeinsam: Sie verfügen über einen elektrischen Antrieb. Im Fall der Dissolution-Tester treibt der Motor Schäfte mit vielseitigen Anbauteilen (Paddles, Baskets, etc.) an, die sich in einem Vessel (Glasbehälter) drehen, das mit einem flüssigen Medium gefüllt ist. Die Zusammensetzung und der pH-Wert der Flüssigkeit sind an das Milieu angepasst, das im menschlichen Verdauungstrakt anzutreffen ist. Dabei wird das flüssige Medium so lange in Bewegung gehalten, bis sämtliche Wirkstoffe freigesetzt sind. Während dieser Zeit werden in regelmäßigen Abständen Proben aus der Flüssigkeit entnommen, um den Wirkstoffgehalt zu messen.

Tests müssen immer gleich ablaufen
Die Dissolution-Tester liefern allerdings nur dann gut reproduzierbare Prüfergebnisse, wenn die Analyseverfahren standardisiert sind. Das bedeutet, dass die Bewegungen der Paddles bei jedem Test gleich ablaufen müssen. Die Drehzahl des Elektromotors darf während des gesamten Wirkstofffreisetzungsprozesses nicht schwanken. Um das zu gewährleisten, verbaut Erweka unmittelbar neben dem Elektromotor einen Drehgeber von Megatron, der die Drehzahl des Antriebs kontinuierlich erfasst. Der optoelektronische Inkrementalgeber SPTSM bietet je nach Ausführung Auflösungen zwischen 50 und 1.024 Impulsen pro Umdrehung. In den Dissolution-Testern überwachen die Inkrementalgeber mit 360 Impulsen pro Umdrehung den Rührvorgang: Diese Encoder messen die Motordrehzahl im Bereich zwischen 20 und 250U/min mit sehr hoher Genauigkeit.
Verschleißfreier Betrieb
Die Drehgeber basieren auf dem Prinzip der optoelektronischen Abtastung, das heißt, sie arbeiten berührungslos und deshalb praktisch verschleißfrei. Ein weiteres Merkmal der Geber ist ihre Unempfindlichkeit gegenüber magnetischen Feldern, die im Umfeld von Laboren und Industrieanlagen häufig auftreten. Die Encoder-Scheibe hat zudem bei korrekter Montage keinen mechanischen Kontakt zum Encoder-Modul und unterliegt deshalb keinerlei Abnutzung. Auch die geringe Gehäusetiefe von lediglich 16,9mm ist vorteilhaft für den Einsatz in labortechnischen Geräten, in denen der Bauraum meist sehr begrenzt ist.