Fertigungsbauteile online einkaufen

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Die Automatisierung und Digitalisierung in der Beschaffung von Fertigungsbauteilen haben innerhalb der letzten Jahre stark an Bedeutung gewonnen. Auch der Online-Marktplatz CNC24 hat vor fünf Jahren dieses Potenzial erkannt und setzt seither auf Technologien, um den Beschaffungsprozess effizienter und transparenter zu gestalten. Das Berliner Unternehmen bringt heute mehr als 1.500 Kunden aus der Industrie mit mehr als 500 Lieferanten weltweit zusammen. Die Fertiger werden über einen Onboarding-Prozess, Web-Audits sowie über persönliche Besuche vor Ort geprüft und ausgewählt. Das Supplier-Netzwerk verspricht freie Kapazitäten, eine hohe Materialverfügbarkeit sowie eine termintreue Lieferung der Bauteile.

Mehr Transparenz im Beschaffungsprozess

In Deutschland wird viel über Digitalisierung und Industrie 4.0 gesprochen, jedoch sieht die Realität in vielen Betrieben oft anders aus. So werden im Einkaufsprozess Aufträge häufig noch per E-Mail versendet. Auch eine Umfrage von CNC24 von Dezember 2023 unter 229 KMU in Deutschland zeigt, dass sich der Digitalisierungsstand weiterhin auf einem niedrigen Niveau befindet. Die Effekte von Online-Marktplätzen zur Bauteilbeschaffung werden in diesem Zusammenhang deutlich: Durch die Transparenz des gesamten Bauteilbeschaffungsprozesses kann der Status des Auftrags jederzeit eingesehen werden, regelmäßige Status-Updates sind Teil des Services.

Wie ein Online-Shop

Auch der Kommunikationsaufwand sinkt, da zu jedem Schritt von Anfrage bis Auslieferung der fertigen Bauteile eine automatisierte Kommunikation erfolgt, vergleichbar mit einem Einkauf in einem Online-Shop. Obwohl der Kunde Zugriff auf einen größeren Pool an Lieferanten erhält, die Fertigungsverfahren wie Drehen, Fräsen und Blechbearbeitung anbieten, muss sich der Kunde nur noch mit einer Partei, der Beschaffungsplattform, abstimmen. Die Kommunikation in Richtung Lieferanten wird dann vom Plattformanbieter übernommen. Somit entfallen auch sprachliche und kulturelle Barrieren – ein wichtiger Faktor mit Hinblick auf die zunehmende Bedeutung von Ländern wie China und Indien, über die bereits verstärkt Bauteile bezogen werden.

Diese Möglichkeiten waren der Grund für das Schweizer Unternehmen Meisterfilter, sich für CNC24 als Partner bei der Bauteilbeschaffung zu entscheiden. Der Hersteller im Bereich Filter und Umwelttechnik wollte seinen Jahresbedarf an Bauteilen bündeln. Die lokalen Partner konnten diese Anforderung logistisch und zu den gewünschten preislichen Konditionen nicht abbilden, weshalb Meisterfilter eine Ergänzung des bestehenden Lieferantennetzwerks über eine Fertigungsplattform anstrebte. CNC24 übernahm die Zollabwicklung und Bauteillieferung in die Schweiz. Zudem konnten durch das Fertigernetzwerk die Beschaffungskosten für komplexe Bauteile deutlich reduziert werden.

Neue Technologien für den Beschaffungsprozess

Doch wie läuft der Bauteilbeschaffungsprozess über einen digitalen Marktplatz ab? Kunden laden bei CNC24 ihre 3D-Modelle und Fertigungszeichnungen ihrer Bauteile hoch. Die Plattform liest anschließend alle produktionsrelevanten Informationen aus den Fertigungszeichnungen automatisch aus. Dafür verwendet CNC24 künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML), wodurch verschiedene Dateiformate, Zeichnungsnormen und Sprachen verarbeitet werden können. Dies ermöglicht es, die Zeichnungen zu anonymisieren und bei Bedarf zu übersetzen, falls Bauteile bei einem der internationalen Fertigungspartner hergestellt werden sollen. Die Software ermittelt anhand der ausgelesenen Daten einen geeigneten Fertiger und Kunden erhalten innerhalb von 48 Stunden ein Angebot.

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