Sicher und nachhaltig verpacken

Spezialisiert ist ACMI mit Hauptsitz in Fornovo di Taro auf die Produktion von High-End-Verpackungsanlagen. In Partnerschaft mit internationalen Unternehmen entwickelt und installiert der Maschinenbauer schlüsselfertige Anlagen für alle Bereiche der Lebensmittel- und Getränkebranche und hält auch eine Reihe von Patenten. Neueste Weiterentwicklung ist der Kartonierer Ecopack aus der Produktlinie ‚GoGreen by ACMI‘ – nach der Vorgabe, Verpackungslösungen anzubieten, die ohne Kunststoffmaterial für Verpackungsvorgänge auskommen.

Karton statt Kunststoff

Die Mineralwasser-Abfüllanlage für einen italienischen Getränkeproduzenten befüllt vollautomatisiert Glasflaschen. Schon der bestehende Produktionsprozess war aufgrund der hohen Taktung komplex: Gemanagt werden müssen am Anlageneingang das Handling der Glasflaschen, deren Befüllung inklusive Verschluss. Über ein ausgedehntes Förderbandsystem gelangen die Flaschen dann über unterschiedliche Stationen – inklusive einer Reihe von Qualitätskontrollen – durch einen Trockentunnel: In diesem Prozessschritt müssen die korrekte Füllhöhe und die einwandfreie Anbringung des Verschlusses gewährleistet sein. Etikettieren und die Markierung der Flaschen folgen.

Um wie hier einen Betrieb mit sehr hoher Taktzahl reibungslos und produktiv zu gestalten, müssen die Abläufe und Prozessschritte sicher sein. Im Mittelpunkt: die sichere Steuerungstechnik. Die Überwachung sämtlicher Sicherheitsfunktionen hatte bereits zuvor die konfigurierbare Kleinsteuerung PNOZmulti 2 von Pilz in der Anlage von ACMI übernommen.

Zentrale Sicherheitsinstanz wacht über Anlage…

Die TÜV-Süd-zertifizierte Sicherheitssteuerung PNOZmulti 2 bietet die Möglichkeit, die Sicherheitslogik im Nachhinein zu erweitern und Sicherheitsfunktionen, wie zum Beispiel die Geschwindigkeitsüberwachung, zu steuern. Sie erlaubt eine intuitive Bedienbarkeit und ermöglicht die Flexibilität, die ACMI benötigt. Dank Profinet-Schnittstelle kann sie mit dem Automatisierungssystem der Maschine kommunizieren und den Status der Sicherheitsvorrichtungen abfragen. Dies gewährleistet eine schnelle und einfache Identifikation vorliegender Probleme, was eine hohe Produktivität der einzelnen Maschinenteile sicherstellt. Auch eine Anpassung an andere Standard-SPSen ist mit wenigen Klicks im dazu gehörenden Softwaretool PNOZmulti Configurator möglich.

Das Basisgerät PNOZ m B0 der Kleinsteuerung sorgt für eine zentrale Überwachung der Sicherheitsfunktionen Not-Halt-Taster, Schutztürsensoren, Betriebsartenwahl-Schalter und Zustimmtaster. Der Configurator bietet eine intuitive Parametrierung (oder Konfiguration) von Software und Hardware. So bleibt einerseits ACMI, aber auch dessen Endkunde flexibel mit Blick auf spätere Erweiterungen oder Nachrüstungen. Zusammen mit den PDP67-Modulen, auch von Pilz, die direkt im Feld installiert sind, entsteht bei ACMI eine dezentrale Sicherheitslösung. Die dezentralen Eingangsmodule leiten Signale der angeschlossenen Sensoren an verschiedene Auswerteeinheiten weiter. Sie sind durch die Schutzart IP67 resistent gegen Schmutz und Wasser. Solche Lösungen sparen Zeit und Kosten für Installation- und Verdrahtung.

Die beim Start von PNOZmulti 2 durchgeführte CRC-Prüfung (cyclic redundancy check = zyklische Redundanzprüfung) garantiert Richtigkeit und Integrität des Projekts. Die Online-Diagnose über den Configurator erlaubt es, den Status der Schutzeinrichtungen direkt einzusehen. Fehlerstack und Diagnosedaten gewährleisten, dass das Problem immer sofort ermittelbar ist.

…und über seine Erweiterung

Der Sammelpacker Ecopack mit einer Taktung von 40 Hüben/min bietet sowohl für die Einrichtung als auch für den Formatwechsel ein vereinfachtes Handling. Das seitlich an der Maschine angebrachte Stanzlager kann überdies mit einer automatischen Materialzuführung ausgestattet werden. Schmiermittelfreie Stützen, Lager und Ketten erlauben den Einsatz auch in hygienisch sensiblen Bereichen. Mit Blick auf die Sicherheit war hier die Kartonagenzufuhr der kritischste Punkt: Wenn dort ausreichend Verpackungsmaterial – sprich Kartonagen – in der Zufuhröffnung vorhanden ist, kann nicht in den Gefahrenbereich eingegriffen werden. Sind aber keine Kartonagen mehr im Prozess, könnte der Bediener ungehindert in die Maschine eingreifen.

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