Dr. Jochen Kress eröffnete die Veranstaltung. Im Geschäftsjahr 2021 verbuchten die Aalener mit rund 5.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 524 Millionen Euro (+14 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Die Unternehmensgruppe erzielt aktuell beispielsweise schöne Erfolge in der Fluidtechnik. Dieses Marktsegment nahm der Werzeughersteller in der jüngeren Vergangenheit verstärkt in den Fokus. „Wir bieten für dieses Feld immer mehr maßgeschneiderte Lösungen an“, so der geschäftsführende Gesellschafter.
Rasch lieferbar
Des Weiteren wurde die Markterschließung beim Werkzeug- und Formenbau inklusive Online-Shop vorangetrieben. Die Lieferung der Ware erfolgt innerhalb von 24 Stunden. Darüber hinaus fand eine Produktbereinigung im Standardprogramm (Bohrungsbearbeitung, Fräsen, Spannen) statt, u.a. mit Fokus auf einer hohen Lagerverfügbarkeit. Bei den Investitionen ist der Neubau in Coimbatore (Indien) zu nennen sowie die Erweiterung des Kompetenzzentrums für Vollhartmetallwerkzeuge in Altenstadt.
„Bei uns stehen die Menschen im Fokus“, betonte der Unternehmensverantwortliche. „Daher verankern wir dieses Thema bei uns ganz oben in der Entscheidungsebene.“ Ab September findet dementsprechend eine Komplettierung der Geschäftsführung statt. Mit Dr. Karin Jenuwein als CHRO (Chief Human Resources Officer) wird das Personalwesen auf höchster Stufe platziert. Matthias Cöster übernimmt als Chief Financial Officer (CFO) die Bereiche Finanzen, Controlling, Einkauf und Facility Management. „Zudem ist Nachhaltigkeit für uns ein wichtiges Thema“, konstatierte Dr. Kress. Zu den Maßnahmen gehören die Wärmerückgewinnung für Brauchwasser, der Einsatz von Ökostrom sowie vollelektrischen und Hybrid-Fahrzeugen, die Nutzung effektiver Blockheizkraftwerke sowie die Verwendung besonders effizienter Werkzeuge.
Titan – E-Mobilität – Reiben
Im Anschluss starteten die technischen Vorträge. Ein erweitertes Produktportfolio wird etwa bei der Zerspanung von Titan angeboten, u.a. für die Bereiche Aerospace, Hydraulik oder Medizintechnik. Zu den Highlights zählt der OptiMill-Tro-Titan mit spezieller Geometrie und polierter Spannut. Der Bohrer Mega-Speed-Drill-Titan verfügt über vier Fasen für hohe Oberflächengüten und Zylindrität und ein neues Rippenprofil zum Schutz der Randstege vor Hitze, Verschleiß und Reibung. Der OptiMill-Titan-HPC, NeoMill-Titan-2-Shell mit innovativem Kühlkonzept und neuer Schneidengeometrie sowie der NeoMill-4-Hifeed90 inklusive hitzebeständiger Beschichtung sind weitere nennenswerte Produkte.
Für das Marktsegment E-Mobilität gibt es ebenfalls maßgeschneiderte Angebote. Der ganzheitliche Ansatz von Mapal umfasst, hier den Markt zu kennen, Fokuskomponenten zu definieren sowie den Kunden entsprechende Lösungen anzubieten. Beispielsweise gibt es für die Statorbohrung spezielle Werkzeuge sowie Musterprozesse „für alle Ansprüche und Rahmenbedingungen“, Werkzeuglösungen für die Batteriewanne, für Scroll-Verdichter und vieles mehr.
Zum Feinbohren haben die baden-württembergischen Spezialisten schnell lieferbare Reibahlen mit neuen Schneidstoffen im Programm. Zahlreiche Katalogbaureihen und Durchmesserbereiche sind innerhalb von nur zehn Arbeitstagen lieferbar. Die üblichen Zeiten bei Wettbewerbern lägen bei sechs bis acht Wochen, so Mapal. Verschiedene Schneidstoffe sind zudem lagerhaltig verfügbar.
Fluidtechnik und Aluminium
Bearbeitungslösungen für Fokuskomponenten in der Fluid Power Technology beleuchtete ein weiterer Expertenvortrag. Die Süddeutschen bieten hier die Zerspanung aller Werkstoffe an. Sie sehen sich insbesondere auch als Technologiepartner, etwa bei Hydraulik / Pneumatik, Pumpen, Kompressoren, Stellantrieben, Armaturen etc.