Plattenförmige Werkstoffe bearbeiten und handhaben, damit kennt man sich bei Kontra aus. Seit fast 40 Jahren fertigt das Unternehmen Anlagen, die Platten aus verschiedensten Materialien fördern, bearbeiten und abstapeln. Rund 80 Mitarbeiter planen, konstruieren und montieren die Systeme am Firmensitz im nordrhein-westfälischen Rüthen. Neben den Teil- und Gesamtanlagen gehören auch Einzelmodule zum Portfolio, z.B. Diagonalsägen, Verschiebewagen mit Fördertechnik oder Plattenwender. Selbst komplexen Produktionsabläufen sind die Systeme gewachsen. Bei alldem ist quasi jeder Auftrag eine Maßanfertigung, wie Konstruktionsleiter Bernd Kröger berichtet: „Wenn wir die Anlagen planen, berücksichtigen wir die räumlichen und organisatorischen Umstände unserer Kunden.“
Rollen regeln Aufgaben in den Anlagen
Die meisten Handling- und Sägeanlagen des Unternehmens sind mit Anpress- und Förderrollen ausgestattet. Diese Komponenten erfüllen zwei Aufgaben: Die Anpressrollen halten die Werkstoffplatte auf dem Fördertisch in Position, die Förderrollen bringen sie zur nächsten Bearbeitungsstation oder zum Lagerplatz. Während die Förderrollen an einer Welle im Fördertisch montiert sind, befinden sich die Anpressrollen an einem beweglichen Arm. Daher können die Rollen je nach Plattenstärke näher oder weiter an den Fördertisch rücken. Um die Rollen aufzuhängen, verwenden Kröger und seine Kollegen kraftschlüssige Spannsätze von KBK. Sie verbinden die Förderrollen mit der Welle und sichern damit den gleichmäßigen Transport der Werkstoffplatten durch die Anlagen. Ein Grund für die guten Rundlaufeigenschaften der Spannelemente: die radiale Pressung, die Kerbwirkung und Passungsrost verhindert. Bei herkömmlichen Passfeder-Verbindungen kann das zu Problemen beim Anwenden führen.
Verschiedene Ausführungen und Größen
KBK bietet der Industrie eine große Bandbreite an Spannsätzen. Lieferbar sind die selbstzentrierenden Ausführungen für Wellendurchmesser von vier bis 465mm und Drehmomente von drei bis 610.000Nm. Bei den nicht-selbstzentrierenden Spannsätzen gibt es Varianten für Wellendurchmesser von 14 bis 255Nm und Drehmomente von 255 bis 68.000Nm. Im Produktprogramm finden sich außerdem Ausführungen mit besonders hoher Passtoleranz, etwa für die Montage einfacher Lüfterräder. Auch Spannsätze aus Edelstahl für die Lebensmittelindustrie oder mit Kontermutter für Anwendungen mit wenig Bauraum sind verfügbar.
Lösungen für jede Anwendung
Mit dem Angebot an kraftschlüssigen Welle-Nabe-Verbidnungen deckt KBK viele Einsatzgebiete ab. Und sollten die Standardausführungen einmal nicht passen, fertigt das Unternehmen auch Spannsätze nach Maß. Bei Kontra verbaut man neben den Spannsätzen auch Elastomerkupplungen. Sie werden unter anderem in den Fördereinrichtungen der Handling- und Sägesysteme eingesetzt: Hier verbinden sie den Antrieb mit der Welle, die wiederum mit einer Förderrolle ausgestattet ist. Er dreht die Welle und damit auch die Rollen, sodass sich die Werkstoffplatten auf dem Fördertisch nach vorne bewegen. Die Elastomerkupplungen eignen sich für alle Positionieranwendungen, in denen hohe Drehmomente auf engem Raum übertragen werden müssen. Zahnkränze in Shore-Härten zwischen 80ShA und 64ShD modifizieren die Eigenschaften der Klauenkupplungen von schwingungsdämpfend bis drehsteifn. Da die Zahnkränze in den Kupplungsklauen vorgespannt sind, ist diese Variante zudem spielfrei und für den Einsatz in Servoantrieben geeignet. 47.500U/min können die Elastomerkupplungen in einem großen Anwendungsbereich leisten.