Digitalisierung ist Nachhaltigkeit

Bild: TeDo Verlag GmbH

Digitalisierung und Nachhaltigkeit, die Megatrends des 21. Jahrhunderts, wurden mit ihren Herausforderungen und Chancen bislang meist getrennt behandelt. Die MuM Vision 2024 bringt sie zusammen und zeigt Praxisbeispiele, die das Potenzial der beiden Themenfelder nutzen und zusammenführen. Am 24. Juli konnten die Teilnehmer nicht nur spannenden Vorträgen lauschen, alle Besucher hatten anschließend beim Tag der offenen Tür die Möglichkeit, verschiedene Stationen mit Informationen rund um die Produkte und Dienstleistungen zu durchlaufen und sich mit den Spezialisten auszutauschen.

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Vorträge rund um BIM

Die Vorträge standen ganz im Zeichen des Building Information Modeling (BIM). Den Anfang machte Thomas Schöll von der Stadt Schwabach, der zum Thema Digitaler Zwilling für nachhaltige Standentwicklung referierte. Er stellte das vom Programm TwinBy des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales geförderte Projekt Goldene Urbane Zwillingsinformation Schwabach (Guzi) vor. Dabei verknüpft ein digitaler Zwilling nicht nur statische Daten, wie Baujahr, Hausanschlüsse, Geländeinformationen usw., sondern soll in Zukunft auch Echtzeitdaten z.B. von Sensoren oder Kameras nutzen, um die Resilienz der Stadt gegenüber klimatischen Ereignissen durch Prävention und Reaktion zu steigern. Außerdem will Schwabach die interne Kommunikation sowie den Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern verbessern. Unter anderem hat MuM im Rahmen des Projekts ein Solarkataster entwickelt, das Bürgern und Planern aufzeigt, ob sich die Installation einer Photovoltaikanlage lohnt.

Anschließend hielt Wolfgang Bücken von Autodesk einen Vortrag zur Autodesk Construction Cloud. Die Weiterentwicklung der bereits bewährten Autodesk BIM 360 Plattform verbindet Bauherren, Planer, Bauunternehmer, Zulieferindustrie und Betreiber über eine Plattform, dem Common Data Environment und entsprechenden Erweiterungen, die je nach Planungs-, Bau- oder Betriebsphase das CDE ergänzen.

Patrick Stumpf von MuM beleuchtete danach die Rolle der Environmental, Social und Governance (ESG)-Kriterien und warum sie zunehmend zum Maßstab für die Bewertung von Unternehmen und Projekten werden. So können Unternehmen, die in diesen Bereichen gut abschneiden, mit Vorteilen wie günstigeren Kreditkonditionen, stärkerem Investoreninteresse und einer positiven öffentlichen Wahrnehmung rechnen.

Mechatronik beim Tag der offenen Tür

Nach den Vorträgen konnten Interessierte tiefer in die Themen von MuM und seinen Partnern eintauchen. So wurde erläutert, wie die CAM-Software Hypermill die Wirtschaftlichkeit teurer Werkzeugmaschinen in ganz neue Dimensionen katapultiert. Die von der MuM-Konzerntochter Open Mind entwickelte CAM-Software verkürzt mit intelligenten Bearbeitungsstrategien die Fräszeiten um bis zu 90 Prozent.

Zu einer effizienten Fertigung gehört aber auch eine entsprechende Arbeitsorganisation, ganz besonders zwischen CAM und der Maschine. So erleichtert Hummingbird-MES Unternehmen den Schritt in digitale Planungs- und Verwaltungsprozesse. Damit überträgt jetzt die digitale NC-Programmverwaltung die NC-Daten per Knopfdruck sicher an die entsprechende Maschine. Außerdem steuert das MES die externe NC-Programm-Simulation.

Im Raum nebenan wurde das mechatronische System eXs vorgestellt. Ob klassische Elektrodokumentation, Hydraulik und Pneumatik, Gebäude- oder Verfahrenstechnik – eXs hat für jede Sparte die richtigen Symbole und Möglichkeiten für die entsprechenden Planarten und unterstützt die jeweils aktuellen Normen. Die leistungsstarke Basis bildet ein echtes CAD-System. Die Software ist wahlweise als Standalone-Version mit integriertem AutoCAD-OEM-Kern oder als Add-on für ein vorhandenes AutoCAD oder BricsCAD verfügbar. Wenige und übersichtliche Dialogboxen erleichtern den Einstieg in eine echte Hochleistungssoftware. Mit einer geschickten Benutzerführung gelangt man schnell zum Ziel – ob nur ‚mal schnell‘ Entwürfe mit Blockschaltbildern skizziert werden oder daraus eine anspruchsvolle Kraftwerksdokumentation von 12.000 Seiten erstellt wird. Als mechatronische Software ist natürlich auch die Integration an Datenmanagementsysteme für die erweitere Projektverwaltung bzw. Stücklistenverwaltung sowie die Anbindung an die 3D Mechanik-Konstruktion realisiert.

Die nächsten MuM Vision 2024 finden übrigens am 12. September in Bielefeld und am 26. September in Satteldorf statt.

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