Neue Einblicke

Bild: Dassault Systemes Deutschland GmbH

Immer mehr Unternehmen entdecken die Einsatzmöglichkeiten von Augmented Reality im industriellen Bereich. Mit AR können reale Szenen durch virtuelle Informationen ergänzt werden, während sich Anwender frei im Raum – z.B. in einer Werkshalle – bewegen. Die wirkliche Umgebung wird vollständig und uneingeschränkt wahrgenommen. Um zusätzliche virtuelle Informationen abzurufen, genügt die Ausstattung mit einem Tablet-PC oder einem Smartphone. Das Kamerabild des Geräts wird durch die gewünschten Details ergänzt. Ein besonderer Vorteil ist, dass das tragbare Gerät überall hin mitgenommen werden kann – wo auch immer der Einsatzort ist.

Bild: Dassault Systemes Deutschland GmbH

Anwendungsfelder für Augmented Reality

Augmented Reality ist in der Fertigung besonders geeignet für die Montage und Qualitätssicherung bzw. die Instandhaltung. Mit Hilfe von AR können Mitarbeiter direkt in der Arbeitsumgebung angeleitet werden. Einzelne Arbeitsschritte lassen sich auf ein Bauteil oder eine Maschine projizieren, sodass direkt nachvollzogen werden kann, was zu tun ist.

Qualitätssicherung per Cobot

Neben der Maschinenwartung und -instandhaltung hat AR auch in der Qualitätssicherung großes Potenzial, z.B. beim Abgleich von Ist- und Soll-Zuständen. Auf der diesjährigen Hannover Messe verdeutlichte Dassault Systèmes, wie Arbeitsprozesse mit Hilfe virtueller Umgebungen verbessert werden können – so auch mit Augmented Reality. Hierfür wurde ein Showcase konzipiert, der im Shop-Floor aufzeigt, wie die virtuelle und reale Welt verschmelzen und voneinander profitieren. Darin enthalten war unter anderem auch ein spezieller Aufbau für die automatisierte Qualitätsprüfung.

Hierfür kommt ein Cobot zum Einsatz. Er fährt die zu testenden Teile oder auch einen ganzen Bereich ab und nimmt mithilfe sensibler Sensoren (2D-/3D-Kameras) Abweichungen wahr. Das wird dann mit dem im digitalen Modell festgelegten Soll-Werten verglichen. Abweichungen werden automatisch erfasst und dokumentiert, ohne dass menschliches Eingreifen nötig ist. Der Cobot kann ohne Schutzvorrichtung platziert werden und fährt nach Anweisung automatisch eine Maschine ab – egal wie groß diese ist und wie schwer zugänglich die Bestandteile sind. Kenntnisse in der Roboterprogrammierung sind dabei nicht nötig. Informationen des virtuellen Zwillings können direkt in das System geladen werden und der Cobot weiß, was zu tun ist.

Prozesse können mithilfe von Augmented Reality direkt beim ersten Durchlauf richtig durchgeführt werden. Dadurch steigt die Produktivität und die Fehlerquote sinkt. Durch den verbesserten Ablauf lassen sich darüber hinaus Zyklus- und Vorbereitungszeiten um bis zu 80 Prozent reduzieren. Mithilfe der lückenlosen und teilweise autonomen Qualitätssicherung wird zudem die Zuverlässigkeit und Konformität gesichert.

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