Wenn der Standard die beste Lösung ist

Bild 1 | Die Elbe Kliniken mit den Standorten in Stade und Buxtehude sind ein moderner Gesundheitsdienstleister für die Patientinnen und Patienten im Elbe-Weser-Dreieck.
Bild 1 | Die Elbe Kliniken mit den Standorten in Stade und Buxtehude sind ein moderner Gesundheitsdienstleister für die Patientinnen und Patienten im Elbe-Weser-Dreieck.
Bild 1 | Die Elbe Kliniken mit den Standorten in Stade und 
Buxtehude sind ein moderner Gesundheitsdienstleister für die Patientinnen und Patienten im Elbe-Weser-Dreieck.
Bild 1 | Die Elbe Kliniken mit den Standorten in Stade und Buxtehude sind ein moderner Gesundheitsdienstleister für die Patientinnen und Patienten im Elbe-Weser-Dreieck.Bild: Rittal GmbH & Co. KG

Never change a running system – diese alte Weisheit gilt noch immer unter IT-Verantwortlichen. Muss ein Rechenzentrum doch neu gebaut werden, wird oft echtes Neuland betreten. Denn Projekte solcher Größenordnung und Relevanz gehören eben nicht zum Tagesgeschäft von IT-Leitern. Ist erstmal die Entscheidung für einen Neubau getroffen, geht es um die Antwort auf eine Grundsatzfrage: frei planen oder eine standardisierte Lösung? Nach der Erfahrung von Dr. Armin Ortlam, Leiter IT-Strategie KHZG Controlling (Krankenhauszukunftsgesetz) an den Elbekliniken, werden immer wieder Gründe gegen eine freie Planung angeführt.

Aufwand und Komplexität reduziert

Für ihn sind es u.a. die Unwägbarkeiten durch die große Zahl der beteiligten Personen, wie Architekten, Fach- und Rechenzentrumsexperten, die vieles teurer als unbedingt nötig und damit schlechter kalkulierbar machen. „Vor diesem Hintergrund haben wir nach einer geeigneten Option ‚von der Stange‘ gesucht und sie schließlich mit einer Raum-in-Raum-Lösung auch gefunden. Ich habe mir gewünscht, dass wir uns nicht um Dinge wie Wasser- und Stromanschluss oder Kühlung kümmern müssen“, berichtet der Leiter IT-Strategie über die Anfänge der Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrumsspezialisten Rittal. „Heute muss ein Rechenzentrumsneubau wirklich nicht mehr so kompliziert sein wie früher: Es müssen keine siebenstelligen Beträge mehr ausgegeben, keine Überraschungen einkalkuliert werden – wie, dass aus dem angesetzten Projektbudget von einer Million Euro plötzlich drei werden.“ Wer sich für ein standardisiertes Rechenzentrum entscheidet, bekommt vielmehr alles aus einer Hand, so Ortlam: „Ein Krankenhaus muss lediglich Daten, Wasser, Strom und eventuell Kälte einbringen, und es kommt nur ein einzelner Rittal-Fachplaner, mit dem wir alles abwickeln.“ Mit diesem Konzept werden standardisierte Data Center insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) immer interessanter. „Bei uns in Stade jedenfalls funktionierte alles reibungslos – angefangen bei der Logistik über die Planung und Projektierung bis zum Einbau und schlussendlich zur Inbetriebnahme.“ Auch die bereits sprichwörtliche Verlässlichkeit und Verbindlichkeit des Rittal-Projektteams hat wesentlich zur Entspannung beigetragen, sodass der Leiter IT-Strategie nicht Tag und Nacht von seinem Data-Center-Redundanzprojekt verfolgt wurde, sondern vor allem auch seinen eigentlichen Hauptaktivitäten nachgehen konnte. Ortlam: „Ich wusste, wir können alle Projektbeteiligten von Rittal jederzeit anrufen, angefangen beim Vertrieb bis hin zum Projektleiter, und wir haben auch stets eine solide und verlässliche Rückmeldung erhalten.“

Modular und zertifiziert

Kernkonzept der modularen Raum-in-Raum-Standardlösung von Rittal ist es, für das zukünftige Rechenzentrum in einem bereits bestehenden Gebäude einen zertifizierten Raum zu errichten, der alle vom Gesetzgeber und von den Verbänden geforderten Sicherheitskriterien erfüllt. Auf diese Weise wird ein multifunktionaler Schutzschirm gegen die meisten physischen Risiken im Bereich der Datacenter-Anwendungen aufgespannt. „Unser Grundschutzraum in Stade ist 34 Quadratmeter groß und vorläufig mit acht VX IT Racks und der Flüssigkeitskühlung Liquid Cooling Package, LCP, ausgestattet. Dazu kommt noch ein spezieller, elf Quadratmeter großer Technikraum, u.a. für die USV-Anlage, der selbst kein Bestandteil des Grundschutzraums ist. Die Raum-in-Raum-Standardlösungen sind einfach nur genial zu nennen, vor allem für Bestandsgebäude mit genügend lichtem Raum. Zum Glück haben wir nach langer Suche in den unteren Ebenen des Krankenhauses den Platz dafür gefunden und von der Geschäftsführung das ‚Go‘ erhalten, diesen als neues, noch redundantes, aber zukünftig primäres Firmenrechenzentrum zu verwenden“, so Ortlam. Warum muss ein Rechenzentrum überhaupt in einen speziell dafür auszustattenden Grundschutzraum einziehen, wenn doch im Kellerraum Platz ist? „Das Problem ist, dass die bauliche Substanz eines normalen Gebäudes mit seinem spezifischen Mauerwerk bereits in der Statik den Anforderungen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bei Weitem nicht genügt“, erklärt Ortlam. Andernfalls müsste entsprechend individuell nachgerüstet werden. Ortlam: „Eine Rittal Raum-in-Raum-Standardlösung entspricht dagegen von Anfang an komplett den gesetzlichen Kriterien und Vorgaben – und mit dem gesamten Rest, angefangen bei der Statik und Lüftung bis hin zum gesamten IT-Grundschutz, hat man als Betreiber dann nicht mehr viel zu tun.“

60 bis 70 Prozent kostengünstiger

Ein weiteres dickes Plus sind auch die Kosten: „Mit der Raum-in-Raum-Lösung konnten wir unser Redundanz-Projekt Stade zu einem Bruchteil der Summe einer freien Planung realisieren und sind dazu noch um einiges schneller“, zeigt sich Ortlam überzeugt, von Anfang an auf das richtige Pferd gesetzt zu haben. „Unser Projekt hat bislang in etwa eine Viertelmillion Euro verschlungen. Das klingt nach viel. Eine freie Planung im gleichen Umfang ist am Markt aber nicht unter einer Million zu haben.“ Welche Kosten genau eingespart werden können, ist jedoch von Projekt zu Projekt verschieden – je nachdem, welches Kühlmedium verwendet wird, wie hoch die Redundanz angesetzt wird, welche Server und anderen IT-Geräte zum Zuge kommen usw. Als Faustformel gilt den am Projekt beteiligten Experten: „Ein Krankenhaus mittlerer Größe kann mit einer Standardlösung 60 bis 70 Prozent einsparen – und für andere Dinge ausgeben“, so Ortlam.

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