Erfolgsfaktor VIBN

Nach und nach wurden F.EE-intern die für die virtuelle Inbetriebnahme erforderlichen Strukturen etabliert und so die Effizienz schrittweise erhöht. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die frühestmögliche Einbindung des Kunden und aller Engineering-Beteiligten – also auch der Mechanik und Elektrokonstruktion – in den Workflow der virtuellen Inbetriebnahme, ein wesentlicher Erfolgsfaktor für deren Einführung und fortlaufende Etablierung im Unternehmen ist. Je früher alle Beteiligten einen gemeinsamen Prozess definieren, desto effektiver kann dieser am Ende auch realisiert werden“, stellt Weinzierl heraus.

Für die Erstellung der digitalen Zwillinge sind bei F.EE Mitarbeitende mit einem Grundverständnis für Anlagenfunktionalität und SPS-Programmierung verantwortlich. Die Art der Modellerstellung wird vom Kunden und den zur Verfügung gestellten Informationen bestimmt. „Idealerweise erhalten wir 3D-Daten aus den Engineering-Tools. Über eine direkte TCP-Verbindung mit fe.screen-sim können alle Informationen digital übernommen werden. Dabei ist die Möglichkeit des bidirektionalen Datenaustausches – also die Rückübertragung der im Simulations-Tool ausgeführten Änderungen in die CAD-Software – essenziell“, sagt Weinzierl. fe.screen-sim gewährleistet auch, dass lediglich idealisierte Modelle erstellt werden können, falls z.B. nur eine Simulation der Signale gefordert ist.

VIBN als Erfolgsfaktor

Die Vorteile des Einsatzes von digitalen Zwillingen sind für F.EE klar erkennbar. „Besonders die Möglichkeit, bereits in einer frühen Projektphase Machbarkeitsanalysen durchführen und die SPS-Software inklusive Notfall-, Ein- und Auslagerstrategien komplett testen zu können, steigert die Softwarequalität zur Auslieferung enorm. Dadurch entfallen kosten- und zeitaufwändige Nacharbeitsmaßnahmen an der realen Anlage“, erläutert Weinzierl. Darüber hinaus sei der digitale Zwilling mittels VR-Technik auch für Schulungszwecke nutzbar und die Multi-User-Fähigkeit stelle insbesondere im Sondermaschinenbau einen erheblichen Vorteil dar. „Durch das erworbene Knowhow bei der Arbeit mit Simulationslösungen verschiedenster Hersteller sowie der praxisorientierten Weiterentwicklung von fe.screen-sim in Verbindung mit den im Rahmen des Einführungsprozesses gesammelten Erfahrungen sind wir heute für unsere Kunden in allen Bereichen der virtuellen Inbetriebnahme ein kompetenter Ansprechpartner.“ Auch für die Mitarbeitenden sei diese mittlerweile ein absolut notwendiger Prozess innerhalb der Toolchain. „Mit Hilfe des digitalen Zwillings nehmen wir heute Anlagen innerhalb von fünf Tagen vor Ort in Betrieb, für die wir früher drei Wochen gebraucht haben. Durch die kürzeren Baustellenaufenthalte konnten wir die Mitarbeiterzufriedenheit steigern, das Stresslevel senken und die Projektkosten verringern. Auch deshalb wird bei F.EE kein Projekt mehr ohne vorherige virtuelle Inbetriebnahme umgesetzt“, so das Resümee des technischen Geschäftsführers.

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