Das Verkürzen von Rüstzeiten ist ein wesentlicher Faktor, um die Effizienz in der Fertigung zu steigern. Hainbuch setzt mit dem centrotex Schnellwechselsystem seit Jahren neue Maßstäbe. Das System erlaubt den Wechsel von Spannmitteln in weniger als einer Minute, bei gleichbleibend hoher Präzision. Für dieses Schnellwechselsystem präsentieren die Baden-Württemberger auf der AMB 2024 nun mit B-teX eine weitere Ergänzung im Bereich Backenfutter. Damit wird für Millturn-Maschinen der Arbeitsraum auch in Z-Richtung optimal nutzbar. Neben den Spannfuttern Toplus und Spanntop für die Außenspannung, den Spanndornen Maxxos und Mando und dem ausgleichenden 4-Backenfutter vervollständigt das 3-Backenfutter mit nur geringer Aufbauhöhe die Palette der kompatiblen Spannmittel.
Die 2024 eingeführte Handling Line unterstützt Anwender der Schnellwechsel-Schnittstelle auch beim Rüsten, Lagern und Transportieren von Spannmitteln. Das ‚Rüstmobil‘ – die Weiterentwicklung eines mobilen Krans – ist das Herzstück der Handling Line. Es gestattet den schnellen Spannmittelwechsel in jeder Fertigungshalle, auch ohne Hallenkran.
Prozessstabilität nachhaltig erhöhen
Eine erhöhte Prozessstabilität trägt mitentscheidend zur Optimierung der Fertigung bei. Die Süddeutschen bieten hier mit den Toplus Spannköpfen und dem neuen Spanndorn Maxxos T212 innovative Lösungen. Die hexagonale Form der Toplus Spannköpfe verhindert Schmutzablagerungen und gewährleistet eine konstante Präzision und Langlebigkeit der Spannmittel. Die sechseckige Geometrie wurde für eine noch größere Steifigkeit nun auf den Spanndorn Maxxos übertragen. Dank des sechseckigen Pyramidenstumpfs ist der Maxxos Spanndorn somit für besonders anspruchsvolle Zerspanprozesse prädestiniert. Maxxos erreicht eine 25 Prozent höhere Haltekraft als der runde Spanndorn Mando und erzielt bis zu doppelte Drehmomentübertragungen sowie Zerspanungsraten. Auf der AMB präsentiert Hainbuch den Maxxos T212 Spanndorn. Der Spanndorn T212 hat keinen Zugbolzen und ist, ohne Verlust an Spannlänge, besonders für Werkstücke mit Sacklochbohrungen oder mit kurzen Spannlängen geeignet.
Qualitätssicherung im Produktionsprozess
Das Vermeiden von Ausschuss ist ein wesentlicher Faktor zur Kostenreduktion und Effizienzsteigerung. Die IQ Spannmittel mit integrierter Messintelligenz bieten dies durch Messen und Spannen in einem. Sie messen kontinuierlich Werkstückdurchmesser, Werkstückanlage und Spannkraft. Über berührungslose Daten- und Energieübertragung werden die Messdaten direkt an die Maschinensteuerung geleitet und ausgewertet. Die Steuerung führt dann einen Sollwert-Abgleich durch. Kommt es zu Abweichungen wird eine Meldung ausgegeben oder sofort eine Korrektur in die Wege geleitet. Im Prozess können vor- und nachgelagerte Messvorgänge reduziert werden. Das verringert die Ausschussquote und stellt ein konstantes Niveau sicher. Die IQ Spannmittel sind darüber hinaus in der Lage, steigende Prozesskräfte und somit Werkzeugverschleiß zu erkennen. Ein Gegensteuern senkt daher auch Werkzeugkosten, die zum Beispiel durch Nachschleifen entstehen würden.
Zukunftssicher durch innovative Technik
Störungsfreies wartungsarmes Fertigen ist Voraussetzung für einen mannlosen Prozessablauf. Das gelingt nur, wenn die Spanntechnik spänesicher und kompatibel mit Kühl-/ Schmiermittelsystemen ist. Hainbuch bietet Automatisierung in drei Ausbaustufen an: Für die Fertigung von Werkstücken mit unterschiedlichen Spanndurchmessern, Spannprofilen und Einfuttertiefen ist der automatisierte Spannelementwechsel – auch möglich mit Anschlagwechsel – eine praktikable Möglichkeit. Einen höheren Automatisierungsgrad erlauben Schnellwechselsysteme wie das centrotex AC für sowohl Außen- als auch Innenspannung. Damit lässt sich der mannlose Wechsel eines gesamten Spannmittels (Spannfutter, Spanndorn, Backenfutter oder kundenspezifische Spannvorrichtungen) umsetzen. Autonome Roboterzellen mit allen dazugehörenden Komponenten und Peripheriegeräten für die automatisierte Fertigung plant und realisiert die Hainbuch Tochterfirma Vischer & Bolli Automation. Ausgangspunkt für die Automation ist dabei immer die absolut prozesssichere Werkstückspannung. Die Roboterzellen sind für die Einzel- und Serienfertigung ausgelegt und lassen sich an jede Werkzeugmaschine anbinden.