Den digitalen Zwilling einfacher erstellen

Aufgrund ihrer Plattformunabhängigkeit ist OPC UA eine gängige Kommunikationslösung für die smarte Fabrik. Sie bietet für die Machine-to-Machine-Kommunikation und die industrielle Automatisierung eine ganze Reihe an Vorteilen:

  • transparente und plattformneutrale Architektur für die industrielle Kommunikation
  • hohes Maß an Interoperabilität zwischen verschiedenen Anwendungen
  • flexibel, zukunftsfähig und erweiterbar
  • einfach zu konfigurieren und zu betreiben
  • einfacher Zugriff auf Anwendungen und Daten
  • die komplette Architektur ist serviceorientiert und transparent
  • hohe Performance realisierbar
  • große Sicherheit der Kommunikation

Die für B&R-Komponenten bislang verfügbaren Schnittstellen liefen entweder auf Basis von TCP/IP oder über PVI, einer B&R spezifischen Schnittstelle. Machineering hat nun gemeinsam mit B&R eine neue Schnittstelle auf Basis von OPC UA entwickelt. „Wir wissen, dass die Kommunikation eines der entscheidenden Auswahlkriterien für eine Simulationsplattform ist“, sagt Isabella Laasch, Product Manager Simulation & Digital Twin bei B&R. „Daher wollen wir gemeinsam mit Machineering den Kunden die höchstmögliche Flexibilität bieten. Das Besondere an der neuen Schnittstelle ist, dass iPhysics nun zusätzlich auch als Client mit dem B&R-System fungieren kann. Das ist für unsere Kunden sehr wichtig, da sich iPhysics so einfach in die OPC-UA-Landschaft von B&R integrieren lässt.“

Mit der Anbindung der neuen Schnittstelle an die Simulationssoftware iPhysics können Kunden nun völlig frei ihre favorisierte Kommunikationsform wählen. Zwar wird bei der Entwicklung neuer Maschinen heute meist OPC UA als Kommunikationslösung genutzt. Durch die neuen Schnittstellen profitieren aber auch Kunden mit schon bestehenden Maschinen. So lassen sich auch laufende Projekte mithilfe von iPhysics durch die Schnittstellen OPC UA oder PVI simulieren, da direkt auf die im Kommunikationskanal freigegebenen Variablen zugegriffen werden kann. Der digitale Zwilling steht dem Betreiber dann zur Absicherung der Anlage zur Seite.

Gerade für OEM-Kunden bietet die neue Schnittstelle einen Vertriebsvorteil: Endkunden sind nicht mehr an einen bestimmten Kommunikationskanal gebunden, sondern können frei entscheiden. „Simulation ist heutzutage aus dem Maschinen- und Anlagenbau gar nicht mehr wegzudenken“, erklärt Laasch. „Bei B&R setzen wir schon seit Jahren auf umfangreiche Simulationsmöglichkeiten und bauen unser Portfolio in diesem Bereich ständig aus. Zusammen mit der 3D-Simulation von iPhysics bieten wir unseren Kunden das optimale Paket, um komplexe Systeme einfach zu realisieren.“

Das sieht auch der Simulationsspezialist so: „Wir arbeiten schon sehr lange mit B&R zusammen. Die neue Schnittstelle ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Unsere Kunden profitieren von dieser Zusammenarbeit und können nun auf den neuesten Standards B&R-Steuerungen an die Simulation anbinden“, freut sich Dr. Georg Wünsch, CTO von Machineering. Das Spin-off aus dem Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften an der TU München entwickelt seit 2009 Softwarelösungen für die Echtzeit-Materialfluss- und Robotersimulation. Die von den Machineering-Ingenieuren entwickelten 3D-Simulationslösungen sind bei Maschinenbauern und Produktionsunternehmen verschiedener Branchen im Einsatz. Mithilfe von iPhysics werden Entwicklungsprozesse über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg parametriert und simuliert, sodass stets der aktuelle Anlagenzustand als Simulationsmodell zur Verfügung steht. Auch gehören eine integrierte Roboterbahnplanung mit hinterlegten Kinematiken sowie die Anbindung von diversen Steuerungen zum Standard von iPhysics.

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