„Alle Systemkomponenten für Cobots“

Alle Neuentwicklungen von Schaeffler in einer vormontierten Einheit: Antriebsmotor, Wellgetriebe mit Schrägnadellager und optional mit integrierter Drehmomentsensorik.
Alle Neuentwicklungen von Schaeffler in einer vormontierten Einheit: Antriebsmotor, Wellgetriebe mit Schrägnadellager und optional mit integrierter Drehmomentsensorik.

Warum hat Schaeffler Komponenten für Cobots wie Motoren, Wellgetriebe und eine Sensorik entwickelt? @Interview_Grundschrift:Ralf Moseberg: Unser Engagement in der Robotik hat viele Gründe. Die Robotik hat sich zu einer Art Querschnittstechnologie entwickelt. Man findet Roboter heute in sehr vielen Branchen und Schaeffler als Wälzlagerlieferant ist in eben diesen Branchen auch vertreten. In der Industrieautomation gelten Cobots als Lösung und Hoffnungsträger für viele unterschiedliche Herausforderungen. Alleine die Perspektive, dass Umhausungen entfallen und somit Produktionsflächen und beträchtliche Investitionen eingespart werden können, ist ein Grund, Cobots einzusetzen. Von den flexiblen Einsatzmöglichkeiten der Roboter ganz zu schweigen. Das ist die Perspektive der produzierenden Industrie, die wir natürlich auch aus eigener Erfahrung mit unseren 75 Produktionswerken sehr gut kennen. Die technischen Voraussetzungen bei den Cobots sind jedoch noch nicht ausreichend erfüllt. Und hier kommt Schaeffler ins Spiel. Pünktlich zur Hannover Messe 2022 waren wir serienreif mit zwei Präzisionswellgetriebe-Baureihen und konnten live alle Systemkomponenten für Cobot-Gelenke, also Präzisionswellgetriebe, Hauptlager, Motoren und eine Drehmomentsensorik präsentieren. @Interview_Grundschrift: Was ist das Besondere an den vorgestellten Komponenten? @Interview_Grundschrift:Moseberg: Das hat viel mit der Unternehmensstruktur und unseren Möglichkeiten zu tun. Als Automobil- und Industriezulieferer verfügen wir über ein großes Kompetenzspektrum, mit dem wir alle wichtigen Systemkomponenten wie Getriebe, Motor, Lagerung und Sensorik selbst entwickeln können. Genau das verschafft uns konstruktive Freiräume. @Interview_Grundschrift: Was heißt das konkret? Würden Sie uns ein paar Beispiele nennen, wie Sie das erreichen? @Interview_Grundschrift:Moseberg: Mit unseren Lösungen sollen Roboter höhere Traglasten, längere Lebensdauer, mehr Reichweite, kleineren Bauraum, mehr Dynamik, mehr Komfort und Sensitivität erreichen. Unsere UPRS-Motoren etwa bieten um 80 Prozent höhere Drehzahlen im Vergleich zum Marktstandard und eine bis 60 Prozent höhere Drehmomentdichte. Konzeptionell lässt sich das höhere Drehzahlband zweifach nutzen: zu einem Anteil für größere Geschwindigkeiten und gleichzeitig für eine größere Traglast – indem man eine größere Übersetzung wählt. Mit unseren sensorisierten Präzisionswellgetrieben gehen wir einen besonderen Weg. Ein teurer Sechsachs-Kraft/Drehmoment-Sensor ist dann für die meisten Anwendungen nicht mehr notwendig. Zudem beeinflussen unsere Drehmomentsensoren weder Steifigkeit noch Bauraum. Und wir sehen mit einer in jedem Gelenk integrierten Drehmomentsensorik die große Chance für die Cobot-Hersteller, eine serientaugliche Schwingungskompensation zu realisieren. Ein lang gehegter Wunsch der Branche. @Interview_Grundschrift:

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