Dicke Luft – kein Problem (mehr)

Bild: Feag St. Ingbert GmbH

Der Feag-Kundenkreis umfasst sowohl nationale als auch internationale Anlagenbauer und Endkunden vor allem aus den Bereichen Energie, Verkehr, Antriebstechnik und Automatisierung. Am Produktionsstandort St. Ingbert konzipiert und realisiert das Unternehmen elektrotechnische Schalt-, Steuer- und Prüfanlagen für ebenso unterschiedliche wie komplexe Anwendungsfälle. Jährlich werden rund 120 Schalthausmodule (Power Houses) sowohl in standardisierten ISO-Abmaßen als auch in kundenspezifischen Sonder- bzw. XL-Anfertigungen produziert und je nach den Erfordernissen mit Nieder- und Mittelspannungsanlagen, Steuerungs-, Leit- und Schutztechnik, Umrichter- und Netzfilteranlagen, Kompressoren, Pumpen, Messstationen, Turbinen, Batterien oder Transformatoren bestückt.

Bild: Feag St. Ingbert GmbH

Umwelteinflüsse gefährden Betriebssicherheit und Werterhalt

Ob ein Kraftwerk in Küstennähe, eine Minenanlage in wüstenähnlicher Umgebung oder eine Netzfilteranlage im Bereich der Einspeisung von erneuerbaren Energien – eine mit Schmutz- oder Staubpartikeln belastete Außenluft kann ebenso wie eine feuchte Atmosphäre am Industriestandort beim Eindringen in die Schalthausmodule gravierende Schäden an den hochempfindlichen elektrotechnischen Anlagen verursachen. Feag-Geschäftsführer Dr. Karsten Wünsche: „Die wesentliche Kernkompetenz unseres Unternehmens liegt im fehlerfreien Zusammenwirken von robuster Mechanik und sensibler Elektrotechnik. Hierbei stellt insbesondere das jeweilige Einsatzgebiet höchste Anforderungen an Entwicklung und Fertigung der Module. Betriebsbereitschaft, -sicherheit und Werterhalt bzw. Lebensdauer der elektrotechnischen Anlagen hängen ganz entscheidend davon ab, wie gut es uns gelingt, das Gefährdungspotential durch Schmutz, Staub und Luftfeuchtigkeit in den Modulen zu minimieren und somit für unsere Kunden kostenintensive Stillstandszeiten durch Störfälle oder aufgrund eines erhöhten Wartungs- und Reparaturaufwands zu vermeiden.“

Luftfiltertechnik unterstützt Betriebssicherheit, Lebensdauer und Umwelt

Die Verwendung von Dichtungswerkstoffen und Isolierpaneelen sind in der Branche zwar häufig verwendete Lösungsansätze, allerdings können sie das Eindringen von feinsten Schmutz- und Staubpartikeln in die Anlagen nicht effektiv genug verhindern. Um einem Kunden eine betriebssichere und langlebige Lösung bei der Realisierung eines neuen Power Houses für die Anwendung im Kraftwerkbau garantieren zu können, haben sich die Feag-Verantwortlichen 2019 nach einem effizienten luftfiltertechnischen Konzept umgesehen. „Der Einsatz von Luftfiltertechnik sollte dazu beitragen, sowohl die Betriebsbereitschaft und Lebensdauer der Anlage weiter zu optimieren als auch die strengen gesetzlichen Umweltauflagen zu erfüllen. Gesucht haben wir nach einer ganzheitlichen Lösung, um in der feuchten bzw. korrosiven Atmosphäre des küstennahen Industriestandorts die mit Schmutz- und Staubpartikeln belastete Außenluft gefiltert und gereinigt im Power House bereitzustellen. Darüber hinaus sollte das luftfiltertechnische Gesamtkonzept so ausgelegt sein, dass auch das Eindringen von Außenluft – aufgrund der mechanisch nicht vollständig zu verhindernden Dichtungsleckagen – in das Modulinnere vermieden wird und dadurch eine Gefährdung für die empfindliche Elektrotechnik ausgeschlossen werden kann“, blickt Dr. Karsten Wünsche zurück.

Hohe Absaugleistung und kompakte Bauweise

Nach einer Marktanalyse von Luftfiltergeräten unterschiedlicher Hersteller fiel die Entscheidung auf das Gesamtkonzept der ILT Industrie-Luftfiltertechnik aus Ruppichteroth. Dr. Karsten Wünsche: „Auswahlrelevante Kriterien waren neben der hohen Filterleistung der Absauganlage von 99,95 Prozent für Partikel im Größenbereich von 0,1 bis 0,3µm vor allem die kompakte und damit platzsparende Bauweise der Unifil-Filtergeräte schon im Standard. Zudem ermöglicht die modulare Erweiterbarkeit jederzeit eine flexible Anpassung oder Umstellung im Schalthausmodul je nach Anforderung.“ Im Rahmen einer umfassenden Begutachtung der spezifischen Anforderungen durch die ILT-Mitarbeiter bei der Feag St. Ingbert vor Ort wurde die am besten geeignete luftfiltertechnische Lösung als Kombination von Absaugtechnik und Überdruck im Modulinneren definiert.

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