Sauber verwaltet

Bild: DOCUFY GmbH

Fehler in den Konstruktionsdaten bedingen Fehler in nachgeordneten Systemen und über die gesamte PLM-Prozesskette hinweg. Sie haben Einfluss auf die Kosten – von der Entwicklung über die Produktion bis hin zum Service. Das Unternehmen Docufy hat deshalb mit dem Docufy CAx Quality Manager (DQM) ein Tool zur Verbesserung der CAx-Datenqualität auf den Markt gebracht. Mit dem voll in Siemens NX eingebetteten DQM können Unternehmen die Anforderungen an ihre CAD-Daten auch im Hinblick auf Nachfolgeprozesse schon in der Konstruktionsphase einfließen lassen. Durch die bereits enthaltenen ca. 400 Best-Practice-Prüfroutinen ist der DQM sehr schnell in Betrieb zu nehmen und kann durch seine Konfigurierbarkeit branchenunabhängig eingesetzt werden

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400 Checks mit Selbstheilung

Die bereits enthaltenen rund 400 Checks decken hierbei Anforderungen aus Konstruktion, Produktionssystemen, Norm, Fertigung, Qualitätssicherung, Montage und Logistik ab. Durch die intuitive Bedienung, die Anwenderführung und zusätzlich bei vielen Checks enthaltenen Healing-Mechanismen wird es dem Konstrukteur leicht gemacht, all diese Anforderungen zu erfüllen. Die Zeit- und Kostenersparnisse, die durch den Einsatz des DQM erzielt werden, machen eine Einführung lukrativ.

Entwickelt und seit 2007 eingesetzt wurde die Software bei der früheren Docufy-Konzernmutter Heidelberger Druckmaschinen, weil es am Markt kein entsprechendes Tool gab, das die Anforderungen der Verantwortlichen aus der Konstruktion abdecken konnte. Weitere Maschinen- und Anlagenbauer sowie Daimler wurden auf diese Lösung aufmerksam: 2012 gewann die „Heidelberger Teileprüfung“ den Benchmark bei Daimler und wurde Bestandteil der Daimler-NX-Umgebung. Heidelberger wurde zeitgleich zum Siemens Solution-Partner und konnte seither rund 600 Unternehmen als Kunde der bislang als „Heidelberg CAx Quality Manager“ vermarkteten Software gewinnen.

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Siebenstellige Ersparnis pro Jahr

Bei Heidelberger Druckmaschinen werden durch den DQM jährlich siebenstellige Einsparungen erzielt. Diese werden z.B. durch Mechanismen zur konsequenten Reduzierung von konstruktiv gesperrten Auslaufteilen erreicht. Auch die durchgeführten Projekte zur Reduzierung von Werkzeugvielfalt im Bereich von Bohr-, Gewinde- und Freistichwerkzeugen tragen zu diesen Ersparnissen bei. Zusätzlich unterstützen Auswertungen des DQM aktuelle Projekte im Einkauf, die mit großen Erfolgen angelaufen sind.

Die allgemeine Prozessverbesserung durch weniger Fehler und gleichbleibend hohe Datenqualität trägt zu deutlichen Einsparungen bei. Diesen Effekt kann man mit der Zehnerregel der Fehlerkosten benennen. Sie besagt, dass sich die Fehlerkosten für einen nicht entdeckten Fehler von Stufe zu Stufe der Wertschöpfung um den Faktor 10 erhöhen. Je früher ein Fehler entdeckt und beseitigt wird, desto kostengünstiger ist dies für die Organisation.

Seit März 2020 ist die Lösung als Docufy CAx Quality Manager (DQM) in das Portfolio des Softwareentwicklers und Spezialisten für Technische Dokumentation und Informationsmanagement Docufy aus Bamberg integriert.

Was der Einsatz dieser Software bringt, zeigt ein Blick in die Maschinenfabrik Berthold Hermle. Als Hersteller von 5-Achs-Bearbeitungszentren bietet Hermle Präzision bei der Fräsarbeit und zuverlässigen Service für alle Branchen. Hermle Bearbeitungszentren bearbeiten in 5 Achsen bis zu 2.500kg schwere Werkstücke mit einer Genauigkeit von 5 bis 10 Mikrometer. Die Maschinen werden vom 70-köpfigen Konstruktionsteam entwickelt und nahezu ausnahmslos auch im schwäbischen Gosheim selbst gefertigt und montiert. Bei Hermle arbeiten rund 1.000 Mitarbeiter.

Wenn verschiedenste Serienmaschinen oder deren Automationskomponenten – darunter zahlreiche Sonderanfertigungen – konstruiert werden, ist schnell klar, welche Bedeutung eine effizient arbeitende Konstruktionsabteilung und die Qualität der Konstruktionsdaten für das gesamte Unternehmen und alle Folgeprozesse hat.

Weniger nervige Richtliniensuche

Lars Fröhlich, Systemverantwortlicher der IT/PLM bei der Maschinenfabrik Berthold Hermle hat sich deshalb bereits vor fünf Jahren nach Tools umgesehen, um die Arbeit der Konstrukteure mit dem interaktiven CAD/CAM/CAE-System Siemens NX zu erleichtern. „Insbesondere die Beachtung des Regelwerkes mit enzyklopädiemäßigem Umfang stellte unsere Konstruktionsmitarbeiter vor immer größere Herausforderungen“, berichtet er. „Ein Konstrukteur sollte sich aber unserer Meinung nach mehr seiner Kernaufgabe, der Konstruktion hochpräziser Maschinen widmen können, anstatt sich ständig anhand von Makros, Journalen und Listen davon überzeugen zu müssen, dass alle Vorschriften beachtet sind.“

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