Partnerschaft für sicheren und schnellen Pakettransport

Fives Intralogistics fertigt unter anderem Maschinen für die Sortier- und Fördertechnik und arbeitet bei deren Automatisierung eng mit Keba zusammen.
Fives Intralogistics fertigt unter anderem Maschinen für die Sortier- und Fördertechnik und arbeitet bei deren Automatisierung eng mit Keba zusammen.
 Fives Intralogistics fertigt unter anderem Maschinen für die Sortier- und Fördertechnik und arbeitet bei deren Automatisierung eng mit Keba zusammen.
Fives Intralogistics fertigt unter anderem Maschinen für die Sortier- und Fördertechnik und arbeitet bei deren Automatisierung eng mit Keba zusammen.Bild: Keba Industrial Automation GmbH

Die langjährige Zusammenarbeit zwischen Fives und Keba ist durch den Austausch von Ideen auf Augenhöhe geprägt. Lorenzo Chierego, CTO bei Fives Intralogistics und für die Forschung sowie Entwicklung zuständig, erläutert dies genauer: „Keba durchläuft die gedanklichen Prozesse mit uns zusammen und unterstützt uns in jeder Phase als Unternehmen. Wir setzen uns zusammen, um die Kosten noch weiter zu senken – das geht also weit über die übliche Beziehung zwischen Lieferanten und Kunden hinaus.“ Deshalb wollte man auch die Herausforderungen der neuen Logistiklösung gemeinschaftlich lösen.

 Die direkt angetriebenen Motoren sind besonders kompakt und somit einfach einzubauen.
Die direkt angetriebenen Motoren sind besonders kompakt und somit einfach einzubauen.Bild: Keba Industrial Automation GmbH

Antriebe überhitzen sich

Die Kunden von Fives hatten ein Sicherheitsproblem. So konnten frühere Generationen von Antrieben für Querbandsortieranlagen im Falle eines Ausfalls zu heiß werden. Der Grund sind die vielen Motoren, die mit Drehmomentwandlern angetrieben werden. Wenn mehrere Antriebe ausgeschaltet werden, läuft der Motor noch, während die Maschine in Betrieb ist. Der Motor führt dem ausgeschalteten Antrieb dadurch Energie zu, was zu einer Überhitzung des Antriebs und möglicherweise zu Brandgefahr führen kann. „Nach den Sicherheitsvorschriften sollte ein Motor anhalten, sobald er einen Fehler erkennt. Deshalb begannen wir auf dem Markt nach Alternativen zu suchen: Wir brauchten Antriebe, die solche Überhitzungen erkennen und sich davor schützen können“ so Chierego. Keba konnte eine Lösung anbieten. Das Unternehmen hat als Firmware für den Antrieb eine Funktion entwickelt, die die Temperaturen von Antrieben laufend überwacht. Gianluca Mangialardo, technischer Ingenieur bei Keba Italien: „Wir überwachen die Temperatur der einzelnen Leistungsstufen und des Bremswiderstands, den Überstrom der Antriebe sowie alle weiteren kritischen Zustände, die möglicherweise Schäden am Gerät verursachen können. Überschreitet einer dieser Parameter einen bestimmten Wert, wird der Energieerzeuger physisch vom Antrieb getrennt. Diese umfangreiche Selbstschutzfunktion erhöht somit die Verfügbarkeit des Antriebssystems.“

Das Mehrachs-Antriebssystem mit integrierter Sicherheitstechnik KeDrive D3 von Keba
Das Mehrachs-Antriebssystem mit integrierter Sicherheitstechnik KeDrive D3 von KebaBild: Keba Industrial Automation GmbH

Viel Lärm, geringe Dynamik

Eine zweite Hürde, die Fives bewältigen musste, um die Leistungsfähigkeit der Lösungen zu verbessern, war die Konstruktion der Antriebe. Chierego dazu: „Wir waren auf der Suche nach geräuscharmen Antriebe mit einer hohen Dynamik – denn wir hatten genau das Gegenteil: große Motoren mit lautem Antriebsriemen.“ Außerdem ist die Spannung des Riemens während der Montage sorgfältig zu vermessen. Schließlich bedeutet das hohe Gewicht der Antriebe auch eine permanente hohe Belastung des Riemens, was den Verschleiß der Anlage beschleunigt.“ Fives entwickelte einen Richtwert für verschiedene Antriebe und Motoren. Die Trägheit des Motors und der Lasten deckt im Wesentlichen einen bestimmten Bereich ab (1-10/1-30). Die Antriebe von Keba sind in der Lage einen Bereich von 1-100 abzudecken. Hauptgrund dafür ist das hohe Niveau der Regelkreise. „Wir bauen jetzt direkt angetriebene Motoren in kompakter Bauweise – sie sind einfacher zu integrieren und viel einfacher einzubauen. Vergleichbare Motoren anderer Hersteller sind doppelt so groß“, fügt Chierego stolz hinzu.

Eine Frage von Fachwissen und Augenhöhe

Keba war nicht nur in der Lage, die vorstehend genannten Problemstellungen zu lösen, es konnten auch weitere Erfolge verzeichnet werden. So wird der Motor bei der „Ein-Kabel-Lösung“ statt mit zwei Kabeln mit nur einem einzigen Kabel an die Antriebe angeschlossen. Diese Vorgehensweise ist zwar inzwischen auf dem Markt üblich; aber vor zehn Jahren war dies ein echtes und einzigartiges Verkaufsargument. „Damals konnte kein anderes Unternehmen diese Lösung liefern“, so Chierego.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert